
07.04.2011
Spätestens mit dem letzten Viertel der Saison 2010/11 startet die Meisterschaft in die heiße Phase. Auf Austrias AG-Vorstand Thomas Parits wartet in den kommenden Wochen aber nicht nur in der Liga viel Arbeit. Im Interview mit www.fk-austria.at spricht unser sportlicher Leiter über den guten Start, die Chance und Gefahr der Drei-Punkte-Regel, violette Erfolgsfaktoren und entscheidende Tugenden im Titelkampf. Weitere Themen, die von Parits angeschnitten und analysiert werden: Der alte, neue Gegner Kapfenberg, anstehende Transferverhandlungen sowie die Rolle von Auslosung, Glück und der Faktor Austria-Fan im Meisterrennen.
Was sagen Sie zum bisherigen Verlauf der Frühjahrsmeisterschaft?
Bei einem Blick auf die Tabelle dürfen wir nicht unzufrieden sein. Wir sind mit fünf Punkten Rückstand auf Platz eins gestartet, jetzt sind wir mit drei Zählern Vorsprung Tabellenführer, aber trotzdem ist das für mich derzeit nur eine Momentaufnahme. Mit der Drei-Punkte-Regel kann alles in beide Richtungen sehr schnell gehen. Die Phrase nur von Spiel zu Spiel zu denken, ist zwar abgedroschen, aber gilt mehr denn je. Rechnereien sind absolut wertlos. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass der LASK plötzlich gegen Sturm Graz, Rapid und Salzburg mit Chancen auf den Sieg einen Punkt holt. Für mich ist nur wichtig, dass wir weiter so konstant punkten und vielleicht sogar ein ähnlich tolles Finish hinlegen, wie in der abgelaufenen Saison!
Worauf führen Sie den guten Start zurück?
Schon im Wintertrainingslager in der Türkei hat man gemerkt, dass von allen Seiten aus sehr gut, konzentriert und gezielt gearbeitet wird. Vom ersten Match weg, war dann der Biss da und mit den Siegen ist auch das Selbstvertrauen gewachsen. Dieser Glaube an sich selbst und in die eigene Leistung pusht, macht neue Kräfte frei.
Ganz abgesehen von der derzeit sehr brisanten Tabellensituationen laufen im Hintergrund bereits Vorgespräche für die kommende Saison.
In Wahrheit herrscht auf diesem Gebiet immer Bewegung. Der Markt wird von uns aber über das gesamte Jahr weg beobachtet. Mögliche Transfers und Verstärkungen sind daher permanent ein Thema, auch wenn es stimmt, dass gerade in diesen Wochen und Monaten entscheidende Schritte für die Kaderplanung für die kommende Saison gemacht werden. Auch wenn diese Saison mit Szabolcs Safar und Robert Almer nur zwei Verträge auslaufen, gibt es reichlich Arbeit. Bei etlichen Spielern gilt es ganz genau ihre Leistungen zu beobachten, um die Entscheidung zu treffen, ob die Option auf sie gezogen wird. Viele von ihnen sind hier aber auf einem guten Weg.
Welche Tugenden sind bei der Wiener Austria im Ligafinish besonders gefragt?
Allen voran gerade in dieser Phase der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Dieser Spirit ist bei uns da. Die Stürmer müssen verteidigen, die Abwehrspieler auch nach vorne Akzente setzen. Jeder muss für jeden laufen und das Letzte geben. Dortmund zeigt in Deutschland derzeit eindrucksvoll vor, was mit vollem Einsatz und enormer Laufbereitschaft möglich ist. Volle Konzentration auf den Gegner und die jeweils bevorstehende nächste Aufgabe sind Voraussetzung. A kommt immer vor E Arbeit ist immer die Basis für den Erfolg und dieser Prämisse müssen wir treu bleiben. Jeder einzelne Spieler muss für diese Spiele alles aus sich heraus kitzeln. Entscheidend ist die Fehlerquote auf ein Minimum zu reduzieren. Cleverness ist gefragt. Die Mannschaft weiß, sie hat die Chance und will die auch unbedingt ergreifen.
Welche Rolle spielt hier der Faktor Glück?
Bis zu einem gewissen Grad ist natürlich auch Glück entscheidend. Man darf beispielsweise nur hoffen, vom Verletzungspech verschont zu bleiben. Und so wie in jedem anderen Spiel selbst auch, kann Glück immer den Ausschlag für den einen oder anderen geben. Ob der Ball von der Innenstange ins Tor springt oder wieder ins Feld. Trotzdem, bis zu einem gewissen Grad kann man das Glück erzwingen und genau das müssen wir versuchen.
Wird Ihrer Meinung nach die Auslosung ebenfalls den Ausgang der Meisterschaft beeinflussen?
Generell nein, weil jeder noch einmal gegen jeden Bundesligisten ran muss. Psychologisch ist es als Tabellenführer natürlich ein kleiner Vorteil, wenn die direkte Konkurrenz gegeneinander spielt und Punkte liegen lässt, aber auch nur dann, wenn wir selbst voll punkten. Umgekehrt haben unsere Gegner gerade in den direkten Duellen gegen uns noch die Chance aufzuholen, also würde ich diesen Aspekt wirklich nicht überbewerten.
Wie haben Sie das vergangene Match gegen Kapfenberg gesehen?
Vor der Pause hat uns Kapfenberg das Leben schwer gemacht, wobei auch berücksichtigt werden muss, dass uns in den zehn Tagen davor gleich acht Spieler, die bei Nationalmannschaft und dem U21-Team im Einsatz waren, gefehlt haben. Die Reaktion in der zweiten Hälfte war aber dann genau das, was ich mir erwartet habe. Wir haben noch einen Gang zugeschaltet, haben gedrückt und selbst einen tief stehenden Gegner immer wieder zu Fehlern gezwungen und uns Chance um Chance erarbeitet, bis die Tore gefallen sind. Wenn es anders einmal nicht läuft, kann man nur über den Kampf immer ins Spiel finden und das haben wir gemacht. Wir wollen immer gewinnen und dieser Willen war einmal mehr in dieser Saison klar zu erkennen.
Wie schätzen Sie das anstehende Auswärtsspiel am Sonntag in Kapfenberg ein?
Es wird wieder schwer, aber ich denke trotzdem, dass wir es auswärts vielleicht eine Spur leichter haben könnten. Unsere Spielanlage ist offensiv und zumeist bekommen wir in fremden Stadien etwas mehr Raum. Wir müssen hinten sicher stehen, denn Chancen erarbeiten wir uns mittlerweile in jedem Spiel. Ansonsten sind, wie vergangenes Wochenende, aber genau die gleichen Tugenden wieder gefordert. Wir wollen gewinnen und es wird vor allem an uns selbst liegen, diese drei Punkte einzufahren.
Sowohl in der Generali-Arena als auch auswärts sind die Austria-Fans derzeit so zahlreich wie fast nie zuvor dabei, um die Veilchen zu unterstützen. Wie wichtig ist dieser Support für Sie?
Wir haben jetzt bist Ende Mai noch neun Endspiele vor uns, in denen die Austria-Anhänger absolut den Ausschlag geben können. Die Mannschaft zerreißt sich am Platz, der Funke springt auf das Publikum über und von dort wieder auf das Team. Das letzte Match gegen Kapfenberg war hier für mich bezeichnend. Wir wurden, gerade weil jeder gesehen hat, dass wir alles probieren, bedingungslos angefeuert, auch als noch kein Tor gefallen war. Diese Unterstützung gibt viel Kraft und Selbstvertrauen. Der zwölfte Mann steht hinter uns und ist in den letzten neun Runden genauso gefragt, wie die Mannschaft!
Sonderausgabe - Powered by ADMIRAL |
Erstellt am 18.05.2018 |
aufgrund der mit 1. Mai 2018 in Kraft getretenen, neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wollen wir sichergehen, dass du auch zukünftig mit unserem Austria-Newsletter topinformiert über deinen Klub sein willst. Damit erhältst du exklusive News rund um Ticket-Infos, Fanshop-Angebote, Spielfixierungen und Gewinnspiele sowie alle wichtigen, aktuellen Informationen rund um Austria Wien.
Wenn du den offiziellen Newsletter deiner Austria ab sofort nicht mehr erhalten willst, klicke auf diesen Button. In diesem Fall müssen wir dich leider von unserer Verteilerliste streichen und du bekommst unseren Klub-Newsletter nicht mehr zugeschickt.
Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass unabhängig davon die Zustimmung zum Erhalt jederzeit kostenfrei widerrufen und der Newsletter abbestellt werden kann!
Auf diesem Weg senden wir dir gleich den Link zu unserer Datenschutzerklärung zu.
@raphaa26 & @gorgonzola20 vs. @kvasinamarko & Nikola Vidovic. #faklive #warmup
Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr
Enjoying the last couple of minutes with my "roomy" @jamesrobert89 in our hotel room listening to some cool tunes... #finalmode ON #faklive
— Manuel Ortlechner (@m_ortlechner) June 3, 2015