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03.09.2014

Kraetschmer: "Sehr schwierige Analyse wurde gestartet!“

AG-Vorstand Markus Kraetschmer bezieht im Interview mit fk-austria.at Stellung zur aktuellen Situation.
Vor einem Jahr jubelte ganz Fußball-Österreich dem FK Austria Wien ob seiner erfolgreichen Premiere in der UEFA Champions League zu. Jetzt machen die Veilchen schwere Zeiten durch. Nach sieben Runden zieren wir noch sieglos das Bundesliga-Tabellenende. Nach dem 1:2 in der Südstadt ist unter dem Motto „nur gemeinsam kommen wir da raus“ Krisenmanagement angesagt.

AG-Finanz-Vorstand Markus Kraetschmer, der seit 1997 für den Klub tätig ist und schon viele Höhen und Tiefen miterlebt hat, spricht über die schwierige Situation. Sport-Vorstand Thomas Parits und der 42-Jährige werden alles analysieren, viele Gespräche führen und die erforderlichen Maßnahmen einleiten.

1:2 auswärts gegen Admira Wacker, Violett trägt zumindest zwei Wochen lang die Rote Laterne. Was sagen Sie zu dieser Situation?

Kraetschmer: „Das sind furchtbare Fakten. Als Austrianer muss man sich dafür schämen. Es war einfach viel zu wenig, was wir in der Südstadt abgeliefert haben, insbesondere in der ersten Spielhälfte. Es ist sehr bitter, wenn man viele Interviews und Kommentare liest, die die Spieler unter der Woche geben, und dann sieht man so eine Leistung. Man muss sich wirklich zurecht die Frage stellen, wie kann so etwas passieren?“
Wie wird die Klubführung auf die Negativserie mit nunmehr sieben Runden ohne Sieg, fünf Punkten und vielen verschenkten Zähler in der zweiwöchigen Liga-Pause reagieren?

„Thomas Parits und ich haben als AG-Vorstände die Aufgabe, die Situation zu analysieren. Wir haben bereits viele Gespräche geführt, zahlreiche weitere werden folgen, nicht nur mit dem Trainerteam, sondern auch mit den Spielern. Denn wir müssen alles daransetzen, die 14-tägige Länderspiel-Pause dazu zu nützen, damit wir in unserem kommenden Spiel gegen SV Ried am 13. September (Anmerkung: Beginn 18:30 Uhr) in der Generali-Arena drei Punkte machen.“

Was muss passieren, damit sich das Spiel bessert und die Veilchen wieder auf die Siegerstraße zurückkehren?

„Es ist eine sehr schwierige Analyse und ich glaube leider, dass sie eben nicht nur auf ein spezielles Thema zu fokussieren ist. Wäre es anders, würde es leichter zu lösen sein. Wir wissen auf der einen Seite, dass wir im Sommer einen Prozess eingeleitet haben, mit dem Trainer- und auch mit dem System-Wechsel, dass wir im Umfeld viele Maßnahmen gesetzten haben, gerade im sportwissenschaftlichen Bereich, die eine Zeit lang brauchen, bis sie greifen. Und diese beginnen zu greifen.“

Ist auf dem Spieler-Sektor mit den Ab- und Zugängen alles so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat?

„Wir haben als Austria den Anspruch, in Österreich eine Top-3-Mannschaft zu sein. Der Kader wurde auch schon in den vergangenen Transferperioden sehr stark verändert. 14 Spieler sind gegenüber dem Kader im September 2013 nicht mehr dabei. Wir haben daher auch hier Impulse gesetzt, in Neuzugänge investiert und Damari, Meilinger, Leitgeb, Larsen und Shikov verpflichtet. Dazu haben wir talentierte Spieler wie Harrer zurückgeholt.“

Von den Top-3 sind wir derzeit aber in der Tabelle als Letzter weit entfernt. Warum?

