Profimannschaft |

16.07.2014

Geschichte: Austria-Legionäre aus 37 Ländern

Wer kennt all die Länder, aus denen in den vergangenen mehr als fünf Jahrzehnten zahlreiche Legionäre zum FK Austria Wien kamen?

Und wer nennt die Namen, von denen sich natürlich etliche in das Gedächtnis der violetten Familie wohl für immer eingeprägt haben, andere allerdings auch den glühendsten Fans nicht mehr sehr, wenn überhaupt, in Erinnerung geblieben sind. Rund 130 aus 37 Ländern von allen Kontinenten spielten für die Violetten, viele davon gehörten auch den Nationalmannschaften ihrer Länder an.

Aktuell sechs Legionäre

Vor dem Start zur 41. Bundesliga-Saison, die am 20. Juli (16:30 Uhr/live ORFeins) in der Generali Arena gegen SV Grödig beginnt, tragen aktuell sechs ausländische Profis das Trikot der Kampfmannschaft. Wie bisher der australische WM-Teilnehmer James Holland, der spanische Mittelfeld-Allrounder David de Paula und der norwegische Stürmer Ola Kamara. Dazu kamen die Abwehrspieler Jens Stryget Larsen (Dänemark) und Vanche Schikow (Mazedonien) sowie seit 7. Juli vorläufig der ungarische Offensivmann Tamas Priskin, der an Maccabi Haifa verliehen war.

In der Legionärs-Liste nicht enthalten sind übrigens jene Kicker, die vor allem als Gastarbeiterkinder schon im Nachwuchs unserer Austria gespielt haben, aber erst später Österreicher wurden, wie beispielsweise aus jüngerer Zeit Tomas Simkovic (SVK) oder Marin Leovac (CRO). Das gilt natürlich auch für den gebürtigen Kroaten Ivica Vastic oder den Ungarn Szabolcs Safar, die - schon längst eingebürgert - Violette wurden.

Auch wenn es schon vor den Sechziger-Jahren den einen oder anderen Legionär in unseren Mannschaften gegeben hat, der erste wirklich groß auftrumpfende Ausländer war der kleine, wendige, flinke und als Brasilianer technisch starke Jacara. Waldemar Graziano lautete sein wirklicher Name, Jacare (Krokodil) der Kampfname des von den Fans liebevoll ”Murli” gerufenen Südamerikaners. In seinen sechs Jahren (1962-1968) schoss der um 250.000 Schilling von Recife geholte Stürmer 50 Tore in 92 Pflichtspielen (ein Meistertitel 1963) und insgesamt 114 in 166 Matches. Jacare war der erste von bisher acht Brasilianern, aber trotz Djalminha oder Julio Cesar der mit Abstand Beste.

Nyilasi, der Torjäger Nummer eins

Der Torjäger Nummer eins unter den Austria-Legionären kam aus Budapest von Ferencvaros. Tibor Nyilasi traf in seinen fünf Saisonen von 1983-1988 in 156 Pflichtspielen 111-mal, trug auch nicht unwesentlich zum Gewinn der Meistertitel 1984 (Schützenkönig/26,1985,1986) und Cup-Triumph 1986 bei.

Unter den Vielen, die bei der Austria mit Nachdruck ihre Spuren hinterließen, gehörten auch die zwei Uruguayer Julio Cesar Morales und Alberto Martinez. Stürmer Morales bestritt 214 Pflichtspiele für die Austria von 1972-1978, erzielte 73 Tore, feierte je zwei Meistertitel (1976/1978) und Cup-Erfolge (1974/77). Außerdem gehörte er jener Elf an, die 1978 das Europacup-Finale der Cupsieger in Paris erreichte, das allerdings mit 0:4 gegen RSV Anderlecht verloren ging. Martinez kam in seinen sieben Saisonen (1972/73-1977/78 plus 1981/82) als Mittelfeldmann auf 39 Tore in 188 Einsätzen.

Die Austria-Fans durften sich auch über viele Tore von Sigurd Rushfeldt freuen, der in 173 Spielen 79 mal scorte und damit seinen Beitrag zu zwei Meistertiteln (2003/2006) und drei Cuperfolgen (2003/2005/2006) leistete. Sein Landsmann Mons Ivar Mjelde (1994/95 und 1995/96) stand ihm mit 33 Toren in nur 82 Spielen als einer von sechs weiteren Norwegern nicht so viel nach.

