Lesend durch die freie Zeit

Anfang der Woche haben wir unsere Fans via Social Media gefragt, mit welcher Lektüre sie sich dieser Tage die Freizeit vertreiben. Die häufigste Antwort fiel auf das erst im Dezember veröffentlichte Werk eines Austria-Anhängers.

Das Werk heißt „Abzweigungen“, der Autor Roland Hebesberger. Wobei er den wenigsten von Euch wahrscheinlich unter seinem bürgerlichen Namen bekannt ist. Unter „Hungry“ könnte es stattdessen schon eher klingeln.

Der Leiter des Fanklubs "Lungauer Veilchen" – Austria-Mitglied und Ost-Tribünen-Abonnent – ist vielen Violetten aus mehrerlei Gründen ein Begriff.

Denn wer die An- und Abreise zu jedem Austria-Spiel nicht bereits als außergewöhnlich empfindet (bei einem Spiel in der Generali-Arena kommt man dabei auf 660 Kilometer), wird spätestens hierbei Augen machen: Denn „Hungry“ unterstützt nicht nur unsere Profis lautstark, sondern – sofern sich die Termine nicht überschneiden – auch unsere Frauen-Mannschaft und die Young Violets bei jedem Spiel.

Im Schnitt kommt man damit in den letzten zehn Spielzeiten auf 39.566 Kilometer – pro Saison wohlgemerkt. Tendenz: Steigend. „Seit es die Frauen-Mannschaft gibt und die Young Violets österreichweit spielen, hat sich das Pensum noch einmal erhöht“, sagt „Hungry“ schmunzelnd, wenngleich der Support der zweiten Mannschaft irgendwie bereits Tradition hat, die damaligen Amateure schon seit 2007 regelmäßig unterstützt wurden.

Umso einschneidender ist der Corona-Virus-Cut dieser Tage: „In den letzten 13 Jahren war das gesamte Wochenende auf die Austria ausgerichtet. Jetzt sitzt du am Wochenende da und denkst dir, dass alles ein wenig sinnlos ist.“

Veilchen stimmten für Hungrys Thriller

Nun ja, Kraft könnte da schon das Wissen geben, dass nicht nur die Biografien über Norbert Lopper oder Matthias Sindelar, sondern auch Hebesbergers erstes veröffentlichtes Buch dieser Tage einigen Veilchen die Zeit verkürzt (wie uns diese auf Facebook und Instagram verraten haben). Wie kam’s in Anbetracht des dichten Terminkalenders eigentlich dazu: „Als Jugendlicher wollte ich Drehbuchautor werden. Mit 13 Jahren habe ich begonnen, eigene ‚Langinhalte‘ für Serien zu verfassen und für eine Community zu veröffentlichen.“

Drei Jahre später wurde dann die erste eigene Serie geschrieben – und in der Folge auch mehrfach prämiert. Wiederum drei Jahre später, 2006, wurde der Entschluss für die Veröffentlichung eines Buches gefasst. Den Strich durch die Rechnung machten damals jedoch erstmal die Verlage, die schlicht ablehnten.

„Im Frühjahr 2019 bin ich dann auf ein vor Jahren veröffentlichtes Hörbuch von mir gestoßen – und habe erst einmal nicht schlecht gestaunt, weil es über 18.000 Aufrufe und viel positives Feedback verzeichnet hat.“

Also noch ein Versuch – und diesmal ganz unabhängig von Verlagen: "Hungry" hatte im März 2019 zu schreiben begonnen und „finishte“ in Rekordzeit, nämlich im darauffolgenden Juni. Am 6. Dezember 2019 wurde „Abzweigungen“ dann veröffentlicht – und seither ist das Feedback überwältigend.

Quer durch Europa

Der Thriller begleitet mit Cornell Rohne einen gescheiterten Ex-Polizisten, der Zeuge eines mysteriösen Banküberfalls wird. Eine Verfolgungsjagd quer durch Europa ist die Folge. „Abzweigungen“ ist übrigens als Buch und eBook erhältlich.

Die fußballfreie Zeit nützt „Hungry“ übrigens schon wieder für neue Werke. Gut möglich, dass noch heuer unter anderem eine Fortsetzung folgt. „Aber wenngleich ich die Zeit weitestgehend zu nutzen weiß, hoffe ich so wie wir alle, dass wir am Wochenende bald endlich wieder unsere Austria zurückhaben.“