Profimannschaft |

26.01.2020

Gruber: „Ein offenes Rennen um die Nummer eins“

Franz Gruber meldet sich mit einigen interessanten Fakten & Erzählungen aus Belek. Das gemeinsame Trainingslager mit den Young Violets findet er „richtig geil“. In seinem ersten von 45 Trainingslagern bei der Austria begrüßte Gruber einst einen gewissen Szabolcs Sáfár als neuen Torhüter. Heute kann er sich mit seinem Pendant bei den Young Violets am Abend im Hotel austauschen.

Es war Jänner 2004, die Austria war amtierender Double-Sieger und Jogi Löw Austria-Trainer, als Franz Gruber damals in Marbella sein erstes Winter-Trainingslager als Torwarttrainer von Austria Wien absolvierte. „Seit damals hat sich schon viel verändert, damals war alles Neuland für mich. Man kennt die Abläufe nach so vielen Jahren schon sehr gut - natürlich ist es von Trainer zu Trainer verschieden, aber meist kann ich mit meinen Torhütern sehr eigenständig arbeiten“, erzählt Gruber.

Damals nahm er Szabolcs Sáfár, der von Spartak Moskau nach Favoriten wechselte, in sein Torwartteam mit Joey Didulica und Bartoloměj Kuru auf. „Jetzt freut es mich, dass ich mit Szabolcs am Abend zusammensitzen und über verschiedenste Dinge sprechen kann. Generell ist es wertvoll, dass wir uns hier in Belek mit dem gesamten Trainerteam der Young Violets austauschen können“, sagt der violette Torwarttrainer.

Hohe Durchgängigkeit

Auch die Durchgängigkeit wird durch das gemeinsame Trainingslager gefördert. Am Sonntag trainierte der 18-jährige Fatih Bayram bei der Kampfmannschaft mit, am Montag sammelt Mirko Kos bei den Young Violets Spielpraxis, dafür bekommt dann der 16-jährige Sandali Conde die Chance, sich gegen Monschein und Co. zu beweisen.

„Es ist wichtig, dass wir die Jungs ein Teil des Ganzen werden lassen. Es gibt nichts Besseres, als eine mögliche zukünftige Nummer eins früh an den Alltag der Kampfmannschaft heranzuführen", betont Franz Gruber.

Zwei Eigenbauspieler streben die Nummer eins an

Der Alltag bei der Austria beinhaltet auch mehrere Torhüter, die den Anspruch haben, die Nummer eins zu sein. Die Chancen sich gleich verteilt, die beiden violetten Keeper erhalten in den Tests gleichviel Spielzeit, während die Nummer drei Mirko Kos für die Young Violets zum Einsatz kommt.

„Es ist ein offenes Rennen. Pentz und Lucic sind mit einer gewissen Chancengleichheit in die Vorbereitung gestartet. Sie wissen auch um ihre jeweilige vertragliche Situation und, dass die Torhüter-Position bei Austria Wien eine ist, die immer top besetzt sein muss", erklärt der langjährige Austrianer. Eine Herausforderung, die beide Keeper voll annehmen:

Pentz & Lucic sind topmotiviert

„Mit dem Trainingsstart Anfang Jänner ist bei unseren Torhütern noch einmal eine neue, zusätzliche Motivation spürbar. Pentz und Lucic versuchen, sich mit guten Trainings- und Testspielleistungen in den Vordergrund zu spielen.“

Das Sonntag-Vormittagstraining organisierte übrigens Patrick Pentz. Warum? „Weil ich hin und wieder sehen will, wie sehr sich unsere Torhüter mit dem Training beschäftigen. Die Aufgabe, selbst ein Training zu leiten, geht über die eigene Rolle hinaus, denn er muss improvisieren und darauf achten, dass es auch auf die anderen Torhüter zugeschnitten ist. Die Jungs machen diese Sache schon richtig gut.“

Trotz dieser kurzzeitigen "Übernahme" des Trainings ist Franz Gruber mit Abstand jener Austrianer, der in dieser Trainingslager-Woche die meisten Schüsse abgibt. Der 52-Jährige hat die Woche genau geplant und weiß: "Hochgerechnet komme ich auf ziemlich genau 1.000 Schüsse."