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09.05.2024

Violettes Fest trotz Niederlage im Cup-Finale

Austria Wien musste sich im Finale des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cups gegen den SKN St. Pölten Rush mit 0:3 geschlagen geben. Der Spielverlauf gestaltete sich dabei sehr unglücklich: Kapitänin Verena Volkmer musste verletzungsbedingt vom Feld, der SKN ging während der kurzzeitigen violetten Unterzahl in Führung und erhöhte wenig später nach einem abgefälschten Schuss. Kurz nach der Pause fiel das dritte Tor. Unabhängig davon feierten die mitgereisten Austria-Fans die violetten Frauen vom Aufwärmen bis weit nach dem Spiel.

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Stimmen zum Cup-Finale

Sportdirektorin Lisa Makas, Trainer Stefan Kenesei, Yvonne Weilharter & Katharina Schiechtl

Eine unglaubliche Stimmung und rund 1.600 Austria-Fans empfingen die violetten Frauen in Wiener Neustadt. Die Veilchen um Kapitänin Verena Volkmer wollten das Unmögliche möglich machen. Stefanie Schneeberger und Jacqueline Hajek rückten im Vergleich zum Spiel bei der Vienna wieder in die Startelf von Trainer Stefan Kenesei.

Volkmer verletzt & Doppelschlag des SKN

Die erste Chance hatten die Veilchen gleich nach wenigen Augenblicken durch Lena Triendl, ihr Schuss landete aber knapp neben dem Tor. Beide Teams starteten spürbar motiviert und engagiert in das Finale, für beide stand Historisches auf dem Spiel: St. Pölten gewann zuvor bereits neunmal in Serie den Cup, für die Veilchen wäre es der erste Titel überhaupt gewesen.

Nach einem Zusammenprall blieb Volkmer in der 20. Minute auf dem Rasen liegen und wurde später blutüberströmt vom Feld gebracht. Zwar wollte die violette Toptorschützin um jeden Preis weitermachen, auf ärztlichen Rat geschah das aber nicht. Wie sich später herausstellte, brach sich Volkmer die Nase, die im Krankenhaus wieder eingerenkt werden konnte, eine Operation ist nicht nötig. Noch bevor Alisa Ziletkina die Kapitänin auf dem Feld ersetzte (25.), nutzte St. Pölten die Überzahl: Mateja Zver schlenzte die Kugel sehenswert ins lange Eck (25.) – keine Abwehrmöglichkeit für Larissa Haidner.

Leider war den Veilchen das Glück auch kurz darauf nicht hold: In der 30. Minute erhöhte der Titelverteidiger durch einen von Katharina Schiechtl unglücklich abgefälschten Schuss von Jennifer Klein auf 2:0. Auf der Gegenseite hatte Stefanie Schneeberger die beste Chance der Austria, ihr Abschluss fiel zu ungenau aus. Mit einem 0:2-Rückstand ging es in die Pause.

Schneller dritter Gegentreffer als Entscheidung

Die Veilchen kamen ohne Änderungen aus der Kabine – und die Partie ging unglücklich weiter. Nach einem Corner landete der zweite Ball bei Sarah Mattner-Trembleau, die mit einem unhaltbaren Schlenzer ins Kreuzeck auf 3:0 erhöhte (47.). Es war gleichzeitig die frühe Vorentscheidung im Duell um den Cupsieg.

Die Köpfe ließen die Veilchen aber nicht hängen, auch dank des großartigen Supports der Austria-Fans, ungeachtet des Spielstands. Ziletkina probierte es aus der Drehung, ihr Schuss verfehlte das Tor knapp (56.). Katharina Schiechtl kam nach einem Eckball als erste an den Ball, doch der Anschlusstreffer wollte nicht fallen (60.).

In der 64. Minute wechselte das Trainerteam der Austria erstmals, für Jacqueline Hajek kam Antea Batarilo in die Partie. In weiterer Folge plätscherte das Finale etwas vor sich hin, allzu viele Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht mehr. Im Finish durften auch Anna Schorn, Vanessa Rauter und Alexandra Wölkart noch Spielminuten sammeln. Die letzte Chance fand dann nochmals Ziletkina vor, doch auch ihr wollte der durchaus verdiente Ehrentreffer per Kopf nicht gelingen (90+3.).

Auch dem Spiel zollten die zahlreichen Austria-Fans den violetten Frauen Respekt, supporteten weiter und ließen damit auch die eine oder andere Träne schneller wieder trocknen. Applaus gab es bei der Siegerinnenehrung nicht nur für die Veilchen, sondern auch für die Titelverteidigerinnen aus St. Pölten.

SKN St. Pölten Rush – Austria Wien 3:0 (2:0)

St. Pölten: Schlüter – Touon, Klein ©, Biroova (Tabotta 76.), Wenger – Zver (Schumacher 86.), Johanning, Mikolajová (Meyer 76.) – Mattner-Trembleau (Brunnthaler 76.), Mädl, Hillebrand

Austria: Haidner – Schöffel, Schiechtl, Weilharter, Satra – Mauly (Wölkart 85.), Schneeberger – Hajek (Batarilo 64.), Bruinenberg (Rauter 85.), Triendl (Schorn 85.) – Volkmer © (Ziletkina 25.)

Tore: Zver (25.), Schiechtl (30., Eigentor), Mattner-Trembleau (47.)

Gelbe Karte: Schöffel (53.)

Schiedsrichterin Maria Ennsgraber; ERGO Arena, 2.400 Zuschauer:innen

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