„Die Tabelle lügt nicht, nach sieben Runden kann man eine Tendenz erkennen. Es ist sehr bitter, dass wir auf Platz zehn sind, und dass wir nach solchen Niederlagen wie gegen Admira oder auch den zahlreichen Remis über solche Fakten reden müssen. Der einzige wirklich rote Faden, der sich durchzieht, sind unverständliche, schwere, individuelle Fehler, die immer wieder mit Toren bestraft werden. Diese müssen wir jedenfalls abstellen.“

Kommt die zweiwöchige Liga-Pause wegen des Länderspiels gegen Schweden am kommenden Montag im Happel-Stadion zu einem guten Zeitpunkt?

„Das kann auf der einen Seite eine Chance sein, weil man nun 14 Tage sehr zielgerichtet arbeiten kann. Doch andererseits sieht man ebenso lange Austria als Letzter in der Tabelle. Das tut einem Violetten extrem weh. So wie wir gespielt haben, sind wir im Moment die schlechteste Liga-Elf. Darüber muss jeder einzelne Spieler nachdenken. Das ist einfach nicht unser Anspruch und unser Selbstverständnis.“

Alle sind gefordert, aus der Krise zu kommen. Was erwarten sie von unseren Spieler?

„Vieles muss auch aus der Mannschaft selbst passieren. Im Kollektiv, in der Zusammenarbeit untereinander, damit wir aus dieser sehr, sehr schwierigen Situation wieder herauskommen. Wenn es so einfach wäre, zu sagen, es liegt nur daran oder daran, holen wir noch den einen Spieler, und man löst damit alle Probleme. Das ist es eben nicht und das macht die Lage umso schwieriger.“

Ist die Tatsache, dass wir als Tabellenletzter „nur“ vier Punkte hinter dem Dritten rangieren, ein kleiner Trost in unserer misslichen Lage?

„Auch das kann man aus zwei Blickwinkeln betrachten. Einerseits können wir noch von Glück sprechen, dass wir trotz schlechter Leistungen und Resultate, immer noch in Schlagweite zum Minimalziel, einen Europacup-Startplatz für 2015/16 zu erreichen, liegen. Andererseits ist es nicht unsere Aufgabe zu analysieren, welche Probleme die anderen Klubs haben. Wir müssen uns jetzt nur auf uns fokussieren!“
Die Anstrengungen, die eine Besserung des Spiels bringen sollen, sind voll angelaufen. Wie würden Sie die Bemühungen kurz zusammenfassen?

„Seit dem Schlusspfiff in der Südstadt denken die Verantwortlichen auf vielen Ebenen intensiv darüber nach, wie machen wir es besser und wie kommen wir da heraus. Zahlreiche Gespräche wurden geführt und werden noch zu führen sein. Aber eines steht für mich jetzt schon fest: Diese Eigenverantwortung aus der Mannschaft heraus ist einer der Schlüssel, dem in den Tagen bis zum Ried-Spiel ein ganz entscheidender Faktor zukommen wird. Wir haben noch sehr viele weitere Gespräche vor uns. Mit dem Ende der Transferzeit gibt es jetzt für die nächsten Monate Klarheit über die Kaderzusammensetzung. Faktum bleibt aber auch nach dem Ablauf dieser Transferperiode, dass wir den Kader weiterentwickeln müssen.“

Haben Sie Verständnis für die Fans, dass sie die Spieler nach dem 1:2 zu einer Aussprache aufforderten?

„Absolut, weil unsere Fans nicht nur viel Geld investieren für Fahrten zu Auswärtsspielen, Eintrittskarten usw., sondern auch extrem viel Zeit für Choreographien wie zuletzt im Derby aufwenden. Da steckt viel Herzblut drinnen. Die Fans haben gute „Antennen“ und ein Gespür, ob wirklich alles für den Erfolg getan wird. Es ist gut, wenn man sich der Diskussion stellt und dabei alles im Rahmen bleibt. Aber mir ist auch klar, dass am Ende als kurzfristiges Ziel nur ein Sieg gegen Ried zählt.“

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Erstellt am 18.05.2018

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Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr

Die besten Bilder des Testsiegs gegen den FC Basel.