Am 27. Juni startet der Abo-Verkauf für die Saison 2023/24 – alle Infos dazu gibt es hier. Austria Wien setzt dabei weiter auf das kinder- und fanfreundlichste Abo der Liga. Klubservice-Leiter Michael Schlagenhaufen erklärt die zuletzt stark steigenden Abo- und Mitgliederzahlen sowie das neue Preis-Modell.

Die Austria wird die Saison 2022/23 mit Rekorden bei den Abos (7.500), beim Zuschauer:innen-Schnitt (über 11.600 pro Spiel) und bei den Mitgliedschaften (6.100) abschließen. Worauf ist der Fan-Zuwachs zurückzuführen?

"Wir haben im Sommer 2021 einen neuen Weg eingeschlagen und uns dabei drei Ziele gesteckt: Mehr Kinder für die Austria zu begeistern, unsere Fan-Tribüne zu füllen und binnen zwei Jahren 3.000 Mitglieder zu zählen. Die Themen wurden rasch mit Leben gefüllt und der Mitglieder-Anstieg zeigt, dass das Pricing eine wesentliche, aber sicher nicht die alleinige Triebfeder ist. Es ist ein Austria-Gefühl entstanden, mit dem sich viele Veilchen gut identifizieren können. Unsere Fans sorgen darüber hinaus für ein Stadion-Erlebnis, das zum Wiederkommen anregt. Wo viel los ist und ein positiver Spirit herrscht, da geht man gerne hin – und dafür muss der Fan auch spüren, dass er uns wichtig ist. Manfred Fischer hat im Zuge des Mitgliederfests von einer noch nie so stark empfundenen emotionalen Verbindung zwischen Mannschaft und Anhängern gesprochen. Das war nicht immer so und nehmen dieser Tage auch Menschen wahr, die zum ersten Mal in unser Stadion kommen."

Seit kurzem stehen die Abo-Preise für die Saison 2023/24 fest. Wie sehen die Eckpfeiler der Preis-Modelle aus?

"Wir haben in den letzten beiden Jahren gesehen, dass unsere Fans die Preis-Politik annehmen, wenn sie in eine funktionierende Gesamtstrategie eingebettet ist. Zeitgleich dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir immer noch in der Aufbauphase sind, da und dort auch noch Aufholbedarf haben. Daher die klare Entscheidung: Wir setzen unser kinder- und fantribünen-freundliches Abo-Preis-Modell fort – und erhöhen anlässlich unseres 112. Geburtstags den Abo-Rabatt für Mitglieder von 10 auf 12 Prozent. Mitglieder zahlen auf unserer Ost-Tribüne demgemäß einen Abo-Vollpreis von 112 Euro. Auf den Längsseiten bedeutet der Vollpreis von 375 Euro für Mitglieder eine Anhebung unterhalb der Inflationsrate, da sprechen wir von knapp 7,5 Prozent. Auch bei den Kinder-Abos bleiben wir da sehr günstig, wo wir einen nachhaltigen Sinn dahinter sehen: Bis zum 15. Geburtstag zahlen Mitglieder auf der Ost-Tribüne sowie auf unserer Familien-Tribüne West 19,11 Euro, 29 Euro alle Nicht-Mitglieder. Es geht darum, dass Jugendliche Communitys für den gemeinsamen Stadion-Besuch finden – auf diesen beiden Tribünen haben sie die besten Möglichkeiten dazu. Der Verantwortung, dass jedes Veilchen nur mit jenem Abo zutritt, das ihr oder ihm zusteht, haben wir an allen Eingängen nachzukommen. Auch kann man mit dem Gerücht aufräumen, dass Abos oder Mitgliedschaften – etwa bei geschützten Heim-Derbys – von Gäste-Anhängern ausgenutzt und anschließend zurückgegeben werden. Die Häufigkeit, in der das in den letzten zwei Jahren vergeblich versucht wurde, lässt sich an einer Hand abzählen. Entscheidend ist hierbei ein möglichst violettes und damit sicheres Stadion-Erlebnis – das ist in den bekannten Größenordnungen gegeben."

Inwieweit rechnet sich dieses Preis-Modell für den Klub und wie sehen die nächsten Ziele aus?

"Nachdem die Austria in nicht einfachen Zeiten einen besonderen Weg geht, gebührt unseren Vorständen, unserem Präsidium, unseren Investoren und dem Team dahinter großer Dank, dass dieser unterstützt oder gar forciert wird. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Wir haben den Umsatz aus nationalen Abos und Tageskarten im Vergleich zur Vorsaison – trotz oder gerade dank gleichbleibender Preise – um 33 Prozent gesteigert. Der Umsatz aus Mitgliedschaften ging um satte 67 Prozent nach oben. Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Austrianer:innen im Sommer sagen: Ja, ich unterstütze diesen einzigartigen Weg und hole mir die Mitgliedschaft und das Abo. Unsere Ost-Tribüne war im Frühjahr 2023 bei jedem Spiel ausverkauft – das ist ein Meilenstein. Der nächste wäre es, sie mit Abos auszuverkaufen. Das könnte 2023/24 der Fall sein."