Geschichten |

16.03.2023

112 Jahre Austria Wien

Zum Anlass des 112. Geburtstags der Austria haben wir einige langjährige Mitglieder & Fans zu uns eingeladen, die in besonderer Art und Weise mit dem Verein verbunden sind. In unserer Podcast-Serie erzählen sie ihre Geschichten, die zusammengesetzt einen Teil der Geschichte der Austria ausmachen.

Daniel Shaked

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Hier geht es zu Part I mit Parits & 'Pitcher'

Geschichten über die Austria: Christian Kern

Christian Kern ist seit Jahrzehnten Austria-Fan & Mitglied. Alles begann als kleiner Bub in der ersten Volksschule. Die Veilchen spielten damals im zweiten Bezirk am WAC-Platz. Sein Großvater brachte ein Austria-Dress mit nach Hause. Der Rest ist Geschichte:

„Die Austria ist wahrscheinlich die stabilste Liebesbeziehung, die ich in meinem Leben eingegangen bin und sie ist durch alle Höhen & Tiefen nie kleiner geworden. Es ist Leidenschaft. Es ist Begeisterung. Ich möchte es nicht missen. Für mich gibt’s nix Besseres als ins Stadion zu gehen, es ist wie meditieren: Du bist in den 90 Minuten total fokussiert, hast keine anderen Sorgen. Wenn die Austria gewinnt, ist der Samstag- oder Sonntag-Nachmittag geritzt. Wenn es nicht gut ausgeht, kostet es mir immer zumindest vorübergehend die gute Laune. Was das Fantum ausmacht, ist die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft: Dass man gemeinsam auf der Tribüne steht und dieselben Gefühle wie Tausende andere Menschen hat. Wir kommen aus den unterschiedlichsten Ecken der Gesellschaft – manchen hat das Leben besser mitgespielt, anderen schlechter – und trotzdem sind wir ein Rudel.“

Geschichten über die Austria: Axel Vogel

„Die Austria ist für mich alles. Meine Frau, meine Kinder und die Austria. Das sind die drei Eckpfeiler, die ich habe.“ Axel Vogel ist seit 1961 durchgehend Austria-Mitglied. Der 80-Jährige hat einen großen Wunsch: „Auf meinem Grabstein soll einmal unter meinem Namen und einem kleinen Bildchen auch ‘Viola per sempre‘ stehen.“

„Ich habe erst zu meinem Enkelsohn gesagt, dass wir uns im Juni wieder unsere Abos kaufen müssen. Sollte ich einmal nicht mehr ins Stadion gehen können, wäre das schlimm für mich. Ich bin so stolz auf mein Abo. Ich hätte gerne, dass mein Abo, mein Sitz, wenn ich einmal nicht mehr bin, an meinen Junior oder meinen Enkel übergeht. Dass die beiden einmal sagen können: ‚Genau da ist mein Papa immer gesessen‘ und ‚Das war der Sitz vom Opa‘. Das Abo in der Ecke Nord-Ost ist mir ans Herz gewachsen. Aber ich hoffe, dass ich noch ein paar Jahre ins Horr-Stadion, in die Generali-Arena zu meiner Austria gehen kann.“

Geschichten über die Austria: Zoran & Michelle

Zoran & Michelle sind Mitglieder und haben das 10-Jahres-Abo: „Die neu entflammte Liebe für die Austria kam mit meiner Tochter Michelle. Die Austria schweißt uns zusammen. Wir fahren eigentlich zu jedem Spiel, sind also mindestens einmal die Woche zusammen unterwegs. Meine Brüder sind beide Rapidler. Ich war damals stur. Ich meinte, Rapidler kann jeder sein. Austrianer zu sein, ist etwas Besonderes.“

Geschichten über die Austria: Tamara

„Seit 2017 bin ich blind. Austrianerin bin ich schon mein ganzes Leben lang. Stadionbesuche sind gut, um mit dem Blindsein umzugehen. Austria-Spiele zu besuchen ist für mich eine Art Sucht. Auch das Auswärtsfahren. Das verstehen viele nicht, die mit Fußball nix am Hut haben.“

„Austria-Mitglied zu sein, bedeutet für mich, dazu zu gehören. Ein Abo ist eine Eintrittskarte, mit der Mitgliedschaft gehört man zum Verein. Ich wollte von der Nord- auf die Osttribüne wechseln, weil die Stimmung einfach besser ist. Man bekommt viel mehr Atmosphäre mit, wenn die Fans jubeln oder wen beschimpfen. Ich hab‘ auch viele Freunde um mich herum, die mir immer wieder die Spielzüge erklären. Wenn ein Tor fällt, juble ich zuerst einmal und lass‘ mir dann die Entstehung des Tors erklären. Mein Papa begleitet mich bei den Heimspielen immer. Auswärts fahr‘ ich mit Freunden. Den Alltag meistere ich mit meinem Hund Barry. Die Austria sammelte damals gemeinsam mit den Fans Spenden für ihn, seither ist er mein treuer Begleiter.“

Geschichten über die Austria: Matthias Braunöder

28. Mai 2013, Meisterfeier am Rathausplatz. Der junge Matthias Braunöder war mittendrin statt nur dabei. „Das werde ich niemals vergessen. Wir sind damals als U11 auf der Bühne Spalier für die Spieler gestanden und haben dann gemeinsam mit unseren Vorbildern vor tausenden Fans gefeiert. Einer von ihnen hat mir sogar seinen Meisterschal geschenkt, den hab‘ ich bis heute.“

„Ich bin jetzt 20, habe bald zwölf Jahre davon bei der Austria verbracht – natürlich ist die Austria ein sehr großer Teil meines Lebens. Und es macht nicht nur mich, sondern meine ganze Familie stolz, dass ich es aus dem Burgenland zum Stammspieler bei der Austria geschafft habe. Es ist ein riesiges Privileg, für diesen Klub zu spielen und das violette Trikot zu tragen.“