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03.09.2020
Hermann Stessl spielte von 1952 bis 1969 beim GAK, die aktive Karriere ließ er beim FC Dornbirn ausklingen. Seine erste Station als Cheftrainer war bei der Kapfenberger SV, 1975 übernahm er das Traineramt des GAK. Ein gemeinsames Trainingslager mit Austria Wien sollte der Durchbruch Stessls sein: Karl Stotz, damaliger Austria-Coach, legte sein Amt 1977 zurück und schlug Stessl als seinen Nachfolger vor.
Der Steirer holte mit den Veilchen auf Anhieb den Meistertitel und führte Herbert Prohaska & Co bis ins Finale des Europapokals der Cupsieger 1978 in Paris. Hubert Baumgartner, damals Torhüter der Violetten, sagte erst im April 2020 über die damalige Zeit: "Wir waren ein großes Team. Alle gemeinsam, die Spieler auf dem Feld, die Ersatzbank, die Betreuer, das war unglaublich. Diese Gemeinschaft war unsere Stärke. Wir hatten ein super Verhältnis mit den Trainern, Hermann Stessl hat uns super geführt, da hat er eine gute Hand dafür gehabt."
Stessl wurde auch 1978/79 Meister mit der Austria und wechselte im Anschluss nach Griechenland zu AEK Athen. 1982 gewann er mit dem FC Porto den Supercup, danach coachte Stessl Boavista Porto und Vitoria Guimaraes, ehe er nach Österreich zu Sturm Graz zurückkehrte. Zur Saison 1985/86 war Stessl erneut Trainer der Veilchen und gewann prompt das Double.
Nach Stationen beim FC Zürich, Racing Santander, dem SC Eisenstadt umd dem Kremser SC wurde Stessl 1992 zum dritten Mal zum Chefcoach der Austria berufen. Trotz eines zwischenzeitlich großen und für viele uneinholbaren Rückstand auf Austria Salzburg führte Stessl die Veilchen am Ende ein viertes Mal zum Titel. Dank einer beeindruckenden Aufholjagd, gekrönt durch einen 4:0-Derbysieg in der letzten Runde, sicherte sich die Austria dank der besseren Tordifferenz den 21. Meistertitel der Klub-Geschichte.