Frauenfußball |

14.01.2021

Vorbereitung: Violette Frauen legen wieder los

Nach den sportmotorischen Leistungstests am vergangenen Wochenende startete die SG Austria Wien/USC Landhaus am gestrigen Mittwochabend auch auf dem (Kunst)Rasen wieder durch. Die lange Vorbereitung der violetten Frauen ist durch die aktuelle Situation "sehr speziell", es sei Flexibilität gefragt, so Neo-Coach Mario Graf.

Acht Wochen sind seit dem letzten Pflichtspiel der violetten Frauen vergangen, am 15. November gab es zum Abschluss der Hinrunde der Planet Pure Frauen Bundesliga einen 2:1-Heimsieg gegen Sturm Graz. Mindestens sieben Wochen werden noch bis zum nächsten Pflichtspiel vergehen, am 7. März soll daheim gegen Wacker Innsbruck die Rückrunde starten.

Die Vorbereitung auf ebendiese hat dieser Tage begonnen: Vergangenen Samstag absolvierten Martina Mädl & Co unter der Leitung von Sportwissenschafter Christian Puchinger sowie seinem Team rund um Katharina Lohse und Julia Haunschmid die Leistungstests in der Kraftkammer. Am Mittwoch stand dann das erste Training im Freien auf dem Programm, die violetten Frauen waren auf dem Kunstrasen direkt hinter der Generali-Arena im Einsatz.

Immer mit dabei war freilich Neo-Coach Mario Graf, der das Amt mit Jahresbeginn von Hannes Spilka übernommen hat. Seine ersten Eindrücke beschreibt der 48-Jährige so: "Das Team wirkt sehr, sehr hungrig, die Vorfreude aufs Fußballspielen ist riesig. Bevor das geht, stehen allerdings einige Trainingseinheiten auf dem Plan. Wichtig ist, dass alle für ihre Aufgaben brennen, das stimmt mich sehr positiv."

Mittlerweile ist auch die Co-Trainer-Frage geklärt, Michael Strasser, der zuletzt beim Wiener Fußballverband aktiv war, steht Graf künftig zur Seite. "Es ist eine reizvolle Aufgabe für mich. Ich war schon einmal im Frauenfußball, habe fünf Jahre lang beim ASK Erlaa gearbeitet. Mario kenne ich schon sehr lange, wir haben damals auch gemeinsam gespielt", so Strasser.

"Über den Anruf von Mario war ich etwas überrascht, überlegen musste ich dann aber nicht lange. Für mich war klar, dass ich das mache, die Perspektive im Frauenfußball kann nicht viel besser sein", erklärt er seine Entscheidung. "Das klare Ziel ist, hier gemeinsam etwas zu entwickeln und Erfolg zu haben."

Für diese Erfolge wird in den kommenden Wochen hart gearbeitet, wenngleich sich die Vorbereitung alles andere als einfach gestalten wird. "Es wird sehr speziell, Testspiele gegen unterklassige oder auch internationale Gegner sind äußerst fraglich, im Prinzip können wir nur gegen andere Bundesligisten testen. Wir müssen auf jeden Fall sehr flexibel sein, von Woche zu Woche schauen, so abgedroschen das klingt", weiß Graf.

Die violetten Frauen werden wie schon im letzten Jahr einmal pro Woche in der Kraftkammer der Generali-Arena arbeiten und zusätzlich auch einige Trainingseinheiten auf dem Kunstrasenplatz absolvieren. "Gerade die Einheiten in der Kraftkammer werden uns sehr helfen, das ist eine tolle Sache", freut sich der Chef-Trainer. "Wir werden uns gut organisieren und die Vorbereitung trotz Corona gut über die Runden bringen."