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07.06.2021

eBundesliga: Austria Wien dreimal Vizemeister!

Austria Wien lieferte beim großen Finale der eBundesliga 2020/21 eine richtig starke Performance ab und verpasste dreimal nur hauchdünn den Titel. Im Einzelbewerb unterlag Filip Babic denkbar knapp mit 3:4, im Teambewerb fehlte den Veilchen um Marcel Holy ein halber Punkt auf den Meistertitel und auch im Rookies Cup holte Sami Aouas den zweiten Platz.

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Es war wie verhext im großen Finale im Studio 44 in Wien und es sollte einfach nicht sein. Zweimal im Finale in den beiden Einzelbewerben, einmal das direkte Duell in der letzten Runde des Teambewerbs. Am Ende schaute dreimal der hervorragende zweite Platz heraus, dennoch war die Enttäuschung bei den Veilchen groß. Aber der Reihe nach.

Am Samstag stand der Einzelbewerb mit insgesamt 64 Teilnehmern – je fünf Spieler der zwölf Bundesligisten sowie vier Starter der eBundesliga ohne Teamzugehörigkeit – in 16 Gruppen auf dem Programm. Für die Veilchen waren Titelverteidiger Marcel Holy, Filip Babic, Mohammad Khalil und Daniel Kern am Start; Armin Kamenjasevic war leider verhindert.

Starke Gruppenphase – zwei Veilchen im Halbfinale

Filip Babic setzte sich in Gruppe B souverän mit drei Siegen und dem Punktemaximum durch und war auch im Sechzehntelfinale nicht zu bremsen. Sein 10:2-Erfolg in zwei Spielen gegen Marco Hauser (WSG Tirol) war eines der deutlichsten Ergebnisse. Im Achtelfinale schlug er Raphael Vogl (eBL-Team) 8:7 und im Viertelfinale Muhittin Yösavel (Sturm Graz) 5:1.

Auch Mohammed Khalil schloss Gruppe K als Erster ab, musste sich gleich zu Beginn der KO-Phase aber denkbar knapp Erik Priesnitz (Salzburg) mit 5:6 geschlagen geben. Daniel Kern schlug erst Philipp Gutmann (Sturm Graz) 5:3 und unterlag dann Sercan Kara (Salzburg) knapp 4:5. Marcel Holy setzte sich im Wiener Derby 5:3 gegen Kevin Iber und anschließend in der Runde der letzten 16 gegen Asko Muratovic (SKN St. Pölten) 3:2 durch. Im Viertelfinale nahm er Shpetim Zejnullahu (WAC) mit 5:4 aus dem Turnier.

Im Halbfinale setzte sich Filip Babic gegen Maximilian Mayrhofer (Salzburg) trotz Niederlage im Hinspiel mit 5:2 durch und zog souverän ins Finale ein. Titelverteidiger Marcel Holy hatte gegen Ajdin Islamovic (eBL-Team) leider weniger Glück, er unterlag mit 3:5.

Das große Finale begann für Filip Babic zweimal ideal, sowohl im Hin- als auch im Rückspiel ging er schnell in Führung. Doch während das erste Duell mit 1:1 endete, gelang Islamovic im zweiten kurz vor Schluss der entscheidende Treffer, womit das Finale mit einem Gesamtscore von 4:3 an den eBundesliga-Spieler ging.

Immerhin: Filip Babic durfte sich als Zweiter über 1.500 Euro Preisgeld und einen PlayIn-Seat für die FIFA 21 Global Series freuen, Marcel Holy sahnte als Dritter ebenfalls 800 Euro ab.

Viel Pech im Teambewerb

Der Finaldurchgang der eBundesliga 2020/21 ging am Sonntag über die Bühne, für Austria Wien war das aus dem Grunddurchgang eingespielte Trio Marcel Holy, Filip Babic und Armin Kamenjasevic im Einsatz. Der Tabellenstand nach der Punkteteilung sah wie folgt aus: Sturm Graz führte punktgleich und mit dem schlechteren Torverhältnis wegen des Bonuspunktes der Halbierung vor Austria Wien. Drei Zähler dahinter folgte der WAC, Salzburg hatte vier Punkte Rückstand, Rapid bereits fünf.

Zum Auftakt holte die Austria gegen Red Bull Salzburg vier Punkte, konnte dank zweier Siege und einem Remis gegen die Admira aber schon nach der zweiten Runde die Tabellenführung erobern. Im Wiener Derby setzte sich Violett in Summe mit zwei Siegen und sechs Punkten durch und konnte nebenbei den Vorsprung auf Sturm Graz auf fünf Punkte ausbauen.

Zwar schmolz dieser nach der vierten Runde mit vier Punkten gegen den WAC wieder auf vier Zähler, dennoch war die Ausgangslage vor dem alles entscheidenden Duell mit Sturm in der letzten Runde gut. Ein Sieg oder zwei Remis hätten den Veilchen zum Meistertitel in der eBundesliga gereicht – doch es kam anders. Leider.

Denn sowohl Armin Kamenjasevic (0:1) als auch Marcel Holy (2:4) unterlagen, sodass das bittere 3:3 von Filip Babic gegen Philipp Gutmann – der Ausgleich fiel erst in den Schlusssekunden – nicht ausreichte. Am Ende hatte Austria Wien zwei Punkte Rückstand auf die Grazer und musste sich auch im Teambewerb mit dem zweiten Platz begnügen.

Platz zwei auch bei den Rookies

Im Rookies Cup für alle FIFA-Youngsters zwischen 12 und 16 Jahren waren zwei junge Veilchen sehr erfolgreich für Austria Wien unterwegs. Sami Aouas spielte sich souverän ins Finale, wo er bereits 3:0 führte, schlussendlich aber doch noch Nerven zeigte und sein Gegner die Verlängerung erzwang. Dort gelang diesem dann der entscheidende Treffer, sodass auch bei den jungen FIFA-Zockern "nur" der hervorragende zweite Platz für Violett herausschaute.

Im Spiel um Platz drei verlor mit Tobias Nell ein weiterer Austrianer ebenfalls knapp und verpasste so das Podium des Rookies Cups.