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27.12.2020

Herbst-Fazit mit U18-Coach Cem Sekerlioglu

Winterpause in der Austria-Akademie. Das heißt abschalten und Akkus aufladen, nebenbei mit dem Heimprogramm aber schon den Grundstein für die Vorbereitung zu legen. U18-Coach Cem Sekerlioglu blickt vor dem Jahreswechsel noch einmal auf die Herbstmeisterschaft zurück und bilanziert positiv.

Mit dem dritten Tabellenplatz zur Winterpause zeigt sich das violette Urgestein – Cem Sekerlioglu befindet sich mitten in seiner 30. Saison (!) bei Austria Wien – zufrieden. Obwohl, die Vorbereitung heuer klarerweise anders abgelaufen war, als das sonst üblich ist.

"Wir hatten weniger Testspiele, haben uns anders vorbereiten müssen. Trotzdem ist alles gut gelaufen, wir sind auch gut in die Saison gestartet und haben uns eigentlich von Spiel zu Spiel gesteigert", so Sekerlioglu. Mit sieben Siegen und vier Niederlagen in den ersten elf Runden liegt die violette U18 auf dem dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Stadtrivalen und neun Zähler hinter Red Bull Salzburg.

Gerade für die jungen Spieler sei dies auch eine Chance: "Sie haben dann bei uns die Möglichkeit, zu performen und sich zu beweisen. Ich denke, dass wir eine gute Mischung aus 'unseren' und den jungen Talenten der Young Violets gefunden haben. Die Zusammenarbeit mit Harald Suchard und Christoph Glatzer als Talentecoach läuft in dieser Hinsicht super."

Aber auch in der Akademie kann Sekerlioglu auf seine Kollegen bauen, so sei das gesamte Betreuerteam bestens aufgestellt. "Speziell in der U18 habe ich dann mit Max Uhlig einen super Mann als Co-Trainer, der sehr viel Know-how mitbringt, dazu kommen Sportwissenschafter Max Englaro und Videoanalyst Lorenz Kutscha-Lissberg. Wir haben hier Prozesse, die stetig wachsen und immer wieder neu evaluiert werden. Mir wird als Chef-Trainer sehr viel abgenommen, sodass ich mit den Spielern noch mehr ins Detail gehen kann", beschreibt Sekerlioglu die Arbeitsaufteilung, die auch im Frühjahr erfolgreich fortgesetzt werden soll.

"Mit einigen Spielen waren wir sehr zufrieden, wir haben unser Spiel mit dem Ball durchgezogen, den Gegner oft dominiert. Gerade bei jungen Spielern ist die Konstanz nicht immer gegeben, das ist normal, daran arbeiten wir auch. Insgesamt ist es uns aber gut gelungen, die Statistiken sprechen großteils für uns, dass man nicht immer gewinnen kann, ist auch klar", weiß der 41-Jährige. Dennoch: "Ich denke, dass wir absolut verdient unter den Top drei stehen."

Und das trotz durchaus nicht wenig Fluktuation innerhalb der Mannschaft, Stichwort Young Violets. "Es gibt mittlerweile einige Spieler, die unter der Woche bei den Young Violets trainieren und am Wochenende dann bei der U18 zum Einsatz kommen. Wichtig ist dabei immer die interne Kommunikation, die hier sehr gut funktioniert", hebt Sekerlioglu hervor.

"Wir sind mit dem Herbst zufrieden, wissen aber auch, woran wir arbeiten müssen. Drei der vier Niederlagen in der Hinrunde waren mit Sicherheit nicht notwendig. Speziell wenn der Gegner sehr passiv ist, müssen wir mehr Lösungen finden, das ist auf jeden Fall ein Thema, das wir bearbeiten müssen", erklärt der jüngere Bruder von Austria-Legende Attila Sekerlioglu.

Ganz allgemein gilt für Sekerlioglu aber stets eines: "Jeden Spieler und das Spiel als Mannschaft jeden Tag besser machen." Genau das ist für den Trainer auch das Highlight des Herbstes. "Natürlich ist jeder Sieg schön, besonders der Derbysieg. Auch einzelne Aktionen in Spielen können für mich ein Highlight sein, insgesamt ist es aber ganz klar die Entwicklung der Mannschaft und wie wir vor allem am Ende Fußball gespielt haben." Möge es im neuen Jahr in dieser Tonart weitergehen.

Teil 1: Herbst-Fazit mit U15-Coach Oliver Schindlegger

Teil 2: Herbst-Fazit mit U16-Coach Mark McCormick