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15.04.2023

„Sir“ Karl Daxbacher wird 70!

Am heutigen Samstag feiert Karl Daxbacher seinen 70. Geburtstag. Für die Veilchen absolvierte er insgesamt 502 Pflichtspiele und prägte die goldene Ära der 1970er Jahre maßgeblich mit. Nach Ende seiner aktiven Karriere kehrte er als Trainer an den Verteilerkreis zurück und holte 2009 den Cupsieg.

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Daxbachers fußballerische Laufbahn begann im kleinen Ort Statzendorf bei St. Pölten. Bereits im zarten Alter von 15 Jahren debütierte er in der dortigen Kampfmannschaft und wurde prompt Schützenkönig in der 1. Klasse.

502 Pflichtspiele in Violett

1971 unterschrieb der damals 18-Jährige bei der Austria, freilich noch ohne zu wissen, dass er in den Jahren darauf zu einem der maßgeblichen Protagonisten der goldenen Ära werden sollte. In seinen insgesamt 14 Profi-Jahren bei den Veilchen wurde Daxbacher sieben Mal österreichischer Meister, vier Mal Cupsieger und gehörte jener legendären Elf an, die 1978 ins Europacup-Finale einzog. Nach Triumphen über Cardiff, Lok Kosice, Hajduk Split und Dynamo Moskau unterlag man im Pariser Prinzenpark-Stadion dem RSC Anderlecht 0:4. Insgesamt absolvierte der Mittelfeldspieler 502 Pflichtspiele für Violett.

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Liebling der Fans

Nach seiner aktiven Karriere wechselte Daxbacher auf die Trainerbank, wo er sich anfangs noch im niederösterreichischen Unterhaus verdingte. Über Krems, Horn, Würmla und St.Pölten heuerte er 2002 bei den Austria Amateuren an. Sein Talent, junge Spieler zu forcieren, blieb auch dem LASK nicht verborgen. Nach einem zweijährigen Gastspiel in Linz kehrte Daxbacher als Cheftrainer der Kampfmannschaft an den Verteilerkreis zurück, wo er in seiner Amtszeit einen aktiven, offensiven und gefälligen Kurzpass-Stil implementierte, der besonders von den Fans honoriert wurde. Unter seiner Ägide gewannen die Veilchen 2009 nach einem 3:1 (nach Verlängerung) im Endspiel gegen die Admira den ÖFB-Cup.

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Längstdienender Austria-Trainer der letzten 50 Jahre

In dreieinhalb Jahren an der Seitenlinie erreichte der „Sir“ mit der Austria einen dritten und zwei zweite Plätze. Unvergessen das Saisonfinish 2009/2010, als die Veilchen in der vorletzten Runde der Meisterschaft einen 1:0-Auswärtssieg bei Red Bull Salzburg feierten und sich noch einmal ins Titelrennen einmischten. „Der verpasste Meistertitel wurmt mich noch immer. Es hätte damals hinhauen können“, sollte der sonst so gelassene Daxbacher später einmal sagen. Die Laufzeit seiner violetten Trainer-Ära hat heute noch Rekordgehalt: Der „Sir“ ist der am längsten dienende Austria-Trainer der vergangenen 50 Jahre.

Heute genießt der vierfache Vater und vierfache Großvater in St.Pölten seinen Ruhestand, frönt dem Online-Schachspiel oder hilft seiner Tochter beim Sammeln von Spenden für karitative Zwecke.


Im Namen der Austria-Familie wünschen wir alles Gute zum Siebziger!