Legionärsflut von 2000 – 2007

Die meisten Legionäre hatte die Austria (das Bosman-Urteil mit Aufhebung der Limitierung erfolgte im Dezember 1995) von 2000 - 2007 mit 10 bis 16 Spielern unter Vertrag. Jugoslawien (Kroatien 11, Slowenien und Serbien je 4, Bosnien 2, Mazedonien 1 plus drei Akteure aus dem Staat Jugoslawien/nicht zuzuordnen) stellte seit Anfang 1960 mit 25 die meisten. Dann folgten Polen 11, Tschechien 10, Brasilien 8, die Slowakei und Norwegen je 7, Deutschland, die Niederlande und Ungarn je 6, Uruguay 5, Bulgarien, Litauen je 4, Lettland, Nigeria je 3, Argentinien, Belgien, Israel, Mali, Russland, Schweden je 2. Australien, Australien/Kroatien, Chile, China, Dänemark, Frankreich, Ghana, Portugal, Senegal, Südafrika, Südafrika/Deutschland, Spanien, Türkei je 1.

Eine weitere Auswahl von herausragenden Austria-Legionären (alphabetisch)

Blanchard hatte mit 255 die meisten Pflichtspiele, Troyansky “diente” mit 7 1/2 Saisonen am längsten.
Milenko Acimovic (SLO) 134 Pflichtspiele (40 Tore). 2 x Cupsieger (2007 und 2009)
Didier Dheedene (BEL) 111/5. 2 x Meister (2003, 2006), 3 x Cupsieg (2003, 2005, 2006)
Jocelyn Blanchard (FRA) 255/9 (2003-2009). Meister 2006, 4 x Cupsieg (2005, 2006, 2007, 2009)
bestritt als Legionär die meisten Pflichtspiele für die Austria
Joey Didulica (AUS/CRO) 103/0. Meister (2006) 2 x Cupsieg (2005, 2006)
Radoslaw “Radogoal” Gilewicz (POL) 112/35. Meister (2003), 2 x Cupsieg (2003, 2005)
James Holland (AUS) 95/0. Meister (2013)
Valdas Ivanauskas (LIT) 98/34. 3 x Meister (1991,1992,1993), 1 x Cup (1992)
Vladimir Janocko (SVK) 146/31 (Meister 2003 und 2006) 3 x Cupsieg (2003, 2005, 2006)
Fußballer des Jahres 2002 (Trainerumfrage)
Tomas Jun (CZE) 175/49 (5 Saisonen/2009-2014). Meister (2013)
Günter Kuntz (GER) 68/20. 2 x Meister (1969, 1970) - Vater von Stefan Kuntz, dem Ex-Internationalen und Kaiserslautern-Sportdirektor.
Istvan Magyar (UNG) 69/17. 3 x Meister (1984, 1985, 1986)
Dzemal Mustedanagic (CRO) 106/5. 3 x Meister (1984, 1985, 1986)
Arminas Narbekovas (LIT) 147/45 (1990-1996/6 Saisonen). 3 x Meister (1991, 1992, 1993), 2 x Cup (1992, 1994)
Jose Alberto Percudani (ARG) 64/40 (1987/88 - 1989/90)
Raschid Rachimow (RUS) 138/15 (1994/95 - 1999/00/6 Saisonen)
Krzysztof Ratajczyk (POL) 87/1 x Meister (2003), 2 x Cupsieg (2003, 2005)
Libor Sionko (CZE) 86/15. 1 x Meister (2006), 2 x Cup (2005, 2006)
Mario Tokic (CRO) 75/2. 1 x Meister (2006), 2 x Cup (2006, 2007)
Fernando Ariel Troyansky (ARG) 172/6. 1 x Meister (2006), 4 x Cup (2005, 2006, 2007, 2009)
Stepan Vachousek (CZE) 70/6. 1 x Meister (2006/4 Saisonen)

Der Flop Nummer eins hieß Jose Aguas

Es gab etliche namhafte Spieler, die allerdings im Austria-Dress keinen allzu großen Eindruck hinterließen bzw. keine Bäume ausrissen. So vor allem der Portugiese Jose Aguas (1963/64) von der damals überragenden Benfica-Elf, auch die Brasilianer Djalminha (2002/03) und Julio Cesar (2002/03) blieben hinter den Erwartungen zurück.

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Erstellt am 18.05.2018

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Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr

Die besten Bilder des Testsiegs gegen den FC Basel.