Frauenfußball |

29.04.2021

Mit Auszeichnung – Bell und Mädl absolvierten UEFA B-Lizenz

Es ist geschafft: Neben Kapitänin Martina Mädl, die bereits 2020 den UEFA-Lehrgang erfolgreich absolvierte, besitzt nun auch Abwehrchefin Romina Bell die UEFA B-Lizenz. Die dafür benötigten Praxiseinheiten wurden in der eigenen Mädchen-Akademie der Veilchen absolviert. Unsere beiden Bundesliga-Spielerinnen geben uns Einblicke in ihre alltägliche „Dreifach-Belastung“ und sprechen über die positive Entwicklung der Mädchen-Akademie.

Ein klassischer Alltag: Tagsüber arbeiten, abends auf dem Platz stehen. So sieht es für gewöhnlich in den Terminkalendern unserer Spielerinnen aus. Für Bell und Mädl kommt neben dieser „Doppelbelastung“ noch ein dritter Aspekt hinzu: Beide fungieren als Trainerinnen in der Mädchen-Akademie der Veilchen.

Mehrfachbelastung als tägliche Herausforderung

Wie das Duo damit umgeht? „Ich wünschte, der Tag hätte mehr Stunden“, beantwortet Mädl diese Frage lachend. Bell erklärt, wie sie alles unter einen Hut bekommt: „Möglich ist diese Dreifachbelastung nur durch einen sehr strukturellen Tagesablauf. Dadurch, dass ich in jedem Bereich immer mein Bestes geben will, um das Maximum herauszuholen, ist das natürlich auch anstrengend und erfordert viel Planung.“

Für Kapitänin Mädl kommt noch ein vierter Aspekt dazu, nämlich jener der sportlichen Leiterin der Akademie. „Ich mache es gerne, sehe meine Aufgaben mehr als Herausforderung und nicht nur als Belastung“, so Mädl.

Gelernte Inhalte gleich in die Praxis umgesetzt

Beide Spielerinnen haben ihre Praxisstunden in der eigenen Mädchen-Akademie absolviert. Gerade Gelerntes konnte dadurch sofort umgesetzt werden. Bell erzählt, wie sie den Lehrgang wahrgenommen hat: „Der Lehrgang war für mich sehr interessant, ich konnte einiges für meinen Trainer-Alltag mitnehmen. Besonders geschätzt habe ich den Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern.“

Neben bekannten Vertretern der Herren-Bundesliga wie Michael Madl, Alex Grünwald oder Zlatko Junuzovic waren mit Anna-Carina Kristler und Elisabeth Tieber zwei weitere Frauen mit dabei.

Mädchen-Akademie als Zukunftsmodel

Die Mädchen-Akademie der Austria gibt es nun seit fünf Jahren, Professionalisierungsschritte passieren laufend. „Ich freue mich sehr über die positive Entwicklung unserer Akademie. Mittlerweile kommen viele unserer Akademie-Mädchen auch in der Bundesliga zum Einsatz. Neben Gamper, Hajek, Großkopf, Decker und Roadl sind immer wieder junge Spielerinnen bei den Trainingseinheiten dabei“, erklärt die Kapitänin der Bundesliga-Mannschaft.

Die eigene Akademie erfüllt damit ihren Zweck, den Eigenbauspielerinnen die Möglichkeit zu geben, in der Bundesliga Fuß zu fassen. „Diese positive Entwicklung wird durch unser super zusammenarbeitendes Team rund um Walter Oberschlick, Robert Moser, Sarah Honsak, Bettina Neuhold und Petra Mitter ermöglicht, das neben fußballerischen Aspekten auch sportwissenschaftliche und mentale Bereiche abdeckt “, schwärmt Mädl.

Spitzenspiel gegen St. Pölten wartet

Am Sonntag gibt es sowohl für Mädl als auch für Bell nur eine „Herausforderung“ – den SKN St. Pölten. Österreichs Frauen-Bundesliga wartet mit dem besten Spiel auf, das es derzeit zu bieten hat – los geht’s um um 12:00 Uhr (Landhaus-Platz, live auf ORF Sport+). Martin Pototschnig, sportlicher Leiter unserer Frauen-Mannschaft: „Wir haben nichts zu verlieren. Der Abstand nach oben ist groß, spannend ist vor allem das Rennen um Platz zwei – und das wird wohl auch bis zur letzten Runde so bleiben.“