Triumph beim Titelverteidiger - Austria im Halbfinale!

Die Erfolgsserie geht auch im neuen Jahr weiter. Die Austria setzte sich im UNIQA ÖFB Cup-Viertelfinale gegen Meister und Cupsieger Sturm Graz verdient mit 2:0 durch. Reinhold Ranftl brachte die Veilchen früh in Führung, die Defensive rund um Aleksandar Dragović ließ wenig zu. Kurz vor Schluss sorgte der eingewechselte Marko Raguž mit seinem ersten Pflichtspieltor für Violett für die Entscheidung - ein Tag wie aus dem Bilderbuch.

Cheftrainer Stephan Helm setzte nach einer guten Vorbereitung gegen Sturm Graz auf seine Stammelf, nur im Tor begann - wie im Cup üblich - Mirko Kos anstelle von Samuel Şahin-Radlinger. Neben Aleksandar Dragović spielten Tin Plavotić und Johannes Handl in der Innenverteidigung. Reinhold Ranftl und Matteo Pérez Vinlöf berackerten die Außenbahnen, Manfred Fischer und Abubakr Barry bildeten die Zentrale. Vor Spielmacher Dominik Fitz starteten Maurice Malone und Nik Prelec.

Der Cup-Titelverteidiger Sturm Graz hat schon zwei Champions League-Spiele in den Beinen, Trainer Jürgen Säumel setzte auf die Siegerelf aus dem Duell gegen Leipzig.

Wieder traf Reinhold Ranftl - 1:0 zur Pause

Die Austria startete stark, mehrere hohe Ballgewinne setzten Sturm früh unter Druck. Nach einer Hereingabe von Matteo Pérez Vinlöf rettete Sturm-Torhüter Kjell Scherpen vor dem einschussbereiten Nik Prelec (4.). Mirko Kos war mit einer spektakulären Aktion vor Seedy Jatta am Ball, im Gegenzug schickte Dominik Fitz Nik Prelec in die Tiefe. Der Austria-Stürmer scheiterte an Scherpen, legte aber im Anschluss aus fast unmöglicher Position ideal auf Reinhold Ranftl zurück. Der Dauerläufer im violetten Dress brachte den Ball von Strafraumgrenze im Tor unter - die Veilchen gingen 1:0 in Führung (9.).

In der 13. Minute tauchte Otari Kiteishvili vor unserem Tor auf, sein Schuss ging aber am Tor vorbei. Auch William Bøving schoss nach einem Ballverlust der Austria daneben (25.). Vinlöf knallte den Ball nach einem Zuspiel von Fitz aus dem Rückraum über das Tor (26.). Die 16.000 ZuschauerInnen in der ausverkauften Grazer Merkur Arena sahen ein tolles Fußballspiel.

Sturm wurde gegen Ende der ersten Halbzeit stärker, ein Abschluss von Malick Yalcouye ging neben das Tor (36.). Kiteishvili schoss im Anschluss an einen Corner daneben (39.). Die Austria hatte Mühe mit dem Druck der Grazer, im Konter hatte Maurice Malone aber die Chance auf das 2:0, scheiterte aber an Scherpen (42.). Mit der knappen Führung gingen die Wiener in die Halbzeitpause.

Was für ein Märchen: Raguž machte den Deckel drauf!

Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste geendet hatte - Sturm wollte den Ausgleich. Mirko Kos musste nach einer Rettungstat behandelt werden, konnte aber weitermachen. Jatta schoss aus einem Meter nach einer scharfen Hereingabe von der Seite über das Tor, stand dabei aber ohnehin im Abseits (55.). Ein Schuss von Matteo Pérez Vinlöf wurde zur ersten Ecke für die Austria geblockt. Der Linksverteidiger wurde danach durch Hakim Guenouche ersetzt. Nach der Ecke, getreten durch Dominik Fitz, kam Tin Plavotić zum Kopfball, der aber das Tor verfehlte (60.). Mit schnellen Gegenstößen wurden die Violetten gefährlicher, Malone scheiterte am Sturm-Torhüter, Prelec brachte den letzten Pass nach tollem Fitz-Zuspiel nicht an (67., 68.).

Danach wechselte Stephan Helm doppelt, Andreas Gruber und Marvin Potzmann kamen für Malone und Barry. Gruber hatte nach Pass von Fitz in der 78. Minute eine Chance, wurde aber abgeblockt. Wenige Minuten vor dem Ende löste Marko Raguž Nik Prelec ab, das Austria-Abwehr-Bollwerk stand weiterhin gut, der Meister und Cupsieger fand keine nennenswerten Torchancen mehr vor.

In der 89. Minute nahm das Märchen seinen Lauf, Marko Raguž traf nach Vorlage von Reinhold Ranftl zum 2:0 für die Austria. Sein erster Pflichtspieltreffer seit dem 13. Februar 2022, 1.400 mitgereiste Veilchen standen Kopf. Damit war das Spiel entschieden, die Veilchen werfen den Titelverteidiger aus dem Bewerb und stehen im UNIQA ÖFB Cup-Semifinale.

SK Sturm Graz - Austria Wien 0:2 (0:1)

Sturm: Scherpen; Malić (87. Hierländer), Geyrhofer, Wüthrich, Lavalée; Gorenc Stankovič, Chukwuani (82. Camara); Yalcouyé, Kiteishvili; Jatta (60. Mayulu), Bøving (60. Horvat)

Austria: Kos; Handl, Dragović, Plavotić; Ranftl, Fischer, Barry (69. Potzmann), Pérez Vinlöf (60. Guenouche); Fitz; Malone (69. Gruber), Prelec (84. Raguž)

Tore: Ranftl (9.), Raguž (89.)

Gelbe Karten: Jatta (30.), Yalcouyé (86.), Wüthrich (90+3'), Geyrhofer (90+5'); Pérez Vinlöf (5.), Fischer (90+3'), Kos (90+3'), Dragović (90+4'), Guenouche (90+5')

Merkur Arena, Schiedsrichter Christopher Jäger, 16.000 ZuschauerInnen