
Derbytime in Hütteldorf! Am Sonntagnachmittag, 17:00 Uhr, gastieren die Veilchen beim ewigen Rivalen im ausverkauften Allianz-Stadion. Es ist das vierte und letzte Derby, zu dem Auswärtsfans keinen Zutritt haben. Abwehrchef Aleks Dragović und Trainer Stephan Helm blicken der 347. Begegnung der beiden Wiener Großklubs bei der heutigen Pressekonferenz optimistisch entgegen.
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...die Bedeutsamkeit eines Derbies:
„Wir hatten eine lange Trainingswoche und sind voller Vorfreude auf das Derby. Jeder, der schon einmal – ob aktiv oder passiv – bei einem Derby zugegen war, weiß, wie speziell dieses Spiel ist.“
...Flexibilität als Schlüssel:
„Wir waren uns alle einig, dass wir aus den ersten Runden mehr hätten mitnehmen können. Aber: Durch unsere Unberechenbarkeit haben wir uns retour gearbeitet. Wir können hoch attackieren, wir haben sehr ballsichere Aufbauspieler. Diese Flexibilität wollen wir uns auch gegen Rapid beibehalten.“
...die Comeback-Mentalität der Austria:
„Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir über 32 Runden wieder stabil performen werden. Wir konnten alle aus dieser Phase zu Saisonbeginn lernen. Wir sind aber ruhig geblieben und haben Reaktion gezeigt. Daraus gehen wir gestärkt hervor.“
...die Ausgangslage vor dem Derby:
„Meine persönliche Derby-Bilanz? Darüber denke ich gar nicht nach. Wenn ich die Derbies der letzten Saison werte: Beim ersten Auswärtsderby war der Klassenunterschied sichtbar. Das hat sich über die Saison ausgeglichen. Jetzt sind die Karten wieder neu gemischt. Rapid hat im Sommer viel investiert. Wir gehen den Weg der kleinen Schritte. Man muss realistisch bleiben: Wir wollen das Niveau vom letzten Jahr halten und das jetztige Momentum für uns nutzen. Auch wenn wir wissen, dass Auswärts-Derbies ohne unsere Fans ihren eigenen Charakter haben. Wir werden diese Challenge annehmen.“
...die Stärken des Gegners:
„Die Tabellensituation spielt im Derby eine untergeordnete Rolle. Wir wissen um die Stärken des Gegners, konnten uns gezielt vorbereiten. Rapid hat viel individuelle Qualität auf dem Platz, sehr ballsichere Spieler. Aber dagegen wird es von unserer Seite taktische Maßnahmen geben. Wir konzentrieren uns nach wie vor auf uns.“
…über das anstehende Derby:
„Das Derby ist für den ganzen Verein und die Fans von enormer Bedeutung. Wir sind in einem Lauf. Wir waren am Saisonstart schon am Zentralfriedhof und sind wieder zurückgekommen. Wir werden in Hütteldorf alles für die Fans, alles für unsere Farben geben. Man muss Rapid ein Kompliment machen, sie spielen erfrischenden Fußball. Wir fahren aber nicht mit weißer Flagge hin, wir wollen uns von unserer besten Seite präsentieren, gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen. Wir kennen die Schwächen von Rapid, werden versuchen, diese auszunützen.“
...seine Halbzeit-Auswechslung gegen Ried:
„Zum Glück hat die Mannschaft das Spiel gedreht. Ich hab‘ schon in Graz die Adduktoren gespürt, auch in der Woche vor dem Ried-Match. Jetzt geht’s wieder. Ich hab fast jeden Tag mittrainiert, bin topfit.“
…die Integration der Akademie-Spieler:
„Sie sind beide (Sanel Saljic und Dejan Radonjic, Anm.) sehr lernwillig, aber müssen den Ball flachhalten. Ich denke an das Zitat von Ronaldo: Jeder kann ein gutes Spiel machen, wichtig ist, es über die ganze Saison zu bringen. Sanel und Dejan müssen weiter an sich arbeiten, die Kirche im Dorf lassen und Woche für Woche performen. Sie sind auf einem guten Weg und machen uns jetzt schon viel Freude.“
…mögliche Überraschungsmomente in Hütteldorf:
„Es kann uns nichts überraschen, außer Peter Stöger stellt elf komplett neue Spieler auf. Rapid hat für diese Saison sehr viel investiert, sie sind All-In gegangen. Wir müssen demütig bleiben, möge der Bessere gewinnen. Ich hoffe, das werden wir sein.“
...sein Emotions-Management:
„Emotionen sind gut, zu viele dürfen es nicht sein, sonst schadet man der Mannschaft. Es wird ein wichtiges Spiel für uns alle. Wir müssen mit einer Mischung aus Spannung und Lockerheit in die Partie zu gehen.“
Tin Plavotić, Johannes Handl und Kang-hee Lee stehen aufgrund ihrer Verletzungen weiterhin nicht zur Verfügung. Ob und wer von den Young Violets in den Profi-Kader aufrücken könnte, ist noch offen.