Es weht ein frischer Wind über dem Verteilerkreis. Den hat der Deutsche Thorsten Fink, der neue Cheftrainer des FK Austria Wien, aus dem Land des aktuellen Fußball-Weltmeisters mitgebracht. Das haben unsere Spieler schon nach den ersten Tagen im Training hautnah mitbekommen.
Überall merkt man die Aufbruchsstimmung! Nach dem ersten Beschnuppern zwischen Fink und seinen Schützlingen ist ein positives Echo unter unseren Spielern deutlich herauszuhören. „Wir blicken alle voller Vorfreude nach vorne“, sagte Alex Gorgon nach den ersten Kontakten mit dem 47-jährigen.
Es sei auf jeden Fall sehr viel Respekt da, weil man wisse, was Fink als Spieler und Trainer bei großen Vereinen in seiner Heimat und in der Schweiz erreicht habe, meint Gorgon. Der Dortmunder gewann als Aktiver mit dem FC Bayern u.a. die Champions League und als Coach führte er den FC Basel zweimal in die Königsklasse.
Laut Gorgon hat man von Anfang an gemerkt, dass er sehr viel Wert auf Disziplin legt. „Und er will, dass sich ein Teamgeist in der Mannschaft einstellt. Ohne dem wird nicht viel möglich sein“, glaubt „Gogo“, der seine Akkus mit einem Kroatien-Urlaub mit der Familie neu geladen hat.
Alex Grünwald hat über den neuen Trainer „sehr positive Eindrücke“ gewonnen. „Man kann sagen, dass es ein gewisser Neustart ist“, erklärte der Kärntner, dem die Fink'sche Philosophie vom Fußball gefällt. „Er wird versuchen, sie so schnell wie möglich uns zu vermitteln“.
Der Regisseur ist überzeugt, dass diese Fink-Ideen bald auf violettem Boden fruchten werden. „Dann wird man wieder eine bessere, von Erfolgen verwöhnte Austria sehen“, ist der Techniker überzeugt. Die rund zweieinhalb Wochen Urlaub seien nach einer enttäuschenden Saison extrem wichtig gewesen.
„Denn wenn man ein gutes Spieljahr hinter sich hat, geht man leichter in die Ferien. Diesmal fiel das Abschalten alles andere als leicht“, gesteht Grünwald, dessen Blicke jetzt aber wieder in die Zukunft gerichtet sind: „Die Akkus sind voll aufgeladen, um angreifen zu können“, versichert der Blondschopf.
Raphael Holzhauser, der mit seiner Frau zwei Wochen auf Mallorca und Ibiza ausgespannt hat, ist erholt und froh, dass der „Fußball-Alltag“ wieder begonnen hat. „Wir sind alle voll dabei, topmotiviert. Wir Spieler freuen uns auf die neuen Aufgaben“, meinte der Mittelfeldspieler.
Der frühere Deutschland-Legionär ist von Fink ebenfalls begeistert, wenngleich das nähere Kennenlernen erst im Trainingslager vom 4. bis 11. Juli in Seeboden am Millstättersee (Kärnten) erfolgen wird. „Die ersten Eindrücke sind aber auf jeden Fall sehr positiv. In den ersten Tagen macht sich der Trainer von uns und die Mannschaft von ihm ein erstes Bild.“
„Super, angenehm, sehr sympathisch“, so beschrieb Marko Kvasina seinen neuen Trainer nach den ersten Einheiten. „Und man hat gleich zu Beginn gemerkt, dass er einen tollen Job leistet. Auf Fitness und Taktik legt er großen Wert, da müssen wir noch viel an uns arbeiten“, sagte unser großgewachsener Stürmer.
Dass Kvasina und Torhüter Osman Hadzikic wegen der Einberufung in den ÖFB-Kader für die U19-EM in Griechenland (vom 6. bis 19. Juli) für das Vorbereitungscamp in Kärnten unter dem neuen Trainer ausfallen, sehen beide nicht als wirklichen Nachteil. „Es ist ja ein Pluspunkt, wenn man bei einer EM dabei ist“, meint „Kvasi“.
Schließlich habe man in Griechenland mindestens drei internationale Spiele, um sich beweisen zu können. „Wenn man sich da gut präsentiert, hat man auch im Klub eine Chance zum Einsatz zu kommen“, sieht es Kvasina, der sich in den Ferien ein paar Tage am Meer in Umag (Kroatien) erholte, positiv.
Hadzikic weiß, wie er den „kleinen Nachteil“, so bezeichnet er das Fehlen im Kärntner Camp, wettmachen kann: „Es gibt noch viele Trainings, in denen ich mich beweisen kann. In der ersten Woche der Vorbereitung und nach der EM werde ich mein Bestes geben, damit der neue Trainer ein gutes Bild von mir bekommt und mir sein Vertrauen schenken kann.“
Ein „Sehr gut“ vergab Mario Leitgeb nicht nur an Fink, sondern an den ganzen Betreuerstab. Diesem gehören neu neben dem Chef auch Sebastian Hahn (Co-Trainer) und Nikola Vidovic (Athletik-Trainer) an. „Die ersten Trainings sind super geleitet worden. Ich bin sehr positiv gestimmt“, lautete Leitgebs erstes Resümee.
Der defensive Mittelfeldspieler glaubt, dass „Ordnung und Disziplin auf der Liste von Fink ganz oben stehen“. Da habe er schon mal gezeigt, wo es lang geht. „Das ist sehr gut, das passt“, befand unser Sechser, der einen schönen Urlaub weitab der Heimat verbracht hat. Kuba habe ihn die vergangene Saison vergessen lassen und neue Kraft gegeben.
Die besten Bilder des Testsiegs gegen den FC Basel.