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09.12.2023

Veilchen erkämpfen Punkt in Klagenfurt

Die Veilchen egalisieren einen 0:2-Rückstand und holen einen Punkt in Klagenfurt. Benatelli und Karweina trafen nach der Pause per Doppelschlag, der eingewechselte Fisnik Asllani und Reinhold Ranftl sorgten für den Ausgleich.

GEPA

"Schenkt uns 3 Punkte!" So lautete der Weihnachtswunsch der zahlreich nach Kärnten gereisten Veilchen, die vor dem Spiel mit einer sehenswerten Choreographie auf sich aufmerksam machten. Vor Anpfiff der 17. Runde, der letzten im Kalenderjahr, war die Devise klar: Ein Sieg sollte her.

Dominik Fitz fehlte im Aufgebot von Michael Wimmer ebenso wie Aleksandar Jukic. An vorderster Front begann Muki Huskovic anstelle von Fisnik Asllani.

Zahlreiche Chancen in Hälfte eins

Die erste Großchance verbuchten die Klagenfurter, die von Beginn weg ihr gewohnt geradliniges Spiel aufzogen und als aktivere Mannschaft in die Partie starteten. Sinan Karweina schickte den pfeilschnellen Solomon Bonnah in die Gasse, der in Chris Früchtl seinen Meister fand (2.).

Die Veilchen fanden erst nach einer Viertelstunde ihren spielerischen Faden: Johannes Handl mit dem guten Zuspiel auf Andi Gruber, dessen Abschluss mit dem schwächeren Fuß zu zentral ausfiel (15.). Keine zwei Minuten später eine nahezu idente Szene: Abermals schickte der umtriebige Handl Gruber auf die Reise, doch Fischer scheiterte im Strafraum an Menzel (18.).

Austria Wien hatte nach zwanzig Minuten das Kommando übernommen, erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. Ein Ranftl-Stanglpass fiel zu unplatziert aus (20.), ein Potzmann-Abschluss rollte am Kasten vorbei (22.), eine Polster-Hereingabe wurde vom Gegner geklärt (25.), Djoric rettete per Grätsche vorm einschussbereiten Polster (26.).

Als die Führung der Veilchen nur mehr eine Frage der Zeit schien, geriet das Spiel ins Stocken. Zwar ließ man nach hinten hin nichts zu, aber zeigten sich immer wieder kleine spielerische Unzulänglichkeiten im Angriffsdrittel. Weil Rico Benatelli kurz vor der Pause einen Sitzer ausließ, ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Doppelschlag Klagenfurt - Asllani & Ranftl gleichen aus

Die Kärnter kamen recht engagiert aus der Kabine, ließen den Ball gut laufen. Eine Irving-Flanke fand den Kopf von Karweina – Früchtl parierte (53.). Dann brandete in Minute 57 Jubel unter den mitgereisten Veilchen auf. Nach Polster-Hereingabe stand Huskovic goldrichtig und netzte zur vermeintlichen Führung, ehe der VAR korrigierend eingriff.

Dann machte Klagenfurt wieder einmal viel aus wenig: Nach einer Gemicibasi-Ecke verlängerte Binder auf Benatelli, der aus drei Metern auf 1:0 für die Hausherren stellte. Und es kam noch dicker. Nach Fehlern im Aufbau baute Sinan Karweina mit einem abgefälschten Schuss die Führung sogar noch aus.

Die langen Gesichter auf der Trainerbank waren nur von kurzer Dauer: Weiter Pass auf Andi Gruber, der Wimmer ein Gurkerl schob - Asllani brauste heran und traf (abermals nach VAR-Entscheid) zum 1:2-Anschlusstreffer. Die Fehler der Klagenfurter häuften sich, die Angriffe der Veilchen wurden mutiger, aggressiver. Djoric erzielte nach Potzmann-Ecke beinahe ein Eigentor.

In der 86. Minute sorgte Reini Ranftl für den verdienten Ausgleich: Über Asllani und Vucic kam der Ball zum Routinier, der nicht lange fackelte und den Ball aus rund zwölf Metern in die Ecke drückte. Vucic hatte kurz darauf gar die Führung am Fuß. Weil Ranftl in letzter Sekunde nach Gemicibasi-Ecke gleich zwei Mal auf der Linie klärte, blieb es beim 2:2.

Austria Klagenfurt - Austria Wien 2:2 (0:0)

Austria Klagenfurt: Menzel; Wimmer, Djoric, Mahrer, Jaritz (60. Binder), Irving (60. Wernitznig), Benatelli, Schumacher, Gemicibasi, Bonnah, Karweina

Austria Wien: Früchtl; Handl, Martins, Galvao; Ranftl, Potzmann, Braunöder (67. Asllani), Polster (67. Guenoche), Fischer, Gruber (83. Vucic), Huskovic (94. Holland)

Tore: Benatelli (63.), Karweina (64.); Asllani (73.), Ranftl (86.)

28 Black Arena, 2.450 Zuschauer:innen, Schiedsrichter Ciochirca