Young Violets |

22.05.2022

Young Violets in Lustenau ohne Chance

Nichts zu holen gab es zum Saisonfinale im Ländle. Die Young Violets verlieren gegen Bundesliga-Aufsteiger Austria Lustenau 0:4 und beenden die Zweitliga-Spielzeit 2021/2022 als Tabellen-Vierzehnter.

GEPA

Auf Seiten der Lustenauer war man nach dem in der Vorwoche fixierten Bundesligaaufstieg, dem ersten seit 22 Jahren, gelinde gesagt, im Ausnahmezustand. Einige Spieler hatten einen erfolgreichen Kurztrip nach Mallorca hinter sich gebracht, die Mannschaft war erst seit Donnerstag wieder vollzählig im Training. Violets-Trainer Harald Suchard wollte diesem Umstand nicht allzu viel Bedeutung schenken, zu souverän hatte der Bundesligist in spe in der laufenden Spielzeit agiert. Unsere Veilchen waren nach Lustenau gereist, um den Gegner zu ärgern. Auch galt es, mit Blick auf die kommende Saison, so manche Personalie zu testen, die nächsten Entwicklungsschritte zu setzen.

Bei den Jungveilchen ersetzte Niels Hahn den verletzten Matteo Meisl als Kapitän und Innenverteidiger. Mario Gintsberger kehrte links hinten in die Startelf zurück. Timo Schmelzer begann im Mittelfeld neben Flo Fischerauer. Auf den Flügeln setzte Suchard auf den 17-jährigen Denis Dizdarevic und Tristan Hammond.

Lustenau klar spielbestimmend

„Die Austria ist wieder da“ stand da in großen Lettern vor dem Lustenauer Fansektor. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Das fast ausverkaufte Reichshofstadion sah bereits nach 20 Sekunden die erste Topmöglichkeit ihrer Mannschaft. Cheukoua tankte sich auf links durch, dribbelte sich in an den Fünfer vor, fand jedoch keinen Abnehmer.

Spätestens in der 11. Minute wurde, zum Leidwesen der Violets, die nächste Party eingeläutet. Flottes Spiel über links. Guenoche blickte auf und fand Cheukoua, der sich um die eigene Achse drehte und vom Elfmeterpunkt traf. Und die falschfarbige Austria blieb am Drücker, 19. Minute: Langer Ball auf Anderson, der von rechts an den Fünfer flankte. Haris Tabakovic zeigte sich vorerst gnädig, jagte die Kugel auf die Tribüne.

Die Jungveilchen stabilisierten sich in Folge, hielten die Vorarlberger vom eigenen Tor fern und näherten sich ihrerseits erstmals in der 27.Minute an. Mario Gintsberger auf Flo Fischerauer. Der steckte auf Josef Pross durch, dessen Schuss aus spitzem Winkel Lustenau-Goalie Schier zur Ecke ablenkte.

In der 37.Minute feierte Bald-Veilchen Haris Tabakovic seine 30. Torbeteiligung in der laufenden Saison. Mit dem Rücken zum Tor stehend, drehte er sich um Niels Hahn herum und sah den mitgelaufenen Michael Cheukoua, der humorlos zum 2:0 netzte. In der 44.Minute sollte es noch dicker kommen. Clermont-Leihgabe Teixeira nützte einen Fehler der Violets-Abwehr, umkurvte Mathias Gindl und traf zum 3:0-Pausenstand.

Tabakovic krönt herausragende Saison

Halbzeit zwei begann etwas gebremster. In der 57. Minute schrammten unsere Jungveilchen mit Pech am Anschlusstreffer vorbei. Dizdarevic schlug, von rechts kommend, einen hohen Ball in die Tiefe. Hammond wurde in letzter Sekunde am Abschluss gehindert. Die anschließende Ecke zwirbelte Flo Fischerauer auf Josef Pross, der an die Querlatte köpfte.

Wenig später die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Hausherren: Gintsberger schoss Smrcka im eigenen Strafraum an die Hand. Tabakovic ließ sich nicht zwei Mal bitten, verwertete erst trocken vom Elferpunkt und wurde kurz darauf unter frenetischem Applaus von den Lustenauer Fans verabschiedet.

Die Young Violets beenden die Zweiliga-Saison 2021/2022 auf Tabellenplatz 14.


Austria Lustenau – Young Violets 4:0 (3:0)
Tore: Cheukoua (11., 37.), Teixeira (44.), Tabakovic (65./Elfer)

Austria Lustenau: Schier; Gmeiner (50.Stefanon), Marceta (50.Mätzler), Hugonet, Guenouche (54.Berger); Grabher, Baiye; Dos Santos, Cheukoua (54.Wallace); Teixeira, Tabakovic (72.Maak).

Young Violets: Gindl; Apollonio, Hahn (73.Araz), Schifferl, Gintsberger; Smrcka, Schmelzer (61.Hutter), Fischerauer; Dizdarevic (77.Coco), Hammond (61.Mester); Pross (77.Safin)

Gelbe Karten: Hammond, Smrcka
Reichshofstadion, 6000 Zuschauer:innen, Schiedsrichter Florian Jandl