
20.08.2020
Es ist nicht alltäglich, dass ein 18-Jähriger sein Bundesliga-Debüt feiert. Schon gar nicht in einem ausverkauften Wiener Derby. Für Wimmer wurde dieser Traum wahr, er spielte erstmals in der Kampfmannschaft am 8. Dezember 2019, wurde beim 2:2 eingewechselt.
Keine Selbstverständlichkeit und schon gar nicht, wenn man so wie der bullige Außenbahnspieler Monate zuvor noch in der Landesliga bei Gaflenz gekickt hat und damit einen anderen Weg als über die Akademie-Ausbildung zum Profifußball gekommen ist. „Das war schon ein großer Sprung“, erinnert sich Wimmer, der es immerhin auf 20 Bundesliga-Einsätze brachte, zuvor auch 15 Partien für die Young Violets absolvierte.
Und so ganz nebenbei schaffte er in der vergangenen Saison auch noch den Sprung ins U19-Nationalteam, wo er übrigens als linker Verteidiger zum Zug kam. Das unterstreicht seine Vielseitigkeit, denn mittlerweile ist er auf sechs Positionen aufgelaufen. „Am liebsten spiele ich dennoch am offensiven Flügel“, sagt er und wünscht sich für die anstehende Meisterschaft „mehr Spielzeit und mehr Scorerpunkte“.
Unter Harald Suchard bei den Violets und Chris Ilzer in der Kampfmannschaft hat er sein spielerisches Rüstzeug sicher noch verfeinert, wenngleich der mittlerweile 19-Jährige seinen Hunger nach Erfolgen noch lange nicht gestillt sieht. „Ich habe in diesem einen Jahr richtig viel dazugelernt, aber ich kann noch viel mehr in mein Spiel integrieren.“
Von den ersten Tagen unter Peter Stöger und dessen Trainerteam ist er begeistert. „Wir haben bislang sehr viel an der Taktik gearbeitet, um die Grundelemente unseres Spiels zu implementieren. Man merkt, dass jeder will und voll motiviert ist.“
Vielleicht kann Wimmer, der sicher auch etwas gereift ist, mit seinen Qualitäten im Spiel wie der Kampfkraft und der Schnelligkeit auch einen Unterschied zur Vorsaison machen. Die Gelegenheiten dazu dürfte er angesichts seiner bislang guten Performance in genügender Zahl kommen.