Young Violets |

13.05.2022

Packendes "kleines" Derby endet 3:3

Die Jungveilchen kämpften sich in einem packenden "Amas"-Derby nach frühem Rückstand beherzt in die Partie zurück und feierten mit den Fans einen würdigen Abschluss der Heim-Saison. Mathias Gindl rettete in der Nachspielzeit per Glanzparade den Punkt.

GEPA

Nach der unglücklichen 1:2-Hinspiel-Niederlage im Herbst sannen die Jungveilchen gegen den ewigen Rivalen aus Hütteldorf naturgemäß auf Revanche. Trainer Suchard kündigte an, sich mit einem Derby-Sieg von den Fans verabschieden zu wollen, erwartete ein attraktives Spiel: „Die Jungs wissen, worum es geht.“

Für dieses Unterfangen durften sich die Veilchen über die Rückkehr des rotgesperrt gewesenen Raphael Schifferl freuen. Generell veränderte Harald Suchard sein Team nach der schmerzlichen 1:5-Niederlage gegen den Kapfenberger SV gleich an mehreren Positionen. Silvio Apollonio kehrte nach seiner Erkältung in die Startelf zurück. Der von der Kampfmannschaft aushelfende Dario Kreiker startete am linken Flügel. Statt Lukas Wedl stand diesmal Mathias Gindl zwischen den Pfosten. Josef Pross genoss vorerst den Vorzug gegenüber Csaba Mester, der unter der Woche einige Trainingseinheiten verletzungsbedingt versäumte.

Früher Rückstart & Blitzcomeback

Die 638 Zuschauer erlebten erst ein Deja-Vu zur Vorwoche, mussten mit ansehen, wie die Jungveilchen bereits nach 16 Minuten 0:2 zurücklagen. Sechste Minute: Niels Hahn wurde von zwei Rapidlern erfolgreich im Mittelkreis attackiert. Kanuric flankte auf Kriwak, der aus rund zwölf Metern abgezockt ins lange Eck traf. Zehn Minuten später spielte Frankfurt-Leihgabe Martin Pecar etwas zu ungenau in den Rückraum, Wunsch war vor Armand Smrcka am Ball und sah den mitgelaufenen Tepecik. Gindl rettete erst, war beim folglichen Eckstoß aber ohne jede Chance: Nicolas Sattlberger verwertete per wuchtigem Kopfball.

Wer an dieser Stelle bereits eine Vorentscheidung witterte, irrte. Der Rückstand war den Jungveilchen ein Weckruf. 18.Minute: Nach einem Kunstschuss von Leo Ivkic, den Orgler gerade so zur Ecke ablenken konnte, fiel auch gleich das 1:2. Die unangenehme Cornerflanke von Flo Fischerauer köpfte Rapid-Verteidiger Eggenfellner unfreiwillig zum Anschlusstreffer.

Die Veilchen übernahmen in dieser Phase des Spiels das Kommando, bespielten die „Zwara“-Garnitur aus Hütteldorf streckenweise exzellent und fanden in Minute 27 die Riesenchance auf den Ausgleich vor: Smrcka spielte mit viel Übersicht an den Strafraum, Pecar passte zur Mitte, wo Pross durchließ und Kreiker gerade noch von Hajdari am Schuss gehindert wurde. Die Handspielreklamationen der Veilchen ließen Schiedsrichter Sadikovski unberührt.

Wenig später war es dann verdientermaßen soweit: Silvio Apollonio tankte sich per Energieanfall bis in den gegnerischen Strafraum durch, wo er von Sulzbacher regelwidrig gestoppt wurde. Schiedsrichter Sadikovski zeigte ansatzlos auf den Elferpunkt, von dem aus Flo Fischerauer wunderschön in die Kreuzecke traf (33.)

Gäste mit neuerlicher Führung

Rapid II sollte sich nach dieser Drangperiode rasch wieder erfangen. In der 35.Minute klärte Raphael Schifferl in höchster Not vorm einschussbereiten Kriwak. Kurz darauf hatten die Veilchen Glück, als man nach Ballverlust in einen Konter lief: Apollonio grätschte den flinken Kirchmayer um, Sadikovski zeigte nur Gelb. Der daraus resultierende Freistoß sollte den Gästen zur neuerlichen Führung verhelfen. Die Flanke aus dem linken Halbfeld fiel über Umwege vor die Füße Kriwaks, der vor dem Pausenpfiff das zweite Mal anschrieb.

Smrcka zum Ausgleich

Die an diesem Freitagabend lautstarken und zahlreich erschienenen Fans sahen nach der Pause eine leichte Feldüberlegenheit der Violets, die in der 56. Minute mit dem abermaligen Ausgleich belohnt werden sollte: Dario Kreiker ließ auf links für Silvio Apollonio durch, der knapp vorm Strafraum gefoult wurde. Armand Smrckas Freistoß passte perfekt ins linke Eck, 3:3.

Die jungen Hütteldorfer wurden fortan wieder dominanter, bestimmten die Schlussphase. Softic zog von der Strafraumgrenze ab, aber scheiterte an Gindl. Die Folgeaktion klärte Timo Schmelzer mittels heldenhafter Grätsche zur Ecke (69.).

Glück für die Veilchen

In Minute 80 zog Kocyigit von der Strafraumgrenze ab, der Ball prallte von der Innenstange ins Feld zurück. Drei Minuten später hatten die Veilchen abermals Riesenglück: Rapid-Verteidiger Sulzbacher blickte auf, nahm sich von der Strafraumgrenze ein Herz und zirkelte den Ball per Innenrist über Freund und Feind hinweg, der Ball klatschte an die Stange. In der Nachspielzeit hielt Veilchen-Goalie Mathias Gindl per Glanzparade den Punkt fest.

Die Young Violets bleiben weiterhin Tabellen-14. und treffen im letzten Saisonspiel auswärts auf Austria Lustenau, die bereits heute Abend den Meistertitel fixieren konnten. Wir gratulieren!


Young Violets – SK Rapid II 3:3 (2:3)
Tore: Eggenfellner (18./ET), Fischerauer (33./Elfer), Smrcka (56.) bzw. Kriwak (6., 40.), Sattlberger (16.)

Young Violets: Gindl; Ivkic, Meisl (46.Schmelzer), Schifferl, Apollonio; Smrcka; Hahn, Fischerauer; Pecar (63.Dizdarevic), Kreiker (78. Hutter); Pross (63.Mester).
SK Rapid II: Orgler; Tepecik (69. Kocyigit), Eggenfellner, Velimirovic, Sulzbacher; Hajdari, Kanuric, Sattlberger (77.Bosnjak), Kirchmayer (57. Softic); Wunsch (77.Hedl), Kriwak.

Gelbe Karten: Apollonio; Hajdari, Sulzbacher

Generali-Arena, 638 Zuschauer:innen, Schiedsrichter Alain Sadikovski