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29.12.2020

Herbst-Fazit mit Akademie-Leiter Rene Glatzer

Ein schwieriges und mit Herausforderungen vollgepacktes Jahr neigt sich dem Ende zu. Der sportliche Leiter der Austria-Akademie Rene Glatzer spricht vor dem Jahreswechsel über die Corona-Situation, lobt die professionelle Arbeit seiner Kollegen und analysiert das sportliche Abschneiden.

Am 9. März 2020 wurde wie in allen Bereichen der Spiel- und Trainingsbetrieb in der violetten Akademie eingestellt, die Spieler trainierten zuhause allein oder via Videokonferenzen gemeinsam, mussten ins Home-Schooling. Die Hoffnung, dass es doch noch weitergehen kann, starb am 15. April, als die Saison 2019/20 endgültig abgebrochen wurde.

Erst am 18. Mai konnte für einige Wochen ein Kleingruppentraining absolviert werden, ehe die Sommerpause vor der Tür stand. Zwar sollte sich die Lage über die Sommermonate beruhigen, Einschränkungen gab es für die Akademie dennoch. "Aufgrund der Corona-Situation hatten wir es das ganze Jahr über mit sehr herausfordernden Rahmenbedingungen zu tun", so Rene Glatzer.

Vor allem aber während der trainingsfreien Zeit bedurfte es noch mehr Engagement: "Ich denke, dass wir alle Schwierigkeiten gut gemeistert haben. Dank unserer Spieler, die voll mitgezogen haben und nicht zuletzt dank des engagierten Einsatzes aller Trainer und BetreuerInnen. Es ist uns gelungen, unsere Talente mit angepassten Übungsprogrammen zu versorgen und ständig zu begleiten."

Der zweite Lockdown im Herbst brachte ebenfalls Neuerungen, eine Unterbrechung des Spiel- und Trainingsbetriebes gab es aber nicht. Seit 4. November gibt es auch für alle Spieler und Betreuerinnen wöchentliche PCR- respektive Antigen-Schnelltests, um die Gesundheit aller zu gewährleisten.

Zu diesem Zeitpunkt lief die Meisterschaft in den ÖFB Jugendliegen bereits längst, nun, zur Halbzeit kann ein durchwachsenes Fazit mit ansteigender Tendenz in die richtige Richtung gezogen werden.

Einen anderen Verlauf gab es im Bereich der U16 und U15, die sich zuletzt aber beide stark verbessert präsentiert hatten. "Bei beiden Teams waren vor allem die Ergebnisse in der ersten Hälfte der Herbstmeisterschaft nicht zufriedenstellend, da wollen wir gar nichts schönreden. Im Laufe der Saison konnten sich aber beide Mannschaften stabilisieren und zuletzt wirklich gute Spiele abliefern", sieht der 43-Jährige eine positive Entwicklung.

"Im Frühjahr gilt es, sich weiter zu verbessern. Unsere U15 beispielsweise hat sehr viele Tore erzielt, umgekehrt aber auch viele Gegentore teils leichtfertig kassiert. Die U16 konnte nach dem mäßigen Start gegen Ende auch gegen starke Akademien gewinnen, das ist ein gutes Zeichen. Phasenweise lief es bei beiden Teams gut, darauf wollen wir aufbauen", gibt Glatzer die Marschroute vor.

Insgesamt zeigt sich der Akademie-Leiter nicht unzufrieden mit den vergangenen Monaten. "Das Ziel ist immer, Talente auf das Profidasein vorzubereiten und im ersten Schritt zu den Young Violets zu bringen. Hier hat sich viel getan, das ist schon sehr positiv." Außerdem, so Glatzer, wurden in den Bereichen Scouting und Videoanalyse jede Menge Anstrengungen unternommen. "Nur so können wir die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft schaffen."

Dass in der Austria-Akademie gut gearbeitet wird, zeigen nicht zuletzt auch Einberufungen diverser Verbände. "Wir konnten auch in diesem Jahr eine sehr erfreuliche Nationalteamspielerbilanz verzeichnen, unsere Spieler sind nicht nur beim ÖFB gefragt."

Glatzer abschließend: "Wir sind auf einem guten Weg, es liegt aber weiterhin viel Arbeit vor uns." In diesem Sinne: Auf ein Neues im Jahr 2021!

Teil 1: Herbst-Fazit mit U15-Coach Oliver Schindlegger

Teil 2: Herbst-Fazit mit U16-Coach Mark McCormick

Teil 3: Herbst-Fazit mit U18-Coach Cem Sekerlioglu

"Im U18-Bereich haben wir mit dem dritten Platz, punktgleich zum Zweiten, sehr erfolgreich abgeschnitten. Vor allem angesichts der Tatsache, dass unsere vielversprechendsten Talente bereits bei den Young Violets positioniert sind", zeigt sich Glatzer zufrieden. "Und dort konnten viele von ihnen bereits Fuß fassen, haben sich zu Stammspielern entwickelt und machen vereinzelt auch schon die ersten Schritte in der Kampfmannschaft."

Zur Hinrunde der U18 meint Glatzer: "Neben der Platzierung ist auch die Leistung sowie die Art und Weise des Spiels hervorzuheben. Das Ziel im Frühjahr lautet ganz klar, diese Entwicklung zu bestätigen und sich auf diesem guten Niveau weiter zu verbessern."