Liga Zwa |

16.08.2025

Young Violets knöpfen Admira Remis ab!

Die Jungveilchen geraten nach einer Viertelstunde durch ein Volley-Tor von Aaron Sky Schwarz in Rückstand. Nach Seitenwechsel reißen die Violetten das Ruder an sich und kommen durch Mörth zum überfälligen und sehenswerten Ausgleich. Marcel Stöger und Ify Ndukwe haben in der Nachspielzeit sogar noch den Siegtreffer am Fuß. 

©Anne Sophie Danner-Fellinger

In Liga Zwa-Runde 3 gastierte mit der Admira am Samstagabend der nächste Aufstiegs-Aspirant in der Generali-Arena, der eine ganze Menge an ehemaliger Bundesliga-Prominenz mit nach Favoriten brachte. Die beiden Ex-Veilchen Alex Schmidt und Jörg Siebenhandl, der ehemalige Teamstürmer Deni Alar (zu Beginn nur auf der Bank), Turgay Gemicibasi oder Stefan Haudum sollen dem rundherum jungen Gerüst der Silberberger-Elf Halt verleihen, um auch heuer wieder ganz vorne mitmischen.  

Moralspritze nach Auswärtssieg 

Im Lager der Violetten war nach dem Auswärts-3:2 in Klagenfurt der größte Sieger die Moral: „Die Jungs haben gesehen, dass sie auch in Liga Zwa konkurrenzfähig sind“, freute sich Max Uhlig nach dem Spiel, bekräftigte jedoch, dass jedes Spiel in der neuen Liga aktuell nur eine Momentaufnahme sei: „So wie wir nach der Auftaktniederlage gegen St.Pölten den Kopf oben hielten, so sind wir nach dem 3:2 am Boden geblieben. Das wird auch weiterhin unser Rezept sein.“ 

Startelf-Änderungen 

Die Startelf der Jungveilchen (Durchschnittsalter 20,2 Jahre) veränderte sich im Vergleich zur Vorwoche gleich an mehreren Positionen: Ifeanyi Ndukwe kehrte nach seiner Rotsperre in die Startelf zurück. Matteo Schablas, am Donnerstag noch im Europacup-Einsatz, begann im 3-5-2 auf links. Filip Lukic ersetzte