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30.10.2015

Friesenbichler: „Tabelle ist Momentaufnahme“

Wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, dann freuen sich alle in der Familie des FK Austria Wien. Nach dem Derby-Erfolg deshalb gleich in Euphorie zu verfallen, wäre aber ein fataler Fehler. Es gilt vielmehr auf dem Boden zu bleiben!

„Das ist nur eine Momentaufnahme. Wir sind gut ins zweite Saisonviertel gestartet und hoffen alle, es geht so weiter. Aber wir haben diese Woche wieder hart dafür gearbeitet“, sagt Kevin Friesenbichler, der als Joker das Stadtduell entschieden hat.

Man fahre am Sonntag (16:30 Uhr) jedenfalls nach Mattersburg und werde dort versuchen, wieder drei Punkte mitzunehmen.

Weiter in die Zukunft könne und dürfe man nicht blicken, warnte der 21-Jährige vor dem Gang ins Pappel-Stadion bzw. vor den danach folgenden drei Heimspielen gegen SCR Altach (Cup/4.11./18:00 Uhr), Salzburg (7.11.) und Admira (21.11./jeweils 16:00 Uhr).

Stürmer hat Verständnis für Joker-Rolle

Friesenbichler hofft natürlich wie jeder andere Spieler im Kader, in der Startelf zu stehen – für Kevin wäre es das fünfte Mal in der Liga-Saison. Wenn Trainer Thorsten Fink jedoch sagt, man beginne mit der Elf, die zuletzt vier Siege in Serie eingefahren hat, dann sei das für den Stürmer verständlich.

„Die Mannschaft ist gut drauf, jeder hat sich auf der Position, wo er zuletzt zum Einsatz gekommen ist, gut präsentiert. So soll es natürlich weitergehen“, fügt sich Kevin als Teamplayer voll und ganz ins violette Kollektiv ein.

Und wenn er eingewechselt wird (bisher sieben Mal), dann wird er da sein! Das hat er im Derby, seinem elften Liga-Match, bewiesen. In der 86. Minute für Philipp Zulechner gekommen, erzielte er mit seinem ersten und einzigen Ballkontakt bis zum Schluss nur drei Minuten später sein erstes Tor in der Bundesliga.

„Wahnsinn, dass es so gekommen ist, das habe ich selbst nicht erwartet“, gestand der Matchwinner, der vor seiner Einwechslung von Fink die Anweisung bekommen hatte, links zu spielen, dort in die Tiefe zu gehen und wenn möglich ein Tor zu machen. Gesagt, getan!

Es war eine tolle Aktion von hinten heraus, Rotpuller passte zu Kayode und dieser spielte Kevin den Ball perfekt in die Schnittstelle der grünweißen Abwehr. „Mein Schuss hat genau gepasst. Er war gezielt dorthin, es war auch Glück dabei, weil der Tormann die kurze Ecke aufgemacht hat“, schilderte Friesenbichler.

Sein Kurzeinsatz auf der linken Seite war für ihn ungewohnt, wie er nachher zugab. „Ich habe davor nur einmal auf der Außenbahn gespielt, ich bin eigentlich ein Mittelstürmer. Würde es immer so klappen, wenn ich außen spiele, würde ich die Position gerne weiterspielen“, meint der U21-Teamspieler mit einem Lächeln.

Übrigens war er im ersten Saisonduell mit dem SV Mattersburg am 15.8. daheim im Finish für Zulechner gekommen, und durfte am Ende mit dem 5:1 den bisher höchsten Saisonsieg der Austria in diesem Spieljahr feiern.

„Friese“ möchte körperlich stärker werden

Friesenbichler, der während seiner Zeit in Deutschland (Nachwuchs und Amateure des FC Bayern München) „Friese“ gerufen wurde, in Österreich aber „Friesi“ genannt wird, sieht bei sich vor allem im körperlichen Bereich noch „viel Luft nach oben“. Da wolle er noch fitter werden, arbeitet daran oft in Extraschichten mit Fitness-Trainer Nikola Vidovic.

„Ich will für die Mannschaft noch mehr arbeiten können“, begründet der Angreifer, der über seine Stärken nicht gerne spricht, was er jedoch nicht als Überheblichkeit verstanden wissen möchte. Der Trainer, die Mannschaft wüssten über seine Vorzüge Bescheid.

Fühlt sich als Stürmer und tritt in große Fußstapfen

Friesenbichler fühlt sich nicht nur als Mittelstürmer, sondern der Neuner auf seinem Trikot signalisiert diese Rolle auch.

Ihm ist bewusst, dass er mit dem Neuner in sehr große violette Fußstapfen tritt. Die Nummer trug früher u.a. kein Geringerer als Toni Polster. Die Ikone ist bis heute Rekord-Torschütze aller Austria-Zeiten (120) und bester Länderspiel-Torschütze (44) des ÖFB-Nationalteams.

„Ich will einmal in solch große Fußstapfen treten, weiß aber, dass das für mich noch ein ganz, ganz weiter Weg ist“, sagt der Sohn des früheren Stürmers Bruno Friesenbichler, der als Aktiver u.a. für Sturm Graz, GAK, FC Kärnten und SV Ried spielte und zuletzt als Trainer für den Erstligisten TSV Hartberg arbeitete.

Wie einst der Vater hat der Filius trotz seiner Jugend etliche Fußball-Stationen schon hinter sich. Vom SC Weiz gekommen, war Kevin von Juli 2008 bis April 2009 in der Hollabrunner Stronach-Akademie. „Wir hatten dort in der U15 im ersten Halbjahr alle elf Spiele gewonnen, eine tolle Mannschaft.“

Von Austrias U15 ging es ein Jahr zur Admira und danach zum FC Bayern München, wo Friesenbichler zuerst in der U19 und später bei den Amateuren, mit denen er Meister geworden ist, spielte. Im Sommer 2014 ging er zu Benfica Lissabon.

Für die Portugiesen bestritt er kein Spiel, da er gleich nach der Verpflichtung leihweise zu Lechia Danzig ging. „In Polen habe ich mich gut entwickelt“, sagte die Benfica-Leihgabe, die nach dem Derby von Fink Lob erntete: „Ich bin froh, Kevin zu haben.“

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Erstellt am 18.05.2018

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