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23.12.2020

Herbst-Fazit mit U16-Coach Mark McCormick

In der Austria-Akademie ist Ruhe eingekehrt, Spieler und Trainer tanken über die Feiertage Kraft für das Frühjahr. U16-Coach Mark McCormick blickt auf den Herbst zurück, lobt seine Kollegen, spricht über sein Highlight und erklärt, warum er so viel Wert auf die Trainingsarbeit legt.

"Die Vorbereitung war aufgrund der Corona-Situation besonders. Normalerweise kannst du in dieser Phase auch ins Detail gehen, heuer war es etwas chaotisch, weil du nicht wusstest, ob du nächste Woche überhaupt noch trainieren kannst", erinnert sich McCormick an den Sommer. "Gleichzeitig war es aber auch eine gute Möglichkeit, etwas zu lernen und mitzunehmen."

Der Schotte war von 2018 bis 2020 Co-Trainer der U18 und 2011/12 sowie von 2013 bis 2015 Assistenz-Coach der violetten U15. Im Sommer übernahm er mit der U16 erstmals ein Akademie-Team als Chef-Trainer. Sein Highlight der vergangenen Monate? "Eindeutig die tägliche Arbeit mit den Spielern, die Entwicklung zu beobachten und voranzutreiben", sagt der ehemalige Mittelfeldspieler.

In der ÖFB Jugendliga belegt die U16 derzeit den achten Rang, vor allem zu Saisonbeginn hatte man defensiv Probleme. "Der Start ist leider nicht geglückt, danach war es schwer für die Jungs, aber sie haben gut reagiert und zuletzt auch gut performt", spricht McCormick die Form an. Nach den ersten sechs Spielen stand ein magerer Punkt zu Buche, von den letzten fünf Partien konnten vier gewonnen werden. "Mit diesen Leistungen bin ich zufrieden. Insgesamt ist unser Tabellenplatz fair, denke ich."

Für den 41-Jährigen hat die Tabelle aber nicht den allergrößten Stellenwert: "Natürlich wollen wir so weit oben wie möglich stehen, das will jeder Verein, das ist völlig klar. Für mich sind die Ergebnisse aber nicht so wichtig, wie die tägliche Trainingsarbeit auf dem Platz oder auch in der Kraftkammer", erklärt McCormick.

"Wir haben pro Saison 22 Meisterschaftsspiele, aber etwa 250 Trainingseinheiten. Auf diese Zeit lege ich großen Wert, gerade im Bereich der U16. Die Spieler sind in einem Alter, wo sich auch entscheidet, ob der Fußball ein Hobby bleibt oder ob es später der Job sein kann", weiß der in Bellshill, einem Vorort von Glasgow, geborene Trainer, der mit auch die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen lobt.

"Mein Co-Trainer Stefan Kenesei bringt sehr viel Erfahrung mit, auch von der Nationalmannschaft, sein Wort ist wichtig. Im Sommer haben wir mit Thomas Schwarz zwar einen tollen Sportwissenschafter verloren (Schwarz arbeitet aktuell in Kanada, Anm.), Max Englaro hat ihn aber super ersetzt. Auch Roberto Baumgartner aus der Physioabteilung arbeitet super mit den Jungs und die Videoanalyse hilft uns sehr im Bereich der Spielnach- und -vorbereitung", so McCormick. "Die Stimmung in der Akademie ist sehr gut und insgesamt ist alles viel professioneller, als es noch vor zehn Jahren bei meinem Einstieg hier war."

Mark McCormick spielte um die Jahrtausendwende in der Scottish First Division, der zweithöchsten Spielklasse Schottlands, bei Livingston FC und Ross County. Von 2005 bis 2010 war er in den USA am Virginia Intermont College sowie an der University of Texas in Brownsville, ehe er ab 2010 in der Austria-Akademie tätig war. 2011/12 schnürte sich McCormick nochmals beim SV Schwechat die Fußballschuhe.

2015 ging der Schotte nach Australien, wo er an der University of Sydney Sports Coaching studierte und nebenbei die Northern Tigers sowie später den Spirit FC trainierte. In der Saison 2017/18 war McCormick Head of Coach Development beim damaligen Zweitligisten AFC Sunderland in England.

Teil 1: Herbst-Fazit mit U15-Coach Oliver Schindlegger