Profimannschaft |

27.01.2020

Benedikt Pichler: „Meine Geduld hat sich ausgezahlt“

Der Flügelspieler Benedikt Pichler zeigte am Ende der Herbstsaison mit zwei Toren und einem Assist bei seinen drei Einsätzen gegen Admira, Hartberg und im Derby auf. Der 22-jährige Salzburger tat nach seiner Operation am Mittelfußknochen alles dafür, ins Trainingslager mitkommen zu können und hat mit der Austria noch viel vor: „Ich habe schon ansatzweise das spüren dürfen, wofür ich hergekommen bin.“

Nach dem Derby musste sich Pichler in Folge einer Mittelfußknochen-Operation aus seiner Zeit bei Austria Klagenfurt operativ Schrauben und Nägel entfernen lassen. Der Heilungsverlauf war deutlich schneller als gedacht. Der bis in die Zehenspitzen motivierte Pichler legte viele Extra-Schichten ein, um diese Woche mit der Mannschaft in Belek trainieren zu können:

„Ich fühle mich sehr gut, ich spüre an meinem Fuß nur noch die Narben. Ich würde gerne schon jetzt hundert Prozent fahren, muss aber Rücksicht auf meinen Körper nehmen und taste mich Schritt für Schritt heran“, erklärt der Salzburger.

Aye, Aye!

Pichler macht schon die Hälfte des Mannschaftstrainings mit und arbeitet sonst im Trainingslager individuell mit Physiotherapeut Florian Metz: „Ich hoffe, dass ich nächste Woche schon mehr machen kann, aber ich schaue von Tag zu Tag und tue alles mir Mögliche, um schnell wieder bei hundert Prozent zu sein.“

Was hat es mit dem Piraten-Foto auf Instagram (siehe unten/hier klicken) auf sich? „Ich habe im Individualtraining eine Übung mit Augenklappe gemacht, um meine Koordination zu verbessern. Das Foto ist dann spontan entstanden“, erzählt Benedikt Pichler.

„Ich war seit meinem ersten Tag unglaublich heiß darauf“

Der 22-Jährige ist ein Paradebeispiel für die gut funktionierende Verschmelzung der beiden Profimannschaften von Austria Wien. In zwölf Zweitligaspielen für die Young Violets zeigte der Salzburger mit acht Scorerpunkten (5 Tore/3 Assists) auf. Am Ende der Herbstsaison schenkte ihm Trainer Christian Ilzer das Vertrauen, das Pichler mit zwei Toren und einem Assist in 180 Minuten prompt zurückzahlte:

„Seit meinem ersten Tag in Wien war ich unglaublich heiß darauf, für die Austria in der Bundesliga zu spielen. Meine Geduld hat sich ausgezahlt. Ich war davon überzeugt, dass ich der Mannschaft helfen kann – dass es dann so gut läuft, kann man nicht planen. Das ganze Team hat in diesen Spielen funktioniert und ich bin froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.“

Mental bereit

Die ersten Wochen und Monate bei der Austria waren für Benedikt Pichler, der nie eine Akademie besuchte, nicht einfach, der Sprung von Klagenfurt nach Wien war groß: „Ich musste mich in allen Bereichen auf Veränderungen einstellen – Austria Wien ist einfach so viel größer. Ich wollte mich von Woche zu Woche steigern und habe lange auf meine Chance gewartet. Ich war dann echt happy, dass es noch vor dem Winter mit einigen Einsätzen geklappt hat. Mental bereit, für Austria Wien aufzulaufen, war ich sowieso schon die ganze Zeit.“

Warum wird 2020 für Violett besser als 2019? „Weil jedes Jahr eine neue Chance bietet, aus Fehlern und Schwächen zu lernen und auf guten Ansätzen aufzubauen. Ich bin überzeugt davon, dass 2020 besser wird, weil die Richtung am Ende des Jahres gestimmt hat“, sagt Pichler, der selbst wieder seinen Beitrag leisten will:

„Erstmal ist wichtig, dass ich zu hundert Prozent fit werde und an meine Leistungen aus dem Herbst anschließen kann. Ich will der Austria helfen, ihre Ziele zu erreichen.“

Dank Extra-Schichten gut gelaunt im Trainingslager

Zu Beginn seiner Reha legte der Flügelspieler im Jänner viele Extra-Einheiten in Salzburg ein: „Da ging es darum, die Fußmuskulatur mit Massagen und kleinen Bewegungen mobil zu halten und damit im Heilungsverlauf Zeit zu gewinnen. Danach habe ich noch sehr viel mit unseren Physios gearbeitet.“ Sein großes Ziel war, entgegen aller Prognosen im Trainingslager dabei sein zu können:

„Ich bin sehr froh, es geschafft zu haben. Die wärmeren Bedingungen und der dadurch weichere Boden sind für meinen Mittelfußknochen besser, um mich wieder an die Belastung zu gewöhnen. Es ist mir wichtig, bei der Mannschaft zu sein – ich habe ohnehin schon genügend Zeit verpasst“, sagt Pichler, der seine Eindrücke aus Belek schildert:

„Jeder ist gut gelaunt – wir haben hier super Bedingungen und sehr gutes Essen, das taugt einfach jedem Kicker und das merkt man auch.“