
23.05.2019
„Jedem im Team ist bewusst, worum es in Pasching geht. Wir wollen uns, auch wenn wir ein bisschen Hilfe brauchen, den dritten Platz holen“, sagt der Abwehrspieler. Schon mit einem Punkt in der TGW Arena und bei einer Heimniederlage des WAC gegen Sturm wäre der violette Traum Realität. Ein Austria-Sieg reicht zu Platz drei, wenn das Duell WAC-Sturm Unentschieden endet oder Sturm gewinnt.
Die viertplatzierten Veilchen nehmen viel Positives zum Tabellenzweiten mit. Madl bezeichnet das 2:0 über die Wolfsberger als einen „Sieg des Willens“. Jeder sei für den anderen marschiert, man habe füreinander gefightet.
Vor allem nach der Pause und dem 1:0 sowie dem Ausschluss Jeggos waren der violette Wille und Kampfgeist unübersehbar. „Die Fans haben uns in Unterzahl noch stärker gepusht. Das Erfolgsgeheimnis war, dass alle Austrianer zusammengehalten haben“, betont der Routinier, der auch in Pasching auf die Fans baut.
„Ich hoffe, dass so viele wie möglich von ihnen mitfahren und uns dort genauso wie in der Generali-Arena unterstützen. Besonders nach dem Ausschluss waren unsere Anhänger tatsächlich unser zwölfter Mann“, lobt Madl. Mit den Fans im Rücken und einem Auftritt der Mannschaft wie zuletzt sei sehr viel möglich. Der Austria-Sektor in Pasching war binnen weniger Stunden ausverkauft.
Mit einer Leistung wie am vorigen Sonntag sei auch beim Vizemeister „definitiv etwas zu holen“, betont der 31-Jährige. Man müsse genauso in diese Partie gehen, wie man das gegen den WAC getan habe. „Wir haben vorher immer betont, dass jedes Match ein Endspiel ist. Nun kommt das letzte Finale“, erklärt Madl.
Zu diesem reisen die Violetten mit viel Zuversicht. Der erste Heimerfolg unter Trainer Robert Ibertsberger gibt Kraft. Das 2:0 gegen den WAC war unser erstes Zu-Null-Spiel seit 1. Dezember (2:0/h St. Pölten). Und als Tabellenvierter sind wir nun erstmals seit Mitte März 2019 (damals sogar Dritter) besser als auf Rang fünf platziert.
„Seit Robert am Ruder ist“, stellt Madl fest, „geht es sowieso bergauf. Auch wenn es die Ergebnisse vielleicht nicht immer so gezeigt haben.“ Und er glaubt, dass man auf dem richtigen Weg sei. „Wir präsentieren uns gut. Die Mentalität passt zu hundert Prozent.“
Dass dabei noch nicht immer auch alles spielerisch funktioniere, gibt der Steirer ehrlich zu. In Pasching, wo in dieser Saison die Hausherren in der Liga nur zweimal als Verlierer in die Kabine gingen, muss bei den Gästen freilich alles stimmen, müssen diese einen guten Tag, wie zuletzt gegen den WAC, haben.
„Der LASK hat eine sehr gute Mannschaft“, betont Madl, glaubt aber gleichzeitig an die eigenen Vorzüge. „Wenn wir mit viel Leidenschaft ins Spiel gehen, können wir jeden schlagen“, ist sich nicht nur der Abwehrmann sicher. Klar ist dabei jedem, dass „wir immer ans Limit gehen müssen.“
Ziel von Madl sowie seinen Neben- und Vorderleuten in der Elf ist es, dass wie gegen die Kärntner (erstmals seit Anfang Dezember in der Liga) hinten die Null gehalten wird. Das sei wichtig und tue der ganzen Mannschaft gut, so Madl: „Und wir wissen, dass wir vorne die Qualität haben und immer Tore erzielen können.“
Gegen den WAC war Christoph Monschein gesperrt, in Pasching ist er wieder dabei. Der Stürmer hat beim einzigen Punktgewinn in dieser Saison gegen die Linzer am 21.4.2019 in Wien (2:2) einen Doppelpack geschnürt: „In der Offensive hat der Trainer die Qual der Wahl“, sagt Madl.
Der Verteidiger hat sich mit Bright Edomwonyi über dessen ersten Kopfball-Treffer für die Austria zur 1:0-Führung gegen den WAC sehr gefreut. „Er hat vorne gerackert, die Bälle gehalten und war in den Laufduellen gefährlich. Edi ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, genauso wie es alle in der Offensive sind.“
In Pasching muss man vor allem im Kollektiv stark sein, um gegen die Athletiker den ersten Dreier nach zuletzt sechs sieglosen Duellen (0-2-4/5:13 Tore) zu holen. Auswärts hat die Austria zuletzt am 28. Oktober 2017 (2:2 in Pasching) gepunktet und am 26. Februar 2011 (4:0 in Linz) gewonnen.
In seiner zweiten Austria-Ära ist Musik-Freak Madl, der in seiner Jugend Ivo Vastic und Zinedine Zidane als Vorbilder hatte und im Jänner 2018 nach Wien-Favoriten zurückkehrte, gegen den LASK noch ohne Dreier. Und daher für sein 70. Pflichtspiel bzw. 60. Bundesligamatch im violetten Trikot (3 Tore/4 Assists) besonders motiviert.
Wie das Siegen gegen den LASK geht, hat der Rechtsfuß schon zweimal als Einwechselspieler im Herbst 2008 miterlebt. Beim 1:0 auf der Linzer Gugl kam er in Minute 89. für Milenko Acimovic und beim 5:0 in Wien in der 64. Minute für Florian Metz, der jetzt als Austria-Therapeut tätig ist.
In insgesamt zwölf Ligapartien gegen die Linzer hat Madl mit Austria Wien, Wacker Innsbruck, SC Wr. Neustadt und Sturm Graz schon siebenmal (4-3-5) gepunktet. Sein einziges Tor gegen LASK gelang dem U20-WM-Vierten von 2007 in Kanada im Wacker-Dress (19.3.2008 beim 3:3 in Linz).
Ausgabe KW 21/2019 |
Erstellt am 23.05.2019 |
» Madl vor Finale beim LASK: „Sind auf richtigem Weg“
» Austria-Sektor in Pasching ausverkauft
» Viola Sportsbar: All you can eat & drink beim CL-Finale
» Austria bindet Alexandar Borkovic bis 2022
» Die nächsten Spiele & Termine der Veilchen
Bundesliga:
32. Runde, 26.05.2019, 17:00 Uhr, LASK - FK Austria Wien (Alle Infos >>)
2. Liga
28. Runde, 24.05.2019, 19:10 Uhr, Young Violets Austria Wien - FC Wacker Innsbruck II
29. Runde, 29.05.2019, 19:10 Uhr, Young Violets Austria Wien - FAC Wien
30. Runde, 01.06.2019, 17:00 Uhr, SK Vorwärts Steyr - Young Violets Austria Wien