Profimannschaft |

07.05.2020

Leihspieler Poulsen hofft auf Entscheidungen

Austria Wien hat den dänischen U21-Teamspieler bis Saisonende von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen. Andreas Poulsen verfolgt die Entwicklungen in Österreich, Deutschland und Dänemark genau und hofft auf eine baldige Perspektive für die Fortsetzung der Bundesliga: „Im Moment können wir nur warten. Ich hoffe, ich kann die Saison bei der Austria fertigspielen, im Sommer werden wir weitersehen.“

Andreas Poulsen geht jeden Tag zu Fuß zur Generali-Arena, um mit seinen Abwehr-Kollegen und Christian Ilzer in der Kleingruppe zu trainieren. Neben dem Stadion macht sich der Däne im Viola Park Gedanken über seine Zukunft. Seine Ungewissheit ist doppelter Natur. Er wartet nicht nur wie alle Austrianer auf klare Entscheidungen der Regierung, um zu wissen, wann die Saison mit der Austria weitergehen kann, sondern auch, um seine Zukunft ab Sommer zu planen.

In Deutschland gab es am Mittwoch von Seiten der Regierung grünes Licht für die Fortsetzung der Bundesliga: „Ich weiß nicht, was im Sommer passiert. Ich habe Kontakt mit Gladbach, aber sie mussten jetzt auch lange abwarten, was entschieden wird. Auch in Dänemark hoffen die Klubs und Spieler, dass die Liga Ende Mai weitergespielt wird“, erzählt Poulsen, der versucht, bestmöglich mit der Ungewissheit umzugehen:

Die Kleingruppe gefällt als Übergangs-Lösung

„Natürlich ist es im Moment nicht so angenehm, dass wir nicht wissen, wie und wann es weitergeht. Wir alle wollen bald mit Spielen starten, die Gesundheit steht aber natürlich an erster Stelle.“ Einstweilen feilt der 20-Jährige in seiner Trainingsgruppe mit Florian Klein, Michael Madl, Erik Palmer-Brown, Alexandar Borkovic und Jimmy Jeggo an seinen Fähigkeiten:

„Ich finde das Kleingruppentraining der Austria gut, es ist viel besser, als nur laufen zu gehen. Wir haben in den letzten Tagen sehr gut mit Christian Ilzer trainiert, aber natürlich wollen wir als ganze Mannschaft trainieren, um uns als Team zu verbessern“, sagt der dänische U21-Teamspieler.

Einwurf: Ohne Zufall eine Waffe

Nach seinem Wechsel zu Austria Wien im Winter avancierte Andreas Poulsen prompt zum Stammspieler, spielte in allen vier Frühjahrsrunden in der Linksverteidigung durch. Für aufmerksame Zuseher auf der Tribüne und vor den TV-Schirmen war vor allem eines augenscheinlich: die präzisen und weiten Einwürfe des Dänen. Ein Zufall? Mitnichten.

Bei seinem Heimatklub FC Midtjylland trainierte er schon mit dem Einwurf-Weltrekordhalter (51,33 Meter) Thomas Gronnemark zusammen, den Jürgen Klopp mittlerweile zum FC Liverpool lotste. Mit Co-Trainer Sargon Duran hat er auch bei der Austria einen wahren Einwurf-Spezialisten an seiner Seite:

„Als ich in die erste Mannschaft von Midtjylland kam, trainierte Gronnemark mit allen Außenverteidigern – in dieser Zeit habe ich viel gelernt. Ich spreche sehr oft mit Sargon darüber – er kennt sich auch richtig gut aus. Wir trainieren die Einwürfe in Extra-Einheiten. Wir wissen, dass sie für die Mannschaft eine gute Waffe sein können.“

Die Runden des Dänen am Laaerberg

Wenn er seine Waffe wieder in der Generali-Arena einsetzen kann, kennt er die direkte Umgebung schon deutlich besser als vor der Corona-Pause. Am Laaerberg, wo er im Heimprogramm seine Läufe abspulte, könnte er wohl jede Bodenwelle nachzeichnen. Er hält sich stets an die Vorgaben der Regierung und verbringt viel Zeit in seiner Wohnung im Viola Park: „Alleine ist es natürlich manchmal ein bisschen langweilig. Oft spiele ich dann Playstation mit Freunden aus Dänemark und bleibe so auch mit ihnen in Kontakt.“