
15.11.2006
Nicht erst seit dem Börsengang von Rapid oder der Errichtung der FC Bayern München AG ist eine Diskussion über Kapitalgesellschaften im Sportbusiness entfacht worden. Bei der Austria arbeitet man ebenfalls in diese Richtung, in der Generalversammlung am Dienstag soll der Grundstein dafür gelegt werden, um den eingeschlagenen Weg fortführen zu können. Manager Markus Kraetschmer erläutert im Interview, welche Chancen die Rechtsform einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gegenüber traditionellen Vereinsstrukturen für die Profiabteilung der Wiener Austria bietet. Herr Kraetschmer, wie kommt man eigentlich auf die Idee, einen wirtschaftlich gut geführten Verein wie die Austria in eine nicht börsennotierte AG umwandeln zu wollen? Mit dem 30. Juni endet der Betriebsführungsvertrag, damit gibt es das garantierte, ausgeglichene Budget nicht mehr. Da mit 1. Juli dieser Bonus wegfällt, mussten wir eine neue Strategie entwickeln. Wir haben den nationalen und globalen Markt in den letzten eineinhalb Jahren sehr genau durchforstet, haben alle nur denkbaren Alternativen geprüft, sind aber bei der Suche nach möglichen Großinvestoren wie es MAGNA ist, die bisher weit mehr als die Hälfte unseres Millionenbudgets sicherte, nicht fündig geworden. Also musste etwas passieren, denn national bekommen wir nur wenig TV-Gelder, die Zusehereinnahmen sind durch das Horr-Stadion auch limitiert, die hohen sportlichen Ziele haben insbesondere entsprechend hohe Personalkosten verursacht. Somit sind wir - wie auch andere Klubs - abhängig von externen Geldgebern, die Diskrepanz zwischen der Sponsorsumme und dem Marktwert ist aber gegeben. Und dann gibt es noch natürlich noch die anderen Sorgenkinder wie etwa das Stadion oder die mangelhaften Trainingsmöglichkeiten... Glauben Sie, dass dies Grund genug ist für die Mitglieder der Generalversammlung, diese Umwandlung zu genehmigen? Diesen mehr als 190 ordentlichen Mitgliedern kommt sehr, sehr viel Verantwortung zu, denn sie bestimmen über den Weg, den die Austria gehen wird. Wir haben immer wieder Gespräche mit Finanz- und Wirtschaftsexperten geführt, die unter dem Strich stets dasselbe Ergebnis hatten: Unsere Erwartungen sowie jene unserer Partner können nur erfüllt werden, wenn wir uns strategisch richtig positionieren und die entsprechende Struktur schaffen. Eine Ausgliederung des Spielbetriebs in eine AG ist dabei von großem Vorteil. Läuft es am Dienstag tatsächlich in diese Richtung, wer hat dann die Hoheit und damit auch die Zügel in der Hand? Neben den strengen und klaren Regelungen des Aktiengesetzs, sind die Lizenzbestimmungen der Bundesliga ganz klar definiert. Demnach muss der Lizenznehmer, und das wird immer der Verein FK Austria Wien bleiben, beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft haben UND über die Mehrheit der Stimmrechte in der Hauptversammlung der AG verfügen. Der Verein bleibt demnach immer der Ansprechpartner der Bundesliga und natürlich mit all seinen Gremien bestehen. Warum soll die Profiabteilung in eine Aktiengesellschaft ausgegliedert werden, immerhin gäbe es auch die Form einer GmbH? Beides hat Vor- und Nachteile, wir werden auch diesen Aspekt den Mitgliedern ausführlich darlegen. Zusammengefasst: Eine AG läßt sich besser "vermarkten", die Kompetenztrennung ist durch das Gesetz sehr deutlich definiert, die strenge Kontrolle des operativen Vorstandes ist durch einen Aufsichtsrat aber immer gegeben. Eine GmbH hat ihre Stärke in der internen Struktur mit sehr kurzen Entscheidungswegen, aber in der Zukunft wird es mit möglichen strukturellen Beteiligungen - zum Beispiel an einem Stadionprojekt - wiederum schwerer realisierbar.
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Erstellt am 18.05.2018 |
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@raphaa26 & @gorgonzola20 vs. @kvasinamarko & Nikola Vidovic. #faklive #warmup
Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr
Enjoying the last couple of minutes with my "roomy" @jamesrobert89 in our hotel room listening to some cool tunes... #finalmode ON #faklive
— Manuel Ortlechner (@m_ortlechner) June 3, 2015