Young Violets |

31.03.2023

Young Violets schlagen Blau Weiß Linz 2:1!

Die Jungveilchen schlagen Titelaspirant Blau Weiß Linz nach intensivem Fight 2:1 und sorgen für eine kleine Sensation. Dario Kreiker und Dejan Radonjic netzten für Violett. In der Tabelle schieben sich die Violets an Kapfenberg vorbei und sind nun wieder 15.

©Raimund Nics

Die Frage nach der Favoritenrolle musste gegen die seit Anfang Oktober in der Liga ungeschlagenen Linzer im Vorfeld nicht lange diskutiert werden. Die Linzer kamen mit dem Selbstvertrauen eines Titel-Aspiranten in die Generali-Arena, feierten sensationelle 9 Siege in den letzten 10 Partien. Top-Scorer Manuel Seidl stand überraschenderweise nicht im Kader, der zukünftige Bundesliga-Stürmer Fally Mayulu nahm zu Beginn nur auf der Bank Platz.

Violets mit klarem Auftrag

Um die Linzer zumindest zu ärgern, so Violets-Trainer Harald Suchard, brauche es auf Seiten der Jungveilchen vor allem zwei Dinge: Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen, Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Mit Mirko Kos, Flo Kopp, Dario Kreiker und Romeo Vucic verstärkten gleich vier nominelle Kampfmannschafts-Spieler die Startelf.

Die Linzer begannen erwartungsgemäß dominant, ohne jedoch für Gefahr zu sorgen. Das Mittelfeld-Pressing der Violets machte sich bezahlt, geschickt hielt man die Gäste vom eigenen Tor fern. Offensiv meldete sich die Veilchen nach gut einer Viertelstunde zu Wort. Fischerauer sah Kreiker durchstarten, dessen gute Hereingabe jedoch zur Ecke geklärt wurde. Nach gut 25 Minuten waren einmal die Gäste an der Reihe, ein Ronivaldo-Kopfball fiel zu schwach aus. Die Violets kämpften sich regelrecht in die Partie hinein, waren spätestens ab Minute 20 ebenbürtig.

Kreiker zur Führung, Radonjic erhöht per Kopf

Wenn sich die erste Hälfte ein Attribut verdient hat, dann „zweikampfintensiv“: Nach einem Luft-Zusammenstoß mit Pirkl musste Luca Pazourek mit einem Brummschädel vom Feld (42.). Sein Ersatz, Anouar El Moukhantir, sollte Augenblicke später die Führung der Veilchen in die Wege leiten: Nach einem schönen Wechselpass nahm sich der Deutsche aus zwanzig Metern ein Herz, Blau Weiß-Goalie Schmid lenkte den Ball vor die Füße des heraneilenden Dario Kreiker, der nur mehr Danke sagen musste (45.+5).

Mit der Hereinnahme von Mayulu, Brandner und Herrmann reagierte Blau Weiß-Coach Gerald Scheiblehner auf die offensiv eher harmlose Vorstellung des Favoriten. Doch die Veilchen kamen bissiger aus der Kabine. Mester holte mit einem Kraftakt einen folgenreichen Eckball heraus, den Radonjic mit seinem ersten Profitor zur 2:0-Führung köpfte (52.). Die Veilchen zogen sich nicht zurück, spielten unbeirrt weiter, ließen bis auf einen Mayulu-Kopfball (60.) wenig zu. Nach Kreiker-Hereingabe klärte die blau-weiße Abwehr in höchster Not vor dem einschussbereiten Romeo Vucic (64.).

Blau Weiß macht es noch einmal spannend

Riesenglück hatten die Veilchen in Minute 74. Ronivaldo legte an der Strafraumgrenze auf Koch ab, der es mit dem Innenrist probierte. Kos war geschlagen, die Kugel klatschte an die Stange. Drei Minuten später sollte es dann doch noch einmal spannend werden. Nach einer Freistoß-Hereingabe, nahm sich Ronivaldo den Ball auf und traf per Flachschuss zum 1:2 (77.). Die Linzer schmissen alles nach vorne, standen aber in aussichtsreichen Situationen zumeist im Abseits. Weil die Jungveilchen ihre Konterchancen ungenutzt ließen, blieb es beim sensationellen, nicht unverdienten 2:1 gegen den großen Favoriten.

In der Tabelle machen die Young Violets einen Platz gut und schieben sich vor Kapfenberg auf Platz 15.

Young Violets – Blau Weiß Linz 2:1 (1:0)

Tore: Kreiker (45.+5.), Radonjic (52.); Ronivaldo (77.)

Young Violets: Kos, Radonjic, Kopp, Hahn; Pazourek (42. El Moukhantir), Smrcka (65.Pross), Fischerauer, Kreiker (76.Haubenwaller); Dizdarevic (46.Safin), Mester (65.Pecar), Vucic.

BW Linz: Schmid; Tursch, Rath (53.Mitrovic), Maranda (65.Briedl); Windhager, Krainz (46 Brandner), Koch, Pirkl; Mensah (46.Mayulu); Ronivaldo, Neumayr (46.Herrmann).

Generali-Arena, SR Ristoskov