Young Violets – KSV 1919

Die Young Violets mussten sich im Heimspiel gegen die KSV 1919 in letzter Sekunde 1:2 geschlagen geben. Nach der Führung der Gäste im ersten Durchgang gelang dem eingewechselten Josef Pross in der zweiten Hälfte der verdiente Ausgleich, ehe Kapfenberg in der vierten Minute der Nachspielzeit erneut traf.

Nach der Länderspiel-bedingten Ligapause nahm Trainer Harald Suchard gegenüber dem letzten Spiel beim SV Horn nur eine personelle Umstellung vor. Kapitän Anouar El Moukhantir kehrte in die Startelf zurück und ersetzte im Zentrum Stefan Radulovic, der leicht erkrankt ausfiel. Matthias Braunöder übernahm den Part als Sechser, Florian Fischerauer agierte mit El Moukhantir davor.

Traumtor der Gäste

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus der Steiermark, Mikic kam bereits in der ersten Minute zum Abschluss, Ammar Helac hatte mit diesem Schuss aber keine Probleme. Nachdem Matteo Meisl beim Rückpassversuch von Mensah gestört wurde, fing Mikic den Ball ab und lief allein auf Helac zu, den er zwar umrundete, danach allerdings aus etwa sieben Metern auf das leere Tor nur die Latte traf (10.) – Glück für die Veilchen.

Auf der Gegenseite war es Florian Fischerauer, der den ersten Abschluss für die Hausherren verbuchte (12.), sein Versuch ging vorbei. Die Young Violets kamen nun besser in die Partie und trugen sehenswerte Angriffe vor. So beispielsweise in der 15. Minute: Nach einer feinen Ballstafette wechselte Niels Hahn die Seite, El Moukhantir legte zur Mitte für Csaba Mester ab, dessen Schuss aus vollem Lauf nur knapp neben der Stange vorbeirauschte (15.).

Hahn setzte sich rechts an der Grundlinie durch, drang in den Strafraum ein und flankte gefühlvoll zur Mitte, wo Muharem Huskovic zwar vor KSV-Keeper Stolz an den Ball kam, sein Kopfball aber um wenige Zentimeter zu hoch angesetzt war (23.). El Moukhantir versuchte es danach aus rund 25 Metern und verpasste ebenso nur denkbar knapp (26.). Besser machte es Lang, der nach einem Doppelpass frei zum Abschluss kam und das Leder exakt ins Kreuzeck zirkelte, Helac war chancenlos (28.).

Verdienter Ausgleich & die 94. Minute

In der Folge kamen beide Teams zu weniger Gelegenheiten, die Kapfenberger setzten aber immer wieder Nadelstiche durch gefährliche Läufe in die Tiefe. Kurz vor der Pause zog Mikic aus guter Position ab, Helac war allerdings auf dem Posten (44.). Nach dem Seitenwechsel drehte Braunöder einen Freistoß um die Mauer, Stolz stand aber richtig und hatte keine Probleme (54.), Mester schoss nach schöner Vorarbeit von Fischerauer vorbei (61.).

Kapfenberg war in dieser Phase kaum gefährlich, lediglich ein Heric-Freistoß von der Strafraumgrenze landete auf dem Tor von Helac (65.). Hahn zog nach Flanke von Christoph Martschinko in Bedrängnis aus der Drehung ab (69.) und köpfte nach einem Mester-Corner in Richtung kurzes Eck (71.), Stolz war beide Male zur Stelle.

In der 73. Minute brachte Suchard Josef Pross für Mester ins Spiel und bewies damit ein goldenes Händchen: Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung köpfte der Stürmer nach butterweicher Hereingabe des ebenfalls ins Spiel gekommenen Can Keles (68. für El Moukhantir) platziert zum verdienten Ausgleich ein (74.)!

Mit Stefan Feiertag kam im Finish ein weiterer Stürmer, allzu große Chancen gab es in den letzten Minuten aber auf beiden Seiten nicht mehr. Als alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, kam es doch noch anders. Leider. Nach einem Einwurf der Gäste brachten die Veilchen den Ball nicht weit genug vom Strafraum weg, sodass Heric plötzlich aus gut 18 Metern abziehen konnte. Helac sah die Kugel ob der vielen Beine zu spät und war gegen den platzierten Schuss machtlos. 1:2 in der 94. Minute.

Young Violets Austria Wien – KSV 1919 1:2 (0:1)

Young Violets: Helac – Prokop, Schoissengeyr, Meisl, Martschinko – Fischerauer, Braunöder, El Moukhantir © (Keles 68.) – Hahn, Huskovic (Feiertag 82.), Mester (Pross 73.)

Kapfenberg: Stolz – Kvakic, Cetina, N'Zi – Lang ©, Sylla, Grgic (Staber 90.), Heric, Mandler (Gschiel 77.) – Mensah (Hernaus 77.), Mikic (Amoah 60.)

Tore: Pross 74.; Lang 28., Heric 90.+4

Gelb: Prokop 63., Pross 82.; Mandler 39., Amoah 70.

Generali-Arena, keine ZuschauerInnen zugelassen; Schiedsrichter Oliver Fluch