Profimannschaft |

22.05.2020

Youngster Niels Hahn im Geburtstags-Talk

Fast zwei Jahre nach seinem Bundesliga-Debüt gegen RB Salzburg ist Niels Hahn immer noch einer der jüngsten Spieler, die im 30-Mann-Kader von Christian Ilzer trainieren. Anlässlich seines 19. Geburtstags am 24. Mai fragen wir ihn im Interview nach seinen Perspektiven. Der defensive Mittelfeldspieler erzählt von zwei Jahren Profitraining als Jungspund & über das Wechselspiel mit den Young Violets.

Alles Gute zum 19. Geburtstag, wie feierst du ihn?

Niels Hahn: Danke, entspannt mit der Familie und Freunden.

Du bist schon seit zwei Jahren fixer Teil des Profikaders, hast mit 17 gegen RB Salzburg dein Debüt gegeben, bist mit 19 aber immer noch einer der jüngsten Kaderspieler. Wie ist es, schon in so jungen Jahren ein Teil der Kampfmannschaft von Austria Wien zu sein?

Es war damals ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, wenn man schon in so jungen Jahren Teil der Kampfmannschaft sein darf, ist das schon etwas Besonderes, worauf man sich wiederum nicht ausruhen darf! Der Verein gibt mir auch das Gefühl einer gewissen Wertschätzung.

Sportdirektor Ralf Muhr hat dich kürzlich so beschrieben: "Sehr zeitig in den Profibereich vorgestoßen - sehr positiver, ruhiger Typ - besticht durch sein Raumgefühl und sein offensives Denken auf der Sechser-Position – stark in beide Richtungen: defensiv und bei Ballbesitz im Spielaufbau - absolutes Zukunftsversprechen auf der Sechser-Position" – was gibt es da hinzuzufügen?

So wie jeder andere Spieler habe ich meine Stärken und Schwächen. Ich glaube, das mit dem Raumgefühl trifft schon ganz gut zu, aber ich denke, ich kann noch sehr viel verbessern und lernen.

Aufgrund von Corona musste ein 30-Mann-Kader gemeldet werden, darin sind viele junge Spieler aus der Austria-Akademie zu finden. Du bist immer noch der viertjüngste. Mit vielen englischen Wochen & mehr Wechselmöglichkeiten könnte die Chance auf Einsatzzeit steigen. Wie schätzt du deine Chancen ein?

Wenn ich die Chance bekomme, dann werde ich sie mit voller Überzeugung und 110 Prozent bestreiten. Ich werde weiterhin im Training Gas geben und die Situation dann so annehmen wie sie kommt.

Diese Woche wurde auch entschieden, dass die 2. Liga fortgesetzt wird. Das heißt, du wirst sicher zu Spielzeit kommen. Wie viel ist es wert, dass die Austria die Young Violets in der zweithöchsten Spielklasse hat?

Es ist sehr viel wert, denn ich denke, dass das Niveau in der 2. Liga sehr hoch ist. Vor allem für junge Spieler kann sie sehr hilfreich sein, weil wir viel Erfahrung sammeln und sie als Sprungbrett für die Bundesliga nutzen können.

Du hast bisher in jedem Saisonspiel der Young Violets von Beginn weg gespielt. Gibt es Anpassungsschwierigkeiten, wenn du unter der Woche bei Christian Ilzer trainierst und am Wochenende unter Harald Suchard spielst?

Es sind natürlich nicht immer dieselben Trainingseinheiten, aber nach einer gewissen Zeit prägt man sich ein, was ein Trainer von einem verlangt und man gewöhnt sich daran.

Zuerst Heimprogramm im Lockdown, dann Kleingruppentrainings, jetzt wieder Mannschaftstrainings – was hast du aus den letzten Wochen für dich mitgenommen?

Es war eine komplett neue Situation, die Herausforderungen für alle mitgebracht hat. Ich konnte ein paar Dinge mitnehmen, vor allem aus den Heimtrainings, wo man für sich selbst den Ehrgeiz unter Beweis stellen konnte, um nicht nachzulassen und so gut es geht die Motivation in so einer schwierigen Phase hochzuhalten. Ich glaube, es ist für keinen Fußballer so angenehm, Woche für Woche nur Läufe zu absolvieren und nicht auf den Fußballplatz zu dürfen. Daher war es wichtig geduldig und immer dran zu bleiben.

Die Meisterschaft startet in etwas mehr als einer Woche. Was sind deine Ziele für diese und für die kommende Saison?

Ich will mich auf jeden Fall weiterentwickeln und jene Chancen, die ich bekomme, nutzen und so viele Spielminuten wie möglich sammeln.

Du bist seit der U15 in jedem U-Nationalteam des ÖFB Stammspieler. Was sind bisher deine besten Erfahrungen im Team-Trikot?

Es ist etwas ganz Besonderes sein eigenes Land präsentieren zu dürfen. Die wichtigste Erfahrung, die ich bis jetzt mitgenommen habe, ist, kleinere Fußball-Nationen nicht zu unterschätzen.