Niederlage im Spitzenspiel gegen Sturm

In der dritten Runde der ADMIRAL Frauen-Bundesliga stand für die violetten Frauen ein Auswärtsspiel in Graz auf dem Programm. Die Halbzeit-Führung dank des Treffers von Yvonne Weilharter (13.) war am Ende leider zu wenig, Sturm dreht die Partie in Durchgang zwei und gewann mit 4:1. Katharina Schiechtl feierte ihr Liga-Debüt im Dress der Austria.

In der kultigen Grazer "Gruabn" fand das Spitzenspiel der Grazerinnen gegen die Veilchen statt, zudem waren aufgrund des von Sturm ausgerufenen Doppels zahlreiche Zuschauer:innen gekommen.

Weilharter mit der violetten Führung

In der Startaufstellung nahm Trainer Stefan Kenesei im Vergleich zum 6:0-Sieg gegen Innsbruck in der Vorrunde zwei Änderungen vor: Katharina Schiechtl feierte nach verletzungsbedingter Pause ihr Debüt für die Austria und Stefanie Schneeberger durfte nach Genesung wieder von Beginn an spielen – Vanessa Rauter nahm vorerst auf der Bank Platz.

Die rund tausend Fans sahen von Beginn an eine motivierte Austria, die den Ton abgab. Nach 10 Minuten konnte die Torfrau der Steirerinnen noch parieren, drei Minuten später war sie geschlagen: Yvonne Weilharter netzte zum 1:0 für die Veilchen (13.). Von Sturm war offensiv wenig zu sehen, auch die Austria kam in Durchgang eins nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor. Mit einer 1:0-Führung ging es somit in die Halbzeitpause.

Hitzige zweite Hälfte fiel zugunsten Sturms aus

Quasi direkt mit Wiederanpfiff jubelten die Grazerinnen erstmals: Der Pausenwechsel der Gastgeberinnen entpuppte sich als wahrer Glücksgriff, die erst in die Partie gekommene Glibo trifft zum 1:1 (46.). Die Austria schien verunsichert und nicht mit den Gegebenheiten des Platzes zurechtzukommen, Sturm hingegen kam zu immer mehr Ballbesitz.

Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Sturm das Spiel dann drehen konnte: Die Ex-Austrianerin Krumböck machte das 2:1 aus Sicht der Grazerinnen (63.). Nach 68 Minuten war der Arbeitstag für Schneeberger zu Ende, Rauter sollte in der Offensive neuen Schwung bringen. Sturm agierte nun spielbestimmender, kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Austria.

Der zwischenzeitliche vermeintliche Ausgleich der Austria durch Dominique Bruinenberg wurden fraglichem Abseits nicht gegeben, im Gegenzug jubelte Sturm erneut: Glibo macht ihr Doppelpack (76.). Mit dem 4:1 durch abermals Krumböck in Minute 82 war dann alles klar; die Austria musste sich trotz Führung gegen den Vizemeister geschlagen geben.

Stefan Kenesei: "Das war eine sehr bittere Niederlage, weil wir in Halbzeit eins auf einem richtig guten Weg waren. Leider haben wir im zweiten Durchgang nicht mehr konsequent genug verteidigt und auch der Platz war mit Fortlauf des Spiels alles andere als gut. Auch mit der Schiedsrichterleistung hadern wir etwas, da unser Ausgleich aus meiner Sicht fälschlicherweise aberkannt wurde und wir im Gegenstoß das 1:3 bekommen haben. Nichtdestotrotz ist es für uns ein Lernprozess auf unserem Weg, den wir konsequent weiter gehen werden, da ich trotz Niederlage zu hundert Prozent überzeugt von meinem Team bin!"

Sturm Graz - Austria Wien 4:1 (0:1)

Austria: Hinterberger - Schöffel, Schiechtl, Hajek - Schorn, Schneeberger (69. Rauter), Mauly (84. Wurzer), Triendl - Weilharter, Bruinenberg - Volkmer

Tore: Glibo (46., 73.), Krumböck (62., 77.); Weilharter (13.)

Gelbe Karten: Schöffel (74.), Volkmer (76.), Triendl (82.)

Grazer Gruabn, 1.000 Zuschauer:innen; Schiedsrichter Emanuel Johann