Frauen |

03.04.2022

Bitteres Cup-Aus nach Elfmeter-Krimi

Im Viertelfinale des SPORT.LAND.NÖ-Frauen-Cups trafen die Austria Wien Frauen auf den SK Sturm Graz. Keine drei Wochen nach der Liga-Begegnung gegen die Steirerinnen, in der sich die Austria knapp mit 0:1 geschlagen geben musste, lief es auch im Cup nicht nach Wunsch: Die Veilchen verloren im Elfmeterschießen mit 2:4, die Treffer für die Veilchen erzielten Karina Bauer und die junge Sophie Roadl.

©FK Austria Wien/Haunschmid

Erst am 13. März standen sich die beiden Teams in Wien gegenüber – am 2. April traf man sich erneut am Landhaus-Platz, diesmal jedoch nicht in Form des Liga-Bewerbs, sondern im SPORT.LAND.NÖ-Frauen-Cup. Die Austria gewann in der ersten Runde mit 7:0 gegen Altera Porta, in der zweiten kam man gegen LUV Graz nach einem 3:0 weiter. Die Grazerinnen konnten sich gegen Krenglbach mit 5:0 und in der zweiten Runde gegen Weikersdorf mit 6:0 behaupten.

Zerfahrene & kampfbetonte 90 Minuten endeten torlos

Bei winterlichen Temperaturen und Schneefall in Wien-Floridsdorf starteten die Veilchen aktiv in die Partie. Gleich zu Beginn kam man gefährlich vor das Tor der Grazerinnen: Zuerst vergab Kapitänin Romina Bell (4.), dann Stefanie Schneeberger per Direktabnahme nach einer Flanke (6.).

Bereits in der ersten Halbzeit gab es eine Schockminute: Die Sturm-Spielerin Lilli Purtscheller ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden und konnte das Spielfeld nur mit fremder Hilfe verlassen (27.).

Die Veilchen waren die spielbestimmende Mannschaft, Karina Bauer fand nach einer halben Stunde den ersten zählbaren Torschuss vor (30.) und auch die Vorarlbergerin Annalena Wucher versuchte sich mit einem Abschluss (35.). Mit einem torlosen Remis ging es nach 45 Minuten in die Kabine.

Trainer Robert Haas nahm in der Halbzeitpause einen Wechsel vor, für Katja Dorn kam Anna Schorn in die Partie (45.) – Jacqueline Hajek rutschte ins Zentrum nach. Das neue System schien den Veilchen gut zu tun, die nun zentral agierende Hajek kam gleich nach Wiederanpfiff zu einer vielversprechenden Torchance, ihr Schuss ging knapp am Tor vorbei (46.).

Die Begegnung am Rasen blieb hektisch, Sturm fand nun mehr Torchancen vor als die Austria, wirkte frischer. Zahlreiche Fouls ließen keinen Spielfluss zustande kommen. Ein vermeintliches Tor der Grazerinnen wurde aberkannt. Mit einem torlosen 0:0 endete die reguläre Spielzeit dieses Cup-Schlagers, die Veilchen mussten also in die Verlängerung.

Aluminium verhinderte Austria-Führung – Torhüterin Hinterberger stark

Nach kurzer Pause ging die Partie mit einem Seitenwechsel weiter, mittlerweile waren die beiden Akademie-Spielerinnen Jovana Cavic (62.) und Sophie Roadl (85.) ins Spiel gekommen, sie sollten die Defensive stabilisieren. Im ersten Durchgang der Verlängerung hatten die Veilchen den Jubelschrei bereits auf den Lippen: Eine schön herausgespielte Aktion vollendete Lisa Makas mit einem sehenswerten Abschluss – der jedoch an der Stange landete, nur um von dort die Linie entlang an die andere Stange rollte. (103.)

Vor allem in der zweiten Viertelstunde dieser Verlängerung kam Sturm zu mehreren guten Chancen, die violette Torhüterin Nadine Hinterberger agierte jedoch in Hochform und verhinderte mehrmals einen Rückstand.

Elfmeter-Krimi endete zugunsten Sturms

Nun war es soweit: Auch die zweite Halbzeit der Verlängerung endete torlos, die Entscheidung musste im Elfmeterschießen Fallen. Lisa Makas, Kapitänin Romina Bell, Karina Bauer, Jacqueline Hajek und die zuvor eingewechselte Sophie Roadl übernahmen die Rolle der Schützinnen für die Veilchen. Beim Schuss von Annabel Schasching hatte Hinterberger keine Chance, mit einem 0:1-Rückstand trat Makas als erste Spielerin der Austria an und zirkelte den Ball an die Latte. Bei Sophie Roadl und Karina Bauer durften die Veilchen kurzzeitig jubeln, beide trafen souverän, aber auch Sturm ließ nichts anbrennen und versenkte seine Elfmeter.

Zwischenzeitlich stand es nun 2:4 für die Grazerinnen. Romina Bell musste als vierte Schützin treffen, um die Chance auf den Aufstieg aufrecht zu erhalten. Bells Schuss konnte die Grazer Torfrau jedoch parieren und besiegelte damit das Cup-Aus für die Austria.

FK Austria Wien – SK Sturm Graz 2:4 i.E. (0:0, 0:0)

Austria: Hinterberger; Hajek, Pototschnig, Bell ©, Grosskopf, Schneeberger (105. Rapf); Bauer, Petrusova (62. Cavic), Dorn (45. Schorn); Wucher (85. Roadl), Makas

Gelb Austria: Schneeberger (74.)

Gelb-Rot Austria: Grosskopf (67. + 115.)

Elfmeterschießen Austria: Makas Latte, Roadl Tor, Bauer Tor, Bell gehalten

Cup-Viertelfinale, Landhaus-Platz, Schiedsrichterin Maria Ennsgraber