Frauenfußball |

19.01.2020

Frauen mit guten Leistungen beim Turbine Hallencup

Austria Wiens Frauen beendeten den AOK Turbine Hallencup auf dem siebten Platz. Trainer Hannes Spilka war mit dem Gezeigten dennoch großteils zufrieden, beim erstmaligen Antreten in Potsdam war es eine gute Leistung der Veilchen. "Wir gehen sehr positiv aus diesem Turnier und nehmen sehr viel für die anstehende Vorbereitung mit."

Bei der achten Auflage des renommierten AOK Turbine Hallencups in der MBS Arena zu Potsdam war Austria Wien erstmals eingeladen. Obgleich am Ende von der Platzierung nicht der ganz große Coup gelang, das Ziel, den Verein internationale würdig zu vertreten und gute Leistungen zu erbringen, wurde erreicht, wenn es nach dem Cheftrainer geht.

Dabei sah es nach dem ersten Turniertag noch besser aus, war die Chance auf den Halbfinaleinzug mehr als gegeben. Möglich machten das der 4:1-Auftaktsieg gegen Gintra Universitetas aus Litauen und der 2:1-Sieg über Titelverteidiger Sparta Prag. Das 0:3 gegen St. Pölten wäre ebenso vermeidbar gewesen wie das 1:1 gegen Gintra im Rückspiel, Letzteres schmerzte am Sonntag aber mehr.

Doch der Reihe nach. Denn auch am Sonntag gelang den Veilchen ein guter Start, im Österreich-Duell mit St. Pölten holten Martina Mädl & Co ein 2:2 und behaupteten damit den zweiten Platz hinter den Niederösterreicherinnen. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Sparta Prag hätte damit schon ein Punkt gereicht, um den Einzug in die Vorschlussrunde perfekt zu machen.

Leider verpassten die violetten Frauen den Start gegen die Tschechinnen völlig, lagen nach einer Minute mit 0:2 zurück. Duygu Karkac, die an diesem Sonntag gleich viermal erfolgreich war, brachte ihr Team heran, ehe Sparta Prag auf 1:3 erhöhte. Den Schlusspunkt in einer engen Partie setzte erneut Karkac, zu mehr reichte es aber nicht mehr. Die Veilchen rutschten damit in letzter Sekunde noch auf den dritten Gruppenplatz ab und mussten von da an mit dem Kampf um die Plätze fünf bis acht vorliebnehmen.

In diesem ging es zuerst gegen Czarni Sosnowiec aus Polen, das in der Parallelgruppe den vierten Rang belegte. Wieder lag Violett mit 0:2 zurück, wieder gelang es nicht mehr, das Spiel zu drehen. Karkac besorgte mit dem 100. Turniertreffer zwar das Anschlusstor, die Polen retteten den knappen Vorsprung aber über die Zeit, trotz einiger Möglichkeiten gelang der Ausgleich nicht mehr.

Im Spiel um Platz sieben platzte dann endlich der Knoten, lieferten die Veilchen ein kleines Feuerwerk ab und ließen Roter Stern Belgrad nicht den Hauch einer Chance. Karkac, Romina Bell sowie jeweils per Doppelpack Stefanie Schneeberger und Karina Bauer machten das halbe Dutzend voll und sorgten für einen mehr als versöhnlichen Abschluss in Potsdam.

Den Turniersieg schnappte sich am Ende Gastgeber Turbine Potsdam, das im Finale den SKN St. Pölten mit 4:0 besiegte. Sparta Prag komplettierte das Siegerpodest, auf dem vierten Platz landete Fortuna Hjörring aus Dänemark gefolgt von Sosnowiec und Gintra.

Hannes Spilka: "Ich denke schon, dass wir Austria Wien hier gut vertreten haben. Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, großteils gut umgesetzt, wir waren voll im Turnier drin und haben eine gute Rolle gespielt, das wurde uns auch von mehreren Seiten bestätigt. Es war sehr eng, mit ein bisschen mehr Glück in den Spielverläufen läuft es am Sonntag anders, wir sind sicher nicht auf die Butterseite gefallen. Aber auf diesem Niveau entscheiden eben Kleinigkeiten, vielleicht war es auch ein bisschen die Unerfahrenheit hier. Nichtsdestotrotz bringt uns das Turnier und die Erfahrungen, die wir hier sammeln konnten, auf jeden Fall weiter, wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen. Wir durften beim größten Hallenturnier im deutschsprachigen Raum dabei sein, es war wirklich großartig und wir freuen uns auf das nächste Mal!"