Profimannschaft |

16.08.2020

BVB_Testspiel

Das war ein klassisches K.o. Nach Punkten und Toren. Borussia Dortmund nützte jede Kleinigkeit und jeden Millimeter Platz geschickt aus, siegte am Ende gegen nur zehn Austria-Spieler mit einem Torreigen.

Fußball mit Fans – wie sieht das aus? Als Austria Wien haben wir das heute erstmals seit März wieder gesehen. In Altach testete der FK Austria Wien gegen Dortmund. Vor immerhin 1.250 Zuschauern. Mehr waren behördlich auch gar nicht zugelassen, die Arena war somit ausverkauft.

Die schwarz-gelben Klubfarben waren aber nicht nur bei den Stadionbesuchern deutlich in der Überzahl, auch auf dem Rasen war „Schwatzgelb“ über Gebühr dominierend. Während es für die Borussen bereits der zweite Test war (6:0 am Mittwoch gegen Altach) war und ihre Vorbereitung schon eine Woche länger als bei uns läuft, spielten die Veilchen erstmals unter Peter Stöger zusammen.

Irgendetwas aus seiner ersten Aufstellung abzulesen, wäre verkehrt. Erstens, weil die Mannschaft erst seit Montag gemeinsam im Training steht. Und zweitens, weil Stöger noch gar nicht alle Spieler zur Verfügung stehen.

So fehlten etwa Edomwonyi, Jarjue oder Schoissengeyr, die allesamt in Wien trainierten. Jeggo ist bereits bei Aris Saloniki, noch während des Spiels kam auch die offizielle Bestätigung des Transfers, war die Tinte endlich trocken. Alon Turgeman soll dagegen am Dienstag wieder nach Wien kommen, er war zuletzt an Wisla Krakau verliehen.

Neu bei Austria neben Stöger und dessen Trainerteam war zu Beginn vor allem ein alter Bekannter – Heimkehrer Markus Suttner, der wieder links in der Viererkette spielte und damit wie in der Vorsaison mit Fortuna Düsseldorf wieder gegen den BVB ran durfte.

Aus einer seiner Flanken in den Strafraum folgte auch das schöne Kopftor von Christoph Monschein nach gut einer halben Stunde. Da stand es nach einem Reyna-Doppelpack allerdings schon 2:0 für den deutschen Vizemeister, der diesen Test zum Abschluss seines achttägigen Trainingslagers in Bad Ragaz absolvierte.

Noch vor der Pause stellten Guerreiro und Pherai auf 4:1 – dem Spielverlauf entsprechend.

Zur Pause tauschten beide Trainer durch, nur Madl blieb von Durchgang eins über. Stöger schickte dabei ein paar sehr junge und zum Teil neue Gesichter aufs Feld, brachte Keeper Helac oder von den Young Violets, Radulovic, Braunöder, Hahn und Jukic.

Letzterer versenkte auch gleich eine Braunöder-Vorlage mit einem sehenswert satten Schuss zum 2:5, das wiederum unmittelbar zuvor dem englischen Jungstar Jadon Sancho gelang.

Fast eine halbe Stunde mussten die Veilchen mit nur noch zehn Mann auskommen, da Benny Pichler wegen Problemen am Mittelfußknochen raus musste.

Das bestrafte Dortmund natürlich eiskalt und gnadenlos bis zum Ende mit Tor um Tor.

Austria spielte mit, 1. Hälfte: Pentz; Ebner, Madl, Borkovic, Suttner; Demaku; Wimmer, Mester, Grünwald, Sarkaria; Monschein.

2. Hälfte: Helac; Zwierschitz, Madl, Handl, Martschinko; Radulovic; Sax, Hahn, Braunöder, Jukic; Pichler.

BVB: Bürki; Morey, Meunier, Akanji, Passlack; Guerreiro, Witsel; Knauff, Reyna, Pherai; Brandt.

2. Hälfte: Hitz; Delaney, Sancho, Hazard, Schulz, Bellingham, Can, Piszczek, Wolf, Duman, Raschl.

Tore: Monschein (33.), Jukic (54.); Reyna (9., 23.), Guerreiro (41.), Pherai (44.), Snacho (52.), Can (65.), Wolf (73.), Hazard (76./E.), Bellingham (78.), Duman (81.), Schulz (86.).