Bundesliga |

14.04.2017

Klubs beschlossen neuen Aufteilungsschlüssel für neuen TV-Vertrag

Markus Kraetschmer, AG-Vorstand des FK Austria Wien, erklärt, wie der nächste Schritt im Vergabeprozess zustande kam. Die Klubs der tipico-Bundesliga haben kürzlich in einer Klubkonferenz einen neuen Schlüssel für die Verteilung der Gelder aus dem noch zu verhandelnden Vertrag der medialen Rechten ab der Saison 2018/19 beschlossen. Der neue TV-Kontrakt soll im Herbst 2017 unter Dach und Fach sein.

„Wir haben in der Arbeitsgruppe in mehreren Sitzungen sehr intensiv diskutiert, um eine Lösung zu finden, bei welcher wir der Meinung waren, die notwendige Zweidrittel-Mehrheit der Vereine erreichen zu können“, berichtet der violette CEO, der auch Bundesliga-Vizepräsident und Mitglied des ÖFB-Präsidiums ist.

In den Gesprächen wurden Quervergleiche mit vielen Ländern und den dortigen Kriterien angestellt. Dazu ist natürlich auch die historische Entwicklung in Österreich untersucht worden, ehe man zum festgelegten Schlüssel ab 2018/19 für das dann auf zwölf Vereine aufgestockte Oberhaus gelangt ist.

Die Verteilung basiert auf folgenden vier Säulen:

+) 30 Prozent Sockelbetrag (gleichmäßige Aufteilung auf alle Klubs)

+) 20 Prozent Österreicher-Topf (abhängig von den Einsatzminuten der österreichischen Spieler mit verstärktem Fokus auf U-22 Spieler)

+) 30 Prozent Sportliche Leistung (Aufteilung nach erspielten Punkten)

+) 20 Prozent Zuschauer-Zahlen (Verteilung nach Stadion-Besuchern)

Sportliche Leistung wird verstärkt belohnt

„Damit versuchen wir – wie in vielen anderen Ländern praktiziert - die sportliche Leistung verstärkt zu belohnen. Somit haben wir diesem Aspekt im Bereich der variablen Parameter neben dem fixen Sockelbetrag die höchste Prozentsäule zugeordnet“, erklärt Kraetschmer und ruft in Erinnerung, dass Sockelbetrag und Ö-Topf zusammen derzeit über 81 Prozent ausmachen.

Die Admira bekomme momentan das meiste Geld aus dem TV-Topf und das würde nicht der Markt- und Tabellensituation gerecht, merkt unser Vorstand an. Der Ö-Topf habe sich, so der 45-Jährige, sehr positiv entwickelt, sei zu einem Asset des heimischen Fußballs geworden. Ebenso hohen Stellenwert besitzt die Entwicklung der Zuschauerzahlen.

„Wir sagen in unserem 2015 veröffentlichten Leitmotiv =Universum Fußball 2020= klipp und klar, dass wir mehr Besucher in die Stadien bringen wollen, einen Zuseherschnitt von über 10.000 anstreben. Deshalb ist es auch richtig, diesen Bereich verstärkt in den Verteilungsschlüssel aufzunehmen und die Bemühungen der Klubs in diesem Bereich zu honorieren“, erklärt Kraetschmer.

Der neue TV-Vertrag soll im Herbst stehen

Neben dem Verteilungsschlüssel beschlossen die Klubs einstimmig den Leistungsrahmen, der von der Bundesliga nun zu national und international vermarktbaren Rechtepaketen verarbeitet werden kann bzw. welche Rechte ab 2018/19 bei den Vereinen für die Eigenvermarktung (zB im Bereich Homepage, Stadion-TV etc.) bleiben. „Damit ist ein eindeutiger Rahmen festgesetzt, mit dem der Bundesliga-Vorstand mit Christian Ebenbauer an der Spitze und die Berater ermächtigt werden, in die TV-Verhandlungen einzutreten“, betont Kraetschmer.

Das sei sehr wichtig, damit man einfach wisse, was man den Partnern in den Gesprächen anbieten könne. „Gleichzeitig wissen wir auch, wenn die diversen Lizenzsummen für die Pakete fixiert sind, welche Beträge können wir erreichen, was verbleibt den Klubs“, sagt der Austria-Chef, der glaubt, dass der neue TV-Vertrag bis spätestens Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein wird.

Das ist deshalb so früh von Bedeutung, damit Klarheit herrscht, welcher TV-Sender, in welcher Form ab der neuen Saison die Spiele der tipico-Bundesliga live überträgt. 2018/19 bringt ja viel Neues: Zum Beispiel die Aufstockung auf zwölf Vereine im Oberhaus, einen neuen Ligamodus und auch Austrias neue, moderne Generali-Arena.

In der ersten und zweiten Leistungsklasse werden ab 2018/19 gleich acht Klubs mehr (zwei bzw. sechs plus) engagiert sein. Wird es dafür auch mehr Geld für die 2. Liga geben? „Nein, wir haben das relativ klar geteilt“, antwortet Kraetschmer auf diese Frage. Bisher habe die zweite Leistungsstufe 22 Prozent erhalten, das sei dann nicht mehr so.

Mehr finanzielle Mittel für die zwölf Klubs der ersten Klasse

Denn die Sky Go Erste Liga wird es in der heutigen Form 2018/19 nicht mehr geben. „Die zweite Klasse, die dann 16 Vereine umfasst, wird auch einen anderen TV-Vertrag erhalten, über den wir in der Arbeitsgruppe jetzt noch nicht gesprochen haben“, erklärt der Bundesliga-Vize.

Da müsse man sich auch noch mit dem Fußball-Bund (Anmerk.: ÖFB) zusammensetzen und noch einige Parameter definieren. Fest steht, dass das Oberhaus die 16er-Liga mit einem Fixbetrag von 1,65 Millionen Euro unterstützt und der jeweilige Absteiger aus der Bundesliga 250.000 Euro erhält, sofern er erfolgreich am Lizenzierungsverfahren für die höchste Spielklasse teilgenommen hat.

„Das bedeutet, dass in Zukunft weniger Geld in die zweite Leistungsstufe fließen wird. Damit bleiben auch mehr finanzielle Mittel für die zwölf Klubs der ersten Klasse. Wir wissen aber noch nicht wie hoch dieser Betrag sein wird, es erwarten uns noch spannende Verhandlungswochen“, sagt Kraetschmer abschließend.

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Erstellt am 18.05.2018

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