Liga Zwa |

02.08.2025

Young Violets bei Liga Zwa-Comeback glücklos

Die Elf von Max Uhlig schwächte sich durch eine frühe rote Karte selbst und musste sich dem SKN St.Pölten 1:4 geschlagen geben. Marco Hausjell und Marc Stendera netzten je zwei Mal für die Niederösterreicher, Kapitän Philipp Hosiner verkürzte vom Elferpunkt.

©GEPA-Pictures

„Samstagabend, Flutlichtspiel, was will man mehr?“ konnte Aufstiegs-Trainer Max Uhlig den Saisonstart zuletzt kaum mehr erwarten: „Alle brennen darauf!“ Nach zwei Spielzeiten in der Regionalliga kehrten die Jungveilchen in den Profi-Fußball und damit in die Generali-Arena zurück und begrüßten mit dem SKN St. Pölten zum Liga-Zwa-Auftakt gleich einmal einen ordentlichen Brocken. Die Elf von Austria-Urgestein Cem Sekerlioglu erarbeitete sich in den vergangenen Jahren den Ruf als spielstarkes, stets offensiv ausgerichtetes Zweitliga-Team mit klar erkennbarer Philosophie. 

Sieben Liga-Zwa-Debutanten 

Max Uhlig vertraute, mit Ausnahmen, auf jene Elf, die der U21 von Arsenal London zuletzt mit einem souveränen 4:1 ihre Grenzen aufzeigte. Mit Philipp Maybach, Ifeanyi Ndukwe und Dejan Radonjic startete jenes Trio, das die Vorbereitung mit der Kampfmannschaft absolviert hatte. Gleich sieben Violette gaben ihr Debut in Österreichs zweithöchster Spielklasse, Kapitän Philipp Hosiner lief erstmals nach 14 Jahren wieder in Liga Zwa auf.  

Kalte Dusche, früher Ausschluss 

Die Rückkehr in Liga Zwa wurde den Veilchen gleich zur kalten Dusche: Marc Stendera spazierte ungehindert durchs Mittelfeld, traf aus zwanzig Metern zur Führung für die Niederösterreicher (5.). Nur Augenblicke später sah sich Schiedsrichter Schnur zum Griff in die Gesäßtasche genötigt, nachdem Ify Ndukwe Hausjell als letzter Mann am Trikot gezupft hatte (7.). Den fälligen Freistoß-Abpraller knallte Hausjell an die Stange.  

Vorentscheidung vor Seitenwechsel 

Die Hausherren ließen die Köpfe nicht hängen, versuchten sich schnell wieder zu sortieren und erarbeiteten sich bei einsetzendem Regen die große Ausgleichs-Chance: Romeo Mörth schickte Konsti Aleksa gekonnt in die Gasse, der sich die Kugel alleine vor „Wölfe“-Goalie Knett zu weit vorlegte und den Sitzer liegen ließ (20.). St. Pöltens hohes Pressing begann fortan besser zu greifen, immer wieder wurde der Bundesliga-erprobte Marco Hausjell gesucht, der erst ein Abseits-Tor erzielte (20.), dann Jusic aus wenigen Metern zur Blitzreaktion zwang (29.). Nachdem die Veilchen die Kugel nicht geklärt bekamen, tankte sich Hausjell über links durch und traf zum 0:2 für die Niederösterreicher (40.); kurz vor der Pause passte ein abgefälschter Stendera-Schuss genau ins Kreuzeck(43.)  

Hosiner verkürzt

Die Blau-Gelben blieben auch nach Seitenwechsel am Drücker: Amoah dribbelte sich in den Strafraum, legte auf Hausjell ab, der seinen Doppelpack sicherstellte (55.). Die Violets ließen sich zu keinem Zeitpunkt entmutigen, blieben ihrem Spiel treu: Philipp Hosiner scheiterte erst an Knett, wurde kurz darauf gelegt und traf nach exakt einer Stunde vom Elfer-Punkt, nachdem er zuvor im Strafraum gelegt worden war (60.). Weil Wojnar nach Corner per Kopf klärte (75.) und Jusic einen Dursun-Kopfball entschärfte (82.) blieb es beim 1:4 aus Sicht der Veilchen. 

Am kommenden Freitag (18:00 Uhr) gastieren die Young Violets im Klagenfurter Wörthersee-Stadion.

 

Max Uhlig: 
„Diese Partie war noch nicht wirklich repräsentativ dafür, wo wir stehen. Es gibt angenehmere Spielverläufe als den heutigen. Wir sind gut mit der Situation umgegangen. St.Pölten war mit einem Mann mehr ein übermächtiger Gegner, sie werden sicher eine gute Rolle in der Liga spielen. Wir hatten mutige Aktionen, wollten uns nicht einigeln. Wir sind weiterhin in einem Prozess. Es wird ein paar Wochen dauern, bis wir in der Liga angekommen sind. Moral und Charakter waren heute schon einmal top!“

 

YOUNG VIOLETS – SKN ST.PÖLTEN 1:4 (0:3)
Tore: Hosiner (60./Elfmeter); Hausjell (40., 55.), Stendera (5., 42.) 

Rote Karte: Ndukwe (7./Torraub) 

YOUNG VIOLETS: Jusic; Wojnar, Ndukwe, Radonjić; Nnodim, Nišandzić (88.Fischer), Maybach (72.Abdi), Österreicher, Mörth (88.Lukic); Aleksa (72.Deshishku), Hosiner © (72.Stöger). 

SKN ST.PÖLTEN: Knett; Thesker (62.Altersberger), Skogen, Carlson, Riegler; Messerer (73.Kasparek), Krasniqi, Stendera, Barlov (62.Dursun); Amoah, Hausjell (84.Mane). 

Generali-Arena, 542 Besucher:innen, Schiedsrichter Schnur