
Am Samstagabend (20:00 Uhr) gastieren die Mostviertler in der Generali-Arena. Das Duell Zweiter gegen Vierter ist das Topspiel der 8.Runde in Liga Zwa. Beide Teams legten einen glänzenden Start hin, mussten in der laufenden Saison erst jeweils eine Niederlage hinnehmen. Trainer Max Uhlig gibt sich nach den starken letzten Wochen selbstbewusst, wenngleich er vor dem Gegner warnt: „Sie sorgen permanent für Stress. Wir müssen uns ihrer Wucht entgegenstellen.“
©Anne Sophie Danner-Fellinger
Das Bild war ein beinahe schon gewohntes. Die Veilchen lagen sich nach dem knappen, aber hochverdienten 2:1-Triumph über Sturm II nach Schlusspfiff jubelnd in den Armen, packten die nächsten drei Punkte ein und durften sich über ihr sechstes ungeschlagenes Spiel en suite freuen. Nicht nur die mannschaftliche Geschlossenheit stach ins Auge. Was die Uhlig-Elf in Gleisdorf phasenweise auf den Platz brachte, war Fußball für Feinschmecker: „Wir haben ziemlich genau gewusst, was Sturm vorhat. Die Jungs haben unseren Matchplan super umgesetzt, das Spiel auch von sich aus mit Leben gefüllt“, zeigt sich Trainer Max Uhlig fast zufrieden. Fast, weil es bei der Fülle an konkreten Tor-Möglichkeiten zur Halbzeit „nur“ 2:0 stand: „Das Bemängelnswerte war unsere Chancenauswertung.“
Die insgesamt imposante Statistik der Uhlig-Truppe - 15 Abschlüsse, ein xG-Wert von 3,09 und 105 geschlagene Pässe mehr als der Gegner - wäre beinahe noch vom Ergebnis getrübt worden. Dass die Jungveilchen trotz Lazarres Ampelkarte (72.) noch einmal ins Schwitzen gerieten, war so nicht vorgesehen. „Ich behaupte, dass uns dieser Ausschluss nicht unbedingt geholfen hat“, so der Coach, „Sturm hat mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität alles nach vorne geworfen. Insgesamt ging unser Sieg aber in Ordnung.“
Geht es nach dem Trainer, soll die beeindruckende violette Serie am Samstagabend weiter ausgebaut werden. Der Gegner heißt SKU Amstetten und kommt als Tabellenvierter nach Favoriten. Die Mostviertler hatten letzte Woche so ihre Gaude mit den Kapfenbergern, fertigten die Falken 3:0 ab und bewiesen vor allem in der Offensive, wozu sie fähig sind. Die Routiniers David Peham und Thomas Mayer sowie die 18-jährige Grasshoppers-Leihgabe Alieu Conateh waren an 10 der bisher 12 erzielten Treffer der Amstettner direkt beteiligt, Letzterer besorgte gegen die Steirer vor der Pause einen lupenreinen Hattrick. Die Jungveilchen sind vorm Spielstil von Trainer Patrick Enengl gewarnt: „Die Amstettner halten sich nicht lange mit Aufbauspiel auf, kommen sehr wuchtig und sorgen im 3-4-3 über 90 Minuten für Stress. Der glatte 3:0-Sieg über Ried im Test während der Länderspielpause spricht für sich“, so Uhlig. Das mannschaftliche wie individuelle Selbstvertrauen der Jungveilchen dürfte nach den glorreichen letzten Wochen groß genug sein, um dem SKU die Schneid abzukaufen: „Wir wissen, was wir können, bleiben aber demütig“, sagt Uhlig.
Nicola Wojnar ist wieder fit und wird den Violets am Samstag zur Verfügung stehen. Julian Höller wird bei der U18 aushelfen. Welche konkreten Namen am Samstag am Blankett stehen und wer die Profis tags darauf nach Hütteldorf begleiten wird, ist zur Stunde noch unklar.