26.04.2012

Co-Trainer Manfred Schmid fordert von der Mannschaft Herz und Hingabe für die Austria

Eines steht für Austrias Co-Trainer Manfred Schmid nach dem bitteren Wochenende und der Niederlage bei Kapfenberg fest: Das war nicht irgendeine Pleite. Der Sieg für Kapfenberg war am Ende zwar glücklich, aber auf alle Fälle verdient. So etwas darf einer Wiener Austria nicht mehr passieren!


Am Dienstag saß Schmid gemeinsam mit dem violetten Klubservice und den führenden Fanklubsprechern im VIOLA-Pub zusammen und widmete sich eingehend den Anliegen und Sorgen der violetten Fans. Für mich war fast alles Gehörte voll nachvollziehbar. Keiner verlangt von uns Zauberfußball. Jeder erwartet von uns aber Tugenden, die man von einem echten Profifußballer verlangen muss. Sie wollen völlig zu Recht, dass wir uns zerreißen, totale Laufbereitschaft, kein Zweikampf und kein Ball darf verloren gegeben werden. Die Spieler müssen bereit sein, auch einmal auf dem Platz für die Austria zu leiden, wenn das notwendig ist.


Die Conclusio zum Kernanliegen des violetten Anhangs ist für ihn daher denkbar einfach: In Wahrheit fordern sie schlicht die selbe Leidenschaft und Aufopferung, die sie tagtäglich für unseren Klub aufbringen. Bei diesen Gesprächen am Dienstag ist mir einmal mehr wirklich in Erinnerung gerufen worden, was und wie viel die Wiener Austria so vielen Leuten und auch mir natürlich bedeutet, welch hohen Stellenwert sie hat. Menschen fahren tausende Kilometer, spenden Zeit Geld und Herz für diesen Verein. Genau diese Aufopferung müssen auch wir noch mehr vermitteln.


Mir ist klar, Fußball ist ein schnelllebiges Business geworden, aber es funktioniert. Die ehrlich gemeinte Hingabe der Spieler und aller handelnden Akteure für den Klub ist der Schlüssel. Schauen wir nach Dortmund oder nach Neapel, das ist auch in der modernen Zeit gelebter und leidenschaftlicher Fußball. Das ist das Ziel. Liebe und Anerkennung muss man sich erarbeiten und verdienen und dann bekommt man von den Anhängern auch alles und noch mehr zurück. Die Fans müssen spüren, dass diese Begeisterung echt ist. Sie muss von der ersten Sekunde am Rasen genauso zu sehen sein, wie abseits des Platzes. Jeder einzelne muss mit Herzblut für die Austria leben, nur so geht es.


Trifft vieles von dem eben gesagten zu, dann sind selbst Niederlagen zwar schmerzhaft aber leichter verkraftbar: Es geht immer um das Wie. Die Leistung in Kapfenberg war inakzeptabel, dementsprechend sind auch harte Reaktionen verständlich. Unser Einsatz am Platz ist gleichbedeutend mit dem Respekt der Fans uns gegenüber.


Kritik ist für Schmid daher kein Problem, sondern in qualifizierter Form sogar eine Bereicherung: Man darf sich nicht abschotten. Ich will offen sein, auch wenn man klarerweise zwischen emotionaler und sachlicher Kritik unterscheiden muss. Ich lese sehr viel, in Medien genauso wie in den Fan-Foren. Es wäre ein Fehler, sich zu verschließen. Es gibt hier viele gute Ansätze, teils auch hohes taktisches Wissen von Leuten, die oft schon Jahrzehnte schon zum Fußball kommen. Man kann von anderen Sichtweisen und Meinungen profitieren und vieles mitnehmen. Auch über diese Kanäle wie Foren oder Fanseiten bekommt man tagtäglich erst ein Gefühl dafür, wie sehr die Austria den Fan beschäftigt.


Dass im Fußballgeschäft Erfolg und Misserfolg denkbar knapp beisammen liegen und mitunter zu schnelle Urteile gefällt werden, ist für ihn aber auch klar: Wenn wir gegen Sturm und Salzburg die Tore in der Nachspielzeit nicht kassieren, wären wir gerade voll im Meisterrennen. Es wird oft sehr voreilig geurteilt. Peter Schöttel, der beim Stadtrivalen im Herbst ebenfalls einiges geändert hat, war von einigen Medien schon mehrmals zum Abschuss freigegeben. Gleiches galt bei Ricardo Moniz und Salzburg. Das Urteil wurde nach einigen spielerisch schwachen Darstellungen gefällt: Er kann kein guter Trainer sein, er ist dem Job nicht gewachsen. Jetzt liegen genau diese beiden Teams an der Spitze. Alles dürften sie also doch nicht falsch machen. Etwas mehr fachliche Betrachtung wäre hier bei allen Emotionen kein Fehler.


Bei der Austria ist für Schmid Aufstehen und Weitermachen in der derzeitigen Situation die einzige Option: Wir sind das uns und allen Fans schuldig. Wir müssen das letzte Match alle aus den Köpfen bekommen, wieder an die eigenen Stärken und Fähigkeiten glauben. Es wurden von uns auch sehr viele Einzelgespräche geführt. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern arbeiten konstruktiv, um unsere Qualität wieder auf den Platz zu bringen. Jeder muss seine Aufgabe besser und gewissenhafter erfüllen. Wir müssen alles probieren, um unseren Fans wieder den Fußball zu zeigen, den sie verdienen. Selbst wenn es nicht gleich läuft, der volle Einsatz, der Wille und die Emotionen müssen da sein.


In Blickrichtung Wacker-Match ist ihm vor allem eines wichtig: Klar wird Innsbruck genau analysiert, wir machen unsere Aufgaben. Mir persönlich ist es aber ganz wichtig, sich nicht am Gegner zu orientieren. Der Gegner muss sich nach der Wiener Austria richten. So war es in der Vergangenheit und so muss es auch jetzt sein.


Genau deshalb richtet Schmid auch einen eingehenden Appell an die violette Fangemeinde: Wir wollen unter allen Umständen in den Europacup, wir wollen den Cup-Titel holen. Wir wissen, wir stehen gerade nicht gut da, aber umso mehr brauchen wir eure Unterstützung. Wir werden alles daran setzen, dass wir am Samstag ein ganz anderes Gesicht zeigen!

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Erstellt am 18.05.2018

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Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr

Die besten Bilder des Testsiegs gegen den FC Basel.