Profis |

19.02.2023

Unglückliche Niederlage im Ländle

Die Austria musste sich dem Namensvetter aus Lustenau mit 0:1 geschlagen geben. Lukas Fridrikas traf kurz vor dem Pausenpfiff zur Lustenauer Führung. Ein violetter Sturmlauf in der zweiten Halbzeit war leider nicht von Erfolg gekrönt.

©GEPA-pictures

Nach dem Auftaktsieg gegen Austria Klagenfurt ließ Michael Wimmer seine Startelf praktisch unverändert. Der zuletzt für den früh verletzten Dominik Fitz eingewechselte Haris Tabaković begann diesmal von Anfang an.

Bei Lustenau kehrte Pius Grabher nach seiner Gelbsperre in die Startaufstellung zurück. In einem 3-5-2-System setzte Trainer Markus Mader auf Darijo Grujčić in der Innenverteidigung. Henri Koudossou und Emrehan Gedikli blieben nach dem 0:4 in Salzburg auf der Bank.

Lustenau ging kurz vor der Pause in Führung

Das Spiel begann abwechslungsreich, die Austria aus Lustenau hatte die erste Chance: Torben Rhein kam eher zufällig im Strafraum an den Ball, sein scharfer Stanglpass ging aber an Freund und Feind vorbei (5.). Einen Pass von Manfred Fischer auf Tabaković konnte die Lustenauer Hintermannschaft gerade noch zur Ecke klären. Aus diesem Eckball ergab sich eine Weitschussmöglichkeit von Reinhold Ranftl, der Ball verfehlte aber sein Ziel (10.). Einen Schuss von Jean Hugonet entschärfte Christian Früchtl (13.). Haris Tabaković hatte im ersten Spiel viel Selbstvertrauen getankt, immer wieder zog der ehemalige Lustenauer ab. Ein Schuss aus spitzem Winkel ging drüber, nach Stanglpass von Ranftl schrammte der Abschluss am langen Eck vorbei (18., 22.). Johannes Handl konnte sich mit gefühlvollen Pässen des Öfteren gut in Szene setzen, einer davon landete bei Ranftl, dessen gute Hereingabe im letzten Moment zur Ecke geklärt wurde (25.).

Eine Attacke von Anderson an Manuel Polster hätte man auch mit einer roten Karte ahnden können, Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca beließ es bei einer Verwarnung (32.). Lukas Fridrikas traf Matan Baltaxa unabsichtlich mit dem Fuß im Gesicht. Der Israeli wurde außerhalb des Spielfelds behandelt, währenddessen traf Fridrikas in der 45. Minute zur Lustenauer Führung. Die Austria aus Wien ging mit dem knappen Rückstand in die Pause.

Chancen waren zur Genüge da, der Ball wollte aber nicht ins Tor

Die Wiener waren in der zweiten Halbzeit sofort um den Ausgleich bemüht, Tabaković tauchte nach Zuspiel von Handl vor Domenik Schierl auf, scheiterte aber am Lustenauer Torhüter (51.). Aleksandar Jukić schoss nach Pass von Fischer über das Tor, einen Freistoß des zentralen Mittelfeldspielers parierte Schierl (58., 62.). Nach einer Ecke von Matthias Braunöder verlängerte Tabaković per Ferse, Hugonet lenkte den Ball an die eigene Latte (66.). Jukić scheiterte nach Pass von Braunöder an Schierl, Tabaković setzte den Ball nach hervorragendem Zuspiel von Dovedan neben das Tor (69.).

Die Austria war drückend überlegen, der Ausgleich lag in der Luft. Michael Wimmer sorgte mit einem Dreifachtausch für neue Impulse. Can Keles, Romeo Vucic und Neuzugang Doron Leidner kamen ins Spiel. Nach Vorarbeit von Keles und Vucic kam Tabaković zu einem Abschluss im Fallen, Schierl klärte in höchster Not (75.). Matteo Meisl ersetzte den angeschlagenen Baltaxa. Jukić verfehlte mit einem weiteren Weitschuss das Tor der Vorarlberger (89.), Darijo Grujčić flog in der Nachspielzeit nach einem der unzähligen Fouls an Reinhold Ranftl mit Gelb-Rot vom Platz. Am Spielstand änderte sich nichts mehr, die Austria musste sich in Lustenau mit 0:1 geschlagen geben.

SC Austria Lustenau - FK Austria Wien 1:0 (1:0)

Lustenau: Schierl; Hugonet, Maak, Grujčić; Türkmen (57. Schmid), Rhein (84. Adriel); Anderson, Grabher, Guenouche (84. Berger); Fridrikas (75. Motika), Surdanović

Austria: Früchtl; Handl, Martins, Baltaxa (79. Meisl); Ranftl, Braunöder (73. Keles), Jukić, Polster (73. Leidner); Fischer, Tabaković, Dovedan (73. Vucic)

Tor: Fridrikas (45.)

Gelbe Karten: Fridrikas (27.), Anderson (32.), Grujčić (56.), Grabher (86.), Berger (87.)

Gelb-Rote Karte: Grujčić (90.+2)

Reichshofstadion, Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca, 4.000 ZuschauerInnen