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21.07.2020

Torhüter-Neuzugang Helac im Porträt

Der aktuelle U21-Teamtorhüter Österreichs verstärkt ab der neuen Saison Austria Wien. Ammar Helac trainierte bereits drei Wochen mit, zog sich kurz vor Urlaubsbeginn einen Syndesmosebandriss zu, hatte dabei aber wohl Glück im Unglück. Der 190 Zentimeter große Keeper erzählt über sich und, wie er Austria Wien bisher erlebte. Franz Gruber schildert seine Eindrücke.

Die Schrecksekunde erfolgte letzte Woche. Ammar Helac musste ein Training frühzeitig abbrechen. Die medizinische Abteilung ließ ein MRT anfertigen, das Ergebnis: Riss des vorderen Syndesmosebandes. Eine Operation ist aber nach Rücksprache mit den Ärzten nicht notwendig, da der Torhüter normal gehen und sogar locker laufen kann. Die Verletzung wird deshalb nur mit einer Schiene behandelt:

„Es gibt anscheinend Fälle, in denen der Körper sehr schnell regeneriert. Zum Glück ist das bei mir der Fall. Vielleicht kann ich sogar schon beim Trainingsstart wieder voll einsteigen“, sagt Ammar Helac, der seinen Körper in der trainingsfreien Zeit mit Extra-Einheiten in der Kraftkammer der Generali-Arena stärkt.

Austria Wien? „Der Reiz ist riesig“

Aufgrund der verlängerten Saison und seines auslaufenden Vertrages bei BW Linz konnte Helac schon bei der Austria trainieren und seine Teamkollegen kennenlernen. Die ersten Eindrücke sind überwältigend: „Man kennt ja die Infrastruktur auch als Außenstehender, aber als ich das ganze Umfeld und den Staff kennengelernt habe, hat mir das sehr gut gefallen“, erzählt der U21-Teamtorhüter.

Torwarttrainer Franz Gruber hält viel vom Neuzugang und denkt, dass er sportlich und menschlich eine gute Verstärkung ist: „Er ist charakterlich eine sehr positive Erscheinung und passt gut in unser Torwartteam. Ammar ist sportmotorisch schon auf einem sehr guten Niveau – in puncto Torhütertechnik setzt er alle neuen Sachen sehr schnell in den Trainingseinheiten um und das ist top.“

Nach 55 Einsätzen in der 2. Liga für BW Linz habe Helac gespürt, dass er den nächsten Schritt machen will: „Das Ziel jedes Profis ist die höchste Spielklasse. Nachdem so ein großer Verein wie Austria Wien auf mich zugekommen ist, musste ich nicht lange überlegen, ob ich den Step mache. Ich wusste, dass mich die Austria schon länger beobachtet hat. Der Reiz der Austria ist riesig“, sagt der 22-Jährige.

Wie tickt Torhüter Ammar Helac?

Der Reiz ist riesig, die Ambition groß, die Einschätzung aber realistisch: „In erster Linie will ich mich jetzt einmal einfinden und etablieren – dann will ich meinen Beitrag leisten, dass wir wieder oben dabei sind. Kurzfristig will ich schauen, dass ich Woche für Woche meine Leistung abliefere und langfristig möchte ich mich durchsetzen und zu einem wichtigen Bestandteil von Austria Wien werden“, schildert Ammar Helac.

Und die Selbstwahrnehmung?: „Ich bin ein akribischer Torhüter. Logischerweise versuche ich immer, meinen Kasten sauber zu halten. Im Grunde bin ich ein ruhiger Typ, aber ich kann am Platz genauso auch einmal explodieren und meine Emotionen rauslassen. Wichtig ist, dass man immer am Ball bleibt, an sich arbeitet und sein Bestes gibt. Und: Ich bin ein Gewinner-Typ, will immer gewinnen.“