Akademie |

18.02.2010

Ralf Muhr: „Mit unserer Akademie beginnt eine neue Zeitrechnung!“

Im Interview mit www.fk-austria.at spricht Austrias Nachwuchschef Ralf Muhr über die aktuellen Entwicklungen bei den jungen Violetten, berichtet über die Frühjahrsmeisterschaft der Akademie-Bewerbe, äußert sich kritisch über einige Entscheidungen von Bundesliga und ÖFB und schwärmt von den tollen Möglichkeiten in der neuen Austria-Akademie, die unlängst ihren Betrieb aufgenommen hat.

Sie waren vergangene Woche mit Austrias U19 gemeinsam mit den Amateuren in Belek. Wie ist es gelaufen?

Sehr gut, dieser Versuch hat sich voll bewährt. Auf Sicht tummeln sich in dieser Mannschaft einige Spieler, die bei der Kaderzusammenstellung der Amateure für die kommende Saison eine Rolle spielen werden. Wir wollten sie an die Belastungsverträglichkeit einer Profimannschaft heranführen, die sie bisher noch nie erlebt haben. Wir haben in dieser Woche wirklich ein sensationell intensives Programm gefahren. Vierzehn Einheiten und zwei Testspiele können sich sehen lassen. Jeder einzelne war mit Feuereifer dabei. Umso beachtlicher ist diese gute Ausbeute, wenn man bedenkt, dass von den 17 Spielern nicht weniger als fünf noch für einen U16-Bewerb einsatzberechtigt wären und vier weitere für unsere violette U17.

Darf sich die Wiener Austria vielleicht schon im Sommer über den ersten Meistertitel der neuen Akademie freuen?

Realistisch betrachtet, wird das schwierig. Die eben erwähnte 19er ist zwar Tabellenführer, aber ohne Goalgetter Gabor Markus, der bekanntlich schon mit der Kampfmannschaft trainiert und wohl fix bei den Amateuren zum Einsatz kommen wird, könnte es eng werden. So etwas ist aber insgesamt schwer planbar. Nimmt man die großartigen Leistungen aus dem Herbst als Basis, dann werden wir aber sowohl in der U15, als auch in der U17 und U19 bereits im Comeback-Jahr im BNZ-Bewerb sicher überall ganz vorne mitmischen. Unser vorrangiges Ziel ist es aber ohnedies möglichst viele Perspektivspieler für die Amateure und in weiterer Folge für die Kampfmannschaft zu formen. Titel nehmen wir gerne mit, vorrangiges Ziel sind sie aber nicht.

Die Sichtungen für den neuen Akademie-Jahrgang sind so gut wie abgeschlossen. Sind sie zufrieden?

Wir haben wieder einige sehr gute Spieler dabei, sehr viele der Youngsters stammen aber ohnehin aus unserem eigenen Nachwuchs oder von Partnervereinen. An dieser Stelle möchte ich festhalten, dass wir neben unserem neuen Einzugsgebiet in Wien Favoriten auch unser wichtiges Standbein im bevölkerungsreichen 22. Bezirk natürlich weiter pflegen werden. Mit Stadlau haben wir beispielsweise eine sehr fruchtbare Kooperation, die sprichwörtlich gelebt wird und daran wird sich auch in den kommenden Jahren sicher nichts ändern.

Nächste Saison kommt es im Akademiebewerb zu eine Umstellung. Zukünftig wird es anstatt des U19-Bewerbes nur mehr eine U18-Meisterschaft geben. Eine gute Entscheidung?

In dieser Frage wurde trotz des Einspruches aller Akademien des Landes von der Bundesliga und vom ÖFB grundlos an uns vorbei entschieden. Meiner Meinung nach ist das eine komplett unsinnige Maßnahme, ohne jeden Nutzen. Dadurch kommt es zu einer künstlichen Verkürzung der Ausbildungszeit. Spieler, die dann zu alt für den U18-Bewerb sind, aber bei den Amateuren aber noch nicht Fuß gefasst haben, werden in der Luft hängen und keine Spielpraxis bekommen. Ein weiterer Nachteil: Fast alle internationalen Turniere finden im U15-, U17- und U19-Modus statt. Bei Letzterem wird es damit deutlich schwieriger, mit anderen Spitzenteams dieser Altersklasse auf Augenhöhe zu agieren.

Ein weiterer Beschluss, den die Bundesligisten selbst gefasst haben, ist der Zwangsabstieg der Austria Amateure in die Ostliga. Wie beurteilen Sie diese Situation?

Sportlich gesehen ist es schlicht schade, da es vom Leistungslevel her einen Abstieg bedeutet. Der Sprung von der Ostliga in die Kampfmannschaft zu schaffen ist ein etwas größerer als aus der ADEG-Ersten-Liga. Emotional dürften es sicher packendere Partien werden, da es viel mehr Derbys und Spiele mit regionaler Brisanz gibt, was sich auch positiv auf die Zuschauer auswirken sollte. Die Ostliga ist eine gute Wettkampfliga und von den drei Regionalligen sicher mit Abstand die stärkste. Die Jungen werden also sicher auch dort ordentlich gefordert. Ideal ist die Lösung aber nicht, auch wenn diese Zwangsrelegation aufgrund der kürzeren Wege eine deutliche Zeit- und damit auch Geldersparnis mit sich bringen wird.

Die Austria-Akademie hat vor knapp zwei Wochen ihren Teilbetrieb aufgenommen. Was bedeutet das für sie ganz persönlich?

Für uns alle ist damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Innerhalb von nicht einmal sieben Monaten ist hier Unglaubliches entstanden. Auch bei meinen unzähligen Hospitanzen habe ich noch nie eine derartig ausgeklügelte Halle mit Tageslicht wie unsere gesehen, die wirklich alle Stückchen spielt. Wir können sehr stolz auf dieses kompakte und hochmoderne Trainingszentrum sein. Die Akademie-Teams wie auch die Kampfmannschaft trainieren bereits täglich auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz und sind über die Qualität extrem begeistert.

Wie sehen hier nun die nächsten Schritte bis zur endgültigen Fertigstellung der Akademie aus?

Die Halle und der Kunstrasen sind bereits voll bespielbar. Mit Ende Februar übersiedeln die Büros der Administration und des Trainingsbetriebes vom Klubhaus in der Laaerbergstraße. Die Installation der Rasenplätze, des Beachfußballplatz sowie einiger andere Außenanlagen wird spätestens bis zum Sommer abgeschlossen sein. Mit diesem Projekt hat eine neue Zeitrechnung in der Nachwuchsarbeit unserer Wiener Austria begonnen!

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Erstellt am 18.05.2018

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Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr

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