03.01.2011

Thomas Parits: „Im Frühjahr ist mit diesem Team alles möglich!“

Austrias sportlicher AG-Vorstand Thomas Parits spricht im Interview mit www.fk-austria.at zu Beginn des Jubiläumsjahres 2011 über die abgelaufene und aktuelle Saison und freut sich über die Entwicklung der Daxbacher-Truppe genauso wie über jene der vielen violetten Youngsters auf allen Ebenen. Sein Rat an sie alle: Auslands-Engagements sind wichtig - aber auch der richtige Zeitpunkt! Mögliche Transfers sind dann ebenso noch Thema, wie ein erster Ausblick auf die Frühjahrsmeisterschaft.


Das Jahr 2010 ist Geschichte, wie fällt ihre Bilanz aus?

Das Frühjahr 2010 war zunächst eine unglaubliche Erfolgsstory. Wir sind nach Punkten bereits zweistellig hinter Salzburg gelegen und hätten sie in der letzten Runde mit einem neuen Punkterekord von 75 Zählern im Meisterrennen beinahe noch abgefangen. Wenn man eine Saison so und mit 17 Spielen zu Null abschließt, dann muss man zufrieden sein. Dieses Frühjahr hätte man nicht besser spielen können und der Vizemeistertitel war eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit. Der Herbst war für mich eher durchwachsen. Besonders zu Hause haben wir mehrmals geschwächelt und Punkte liegen gelassen, die eigentlich eingeplant waren und auch das Europacup-Aus gegen Saloniki hatte einen schalen Beigeschmack, weil viel mehr drin war.


Mit dem Karriereende von Milenko Acimovic, der für mich noch ein fixer Bestandteil der diesjährigen Kaderplanung war und einem rekonvaleszenten Tomas Jun, der ohne Vorbereitung und mit seiner Verletzung leider nie sein volles Potential entfalten konnte, waren wir doch geschwächt. Diese zwei Spieler, die mir ihrer individuellen Klasse Spiele auch aus dem Nichts entscheiden können, haben uns definitiv gefehlt. Das Positive trotz all dem: Wir liegen jetzt zwar laut meiner Rechnung leicht hinter Plan, aber mit einer guten Vorbereitung und ohne Verletzungspech ist noch alles drin. In der Meisterschaft sind wir trotz einiger Ausrutscher voll dabei und auch im ÖFB-Cup stehen wir unter den letzten Acht.


Wie sehen sie generell die Entwicklung der Mannschaft?

Es haben sich alle individuell und als gesamtes Team sehr gut weiterentwickelt. Der eingeschlagene Weg gibt uns Recht. Die Austria hat derzeit sechs A-Teamspieler und drei U21-Akteure in ihren Reihen und stellt auch in sämtlichen Nachwuchsnationalteams durchwegs die meisten Spieler. Der eingeschlagene Weg, mit den talentiertesten Österreichern den Erfolg zu suchen, gibt uns also absolut recht.


Umso mehr, weil sich die Fans voll mit dieser Mannschaft identifizieren, hinter ihr stehen und uns von allen Seiten durchwegs Sympathie und Anerkennung entgegen gebracht wird. Gleiches gilt für unsere Sponsoren, bei denen sich diese gute Ausstrahlung und Stimmung ebenfalls positiv bemerkbar macht. Der Teamspirit passt also nach außen und innen. Sportlich wie auch privat harmonieren so gut wie alle Burschen sehr gut. Untereinander sind wirklich viele echte Freundschaften entstanden und diesen Zusammenhalt merkt man fast auch in jeder Situation auf dem Platz.


Auch die jungen Spieler haben einmal mehr ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben

Absolut, in den vergangenen Jahren haben mehr als 10 Akademiker den Sprung in die Kampfmannschaft der Austria geschafft. Das ist ein absolut überdurchschnittlicher Wert, wobei die Tendenz sogar noch steigend ist. Allein im Herbst haben mit Alexander Gorgon und Dario Tadic wieder zwei Spieler in der Kampfmannschaft debütiert und mit Spielern wie beispielsweise Christoph Freitag, Emir Dilaver, David Harrer, Remo Mally oder Lukas Rotpuller brennen schon die nächsten hungrigen Talente auf ihre Chance.


Amateure-Coach Ivica Vastic leistet hier exzellente Arbeit. Er zeigt ihnen auf allen Ebenen was Profifußball bedeutet und lässt sie dabei auch Fehler begehen. Nur so kann man Fortschritte machen und sie zahlen es ihm mit guten Leistungen zurück. Auch unsere Nachwuchsabteilung muss man an dieser Stelle ein echtes Lob aussprechen. Die Chemie passt, wie ich alleine in unseren regemäßigen Meetings auf dieser Ebene jedes Mal bemerke. Alle ziehen an einem Strang und das Resultat kann sich sehen lassen.


Es besteht also keine Notwendigkeit für junge Spieler, den Verein schon in ganz jungen Jahren zu verlassen?

Ganz im Gegenteil, wir bieten eine ausgezeichnete Plattform. Dieser Ruf eilt uns mittlerweile nicht nur in Österreich voraus. Die Wiener Austria ist der Verein, der für die besten heimischen Talente steht, die sich hier ideal weiterentwickeln können. Ich halte nichts davon, wenn schon 15-Jährige Fußballer ins Ausland geködert werden. Unsere Nachwuchsarbeit ist international anerkannt und hält auch jedem Leistungsvergleich stand. Insofern muss es keine Verbesserung sein, schon in diesem Alter den Schritt in ein anderes Land zu wagen. Umso mehr, als es gerade in jungen Jahren für jeden Spieler wichtig ist, zum Einsatz zu kommen, weil hier noch eine enorme Entwicklung stattfindet.


Aleksandar Dragovic hat bei uns beispielsweise gerade als Eigenbauspieler ein gutes Standing und kam fast immer zum Zug. Selbst als er nicht in Hochform agierte, gab ihm der Trainer stets das Vertrauen, was alles andere als selbstverständlich ist. In anderen Topligen kann es schnell in eine schlechte Richtung gehen, weil er plötzlich mit fünf, zumindest gleichwertigen Spielern auf seiner Position konfrontiert ist. Beispiele wie Beichler, Hoffer & Co. zeigen, wie schnell es gehen kann. Auch, wenn ihre Qualität unbestritten ist.


Selbst ein absolutes Top-Talent wie David Alaba stand bei den Bayern im Herbst an. Bei einem Klose ist es als Gegenbeispiel als fertiger Spieler nicht mehr so tragisch, wenn er phasenweise auf der Bank sitzt. Ich rate jedem Spieler, ins Ausland zu gehen, nur der Moment sollte sehr gut gewählt sein, um das Risiko zu minimieren. Meiner Meinung nach hätte Aleks Dragovic weitere Saisonen bei der Austria sehr gut getan.


Wie sieht es bei der Wiener Austria im Winter an der Transferfront aus?

Ich bin in der angenehmen Lage, dass wir nicht gezwungen sind, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Die Mannschaft steht, ist eingespielt und mit U21-Teamspieler Fabian Koch haben wir quasi schon vorab den nächsten, sehr talentierten Spieler zur Austria geholt. Prinzipiell will ich die Mannschaft immer stärker machen, aber wenn sich nicht etwas ergibt, dann sehe ich akut keinen Handlungsbedarf. Wenn ein Spieler bei uns zu wenig zum Zug kommt oder unzufrieden ist, sind wir gesprächsbereit.


An der Startelf sollte sich, abgesehen vielleicht von der kleinen Ausnahme Dragovic, nichts ändern. Bei den Amateuren präsentiert sich die Lage anders. Wenn mir dort jemand einen Bundesligaverein aus der ersten oder zweiten Liga bringt, dann werden wie einem Leihgeschäft sicher nicht im Weg stehen. Auch für uns ist es sinnvoll, dass sich unsere Talente auf noch höherem Niveau beweisen können.


Wie sieht ihr persönlicher Ausblick auf die Führjahrsmeisterschaft aus?

Ich bin überzeugt, dass wir wie dieses Jahr einen guten Start hinlegen werden. Mit dem ersten Match gegen Ried können wir gleich im direkten Duell Boden auf die Spitze gut machen. Und in der frischgebackenen Generali-Arena können wir mit drei Heimspielen in den ersten vier Runden gleich eine tolle neue Heimserie starten.


Die Voraussetzungen sind gut, jetzt gilt es in den kommenden Wochen hart für ein ähnlich tolles Frühjahr wie vor einem Jahr zu arbeiten. Die Fans stehen wie schon ewig nicht mehr hinter dieser Austria. Das Potential ist gerade als spielstärkstes Team der Liga definitiv da. Wenn wir neben dem attraktivsten Fußball wie schon bisher, auch noch den effektivsten spielen und unsere Möglichkeiten voll ausschöpfen, dann ist mit etwas Glück wirklich alles möglich.

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Erstellt am 18.05.2018

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Ein von FK Austria Wien (@fkaustriawien) gepostetes Video am 8. Sep 2015 um 1:43 Uhr

Die besten Bilder des Testsiegs gegen den FC Basel.