
18.09.2007
Es gibt Szenen im Fußball, da weiß man sofort, dass sie den Weg in die Geschichtsbücher finden werden. Der Weitschußkracher von Emin Sulimani am Sonntag in Salzburg in der Nachspielzeit war so etwas Historisches. 29 Monate musste die Wiener Austria auf einen Sieg in der Bullen-Arena warten, aber selbst in diesem großen Moment des Triumphes sind die Gedanken geschärft. Und wie immer, dachte der Goldtorschütze auch an diesem Abend zuerst an Gott. Seiner Religion streng folgend. Sulimani, der albanische Wurzeln hat und Moslem ist, kommt aus einer sehr gläubigen Familie. Demnach befolgt er auch alle wichtigen Gesetze seiner Religion, betet jeden Abend, isst kein Schweinefleisch und hat noch nie in seinem Leben einen Schluck Alkohol getrunken. Hätte es gestern also einen Siegersekt gegeben, Sulimani hätte sicher verweigert. Nicht nur das macht ihn zu einem Vorzeigeprofi, auch ansonsten hat der 21jährige alle Vorzüge eines Musterknaben. Er ist immer höflich und nett, drängt sich außerhalb des Feldes ungern in den Mittelpunkt, läßt dafür lieber seine Füße sprechen. Das hat bisher recht gut geklappt, besser, als viele erwartet hatten, auch er selbst ist überrascht, "dass ich schon auf so viele Einsätze gekommen bin - bei Austria ist doch alles ganz anders als in Ried". Wahrscheinlich auch die Glücksmomente. Nachdem das Leder im Kasten von Timo Ochs gezappelt ist, schossen im 1.000 Gedanken auf einmal durch den Kopf. "Es war mein zweites Tor für die Austria und ein großartiges Gefühl in so einem wichtigen Spiel den goldenen Treffer gemacht zu haben. Man fühlt sich wie in einer anderen Welt." Eine ganz andere Welt ist auch die Austria für ihn im Vergleich zu seinem Ex-Klub Ried. "Hier habe ich erst gesehen, was richtiger Fußball ist." Mit couragierten Auftritten will er sich auch weiterhin für die Stammformation empfehlen, in Salzburg blieb er zunächst nämlich nur auf der Ersatzbank. "Das war nach meiner schwachen Leistung in Linz gegen den LASK aber klar. Ich habe mich selber über mich geärgert." Umso mehr freut er sich jetzt. Die Angelrute hatten viele Klubs im Sommer nach ihm ausgeworfen, letztendlich hat er sich aber für die wahrscheinlich schwerste Aufgabe entschieden und bei der Austria angeheuert. "Einige hatten mir davor abgeraten. Ich wollte es aber unbedingt versuchen und bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Und ich kann sagen, dass alles nicht so ist, wie man mir erzählt hat. Früher hat man nur immer gehört, dass die Mannschaft kein Kollektiv ist und dass in der Kabine nichts miteinander gesprochen wird. Die Zeiten müssen sich jetzt geändert haben, denn bei uns redet jeder mit jedem sehr viel und es rennt auch der Schmäh. Ganz ehrlich, es ist im positiven Sinn alles der absolute Wahnsinn." So wie am Sonntag sein Weitschuß, wäre toll, wenn ihm am Donnerstag in Oslo beim Rückspiel gegen Valerenga (2:0 / 19 Uhr / live in Premiere) noch so einer auskommt, denn das wäre zu zwei Drittel die Miete für die Gruppenphase.
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Erstellt am 18.05.2018 |
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