
12.12.2018
„Wir müssen eine Reaktion auf das Spiel in Mattersburg zeigen. Wir werden als Mannschaft alles geben, damit diese drei wichtigen Punkte in Favoriten bleiben“, verspricht der 26-Jährige, der wie alle im Kader seit Tagen auf den Sonntag hintrainiert, voll motiviert und fokussiert ist.
Im ersten Saisonderby am 16.9. im Westen Wiens, wo Alex Grünwald für das Goldtor zum 1:0 sorgte, saß der im Sommer verpflichtete Jeggo erstmals nach seiner Verletzung (Riss des Syndesmosebandes) auf der Ersatzbank. „Das war eine unserer besten Leistungen im Herbst“, erinnert er sich.
„Das war top, ein verdienter Erfolg. Den wollen wir jetzt unbedingt wiederholen“, sagt der defensive Mittelfeldspieler. Es wäre unser erster Derby-Dreier als gastgebender Klub seit 8.3.2015 (2:1/alte Generali-Arena). Zuletzt gepunktet haben wir in einem Heim-Derby am 12.2.2017 (1:1/Happel-Stadion).
Das hat „Jimmy“, wie er gerufen wird, nicht gewusst. „Aber wir müssen so und so im ersten Derby in unserem neuen Stadion ein Zeichen setzen. Rapid kann nicht zu uns kommen und mit Zählern heimfahren“, betont Jeggo, der nach dem ersten Saisonderby in allen zwölf Pflichtspielen im Einsatz war.
Dabei hat der „Sechser“ oft gezeigt, welche Tugenden im engen Kampf um einen Startplatz in der Meistergruppe gefragt sind. Es seien in jedem Match Herz, Leidenschaft und Kampfgeist erforderlich, „im Derby muss man aber noch mehr davon zeigen“, appelliert Jeggo.
„Zuerst muss man wie in jedem Spiel den Kampf annehmen, danach die taktischen Pläne und die spielerischen Akzente umsetzen.“ Man wisse, dass es von Beginn an sehr intensiv werde und die ersten 15 Minuten vielleicht etwas unruhig würden. „Da müssen wir zeigen, dass wir da sind und dann unsere Qualitäten ausspielen“, meint „Jimmy“.
Ebenfalls einen wesentlichen Faktor spielen die Fans. Für Jeggo war die Unterstützung in der bisherigen Saison stets top. „Auch dann, wenn die Leistungen und Ergebnisse in diesem Herbst nicht immer so waren, wie es sich alle gewünscht und auch erwartet haben“, sagt er über die Fans.
Er weiß die Unterstützung von den Tribünen zu schätzen und zählt auf den zwölften Mann. „Es macht unseren Job als Spieler um einiges leichter, wenn die Fans hinter uns stehen. Wir freuen uns schon auf eine volle Hütte“, hofft der Australier auf eine tolle Kulisse zur Premiere.
Er freut sich jedenfalls schon riesig auf sein erstes Derby als Austrianer. „Ich bin topmotiviert. Wenn man als Neuer zur Austria kommt, weiß man, welchen Stellenwert das Derby hat“, fiebert er seinem Debüt seit Tagen entgegen. Im ersten Saisonduell war er froh, Ersatz gewesen zu sein, jetzt hofft er, erstmals von Anfang an spielen zu dürfen.
Erfahrung gegen Rapid hat er als Spieler des SK Sturm (Vizemeister und Cup-Sieger 2018) viele gesammelt. In acht Pflichtspielen brachte es Jeggo auf fünf Siege, zwei Remis und ein Tor. Er traf im letzten Liga-Heimspiel der Grazer gegen Rapid am 29.4.2018 (4:2) und eliminierte wenige Tage zuvor (18.4.2018) die Wiener im ÖFB-Cup-Halbfinale (3:2 n.V.).
„Nun will ich mit Austria den Sieg-Hattrick gegen diesen Gegner landen“, kündigt der Legionär an. Solche Matches seien etwas ganz Besonderes. „Jeder Spieler sollte heiß ins Spiel gehen und zeigen, dass wir besser sind. Am Sonntag muss jeder zu 100 Prozent bereit sein, alles abliefern, was er hat.“
Die deutsche Sprache beherrscht unser Mann mit der Nummer vier auf dem Trikot übrigens nicht erst seit seinen Sturm-Zeiten. Er lebte bis zu seinem zehnten Lebensjahr in Schwechat und begann beim dortigen Verein SV seine Laufbahn als Fußballer.
Und das kam so: Seine Eltern stammen aus England, sein Vater war beruflich in Wien. Als sich dem Papa später eine Jobmöglichkeit in Australien eröffnete, ließen sich die Jeggos in Melbourne nieder. 2016 kehrte „Jimmy“ als Meister (2016 mit Adelaide United) nach Österreich zurück.
Er spielte hier für Sturm Graz und wechselte im heurigen Sommer nach Favoriten. Im zweiten Anlauf wurde Austria sein Verein. Die ersten Kontakte zwischen Jeggo und den Veilchen hatte es schon zu Zeiten gegeben, als James in Schwechat kickte. Und bei uns wurde er nun ein „Socceroos“.
So nennen die „Aussies“ ihre Teamspieler, zu denen seit November 2018 auch Jeggo zählt. Beim 1:1 in Brisbane gegen Südkorea noch auf der Bank, gab der Austrianer beim 3:0 in Adelaide gegen den Libanon ab Minute 74 sein Debüt in der Nationalelf von Graham Arnold. „Da war ich sehr stolz“, erzählt „Jimmy“, der mit dem Teamstaff weiterhin in Kontakt steht.
Ausgabe KW 50/2018 |
Erstellt am 14.12.2018 |
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17. Runde, 01.03.2019, 19:10 Uhr, SV Horn - Young Violets Austria Wien
18. Runde, 08.03.2019, 19:10 Uhr, Young Violets Austria Wien - FC Liefering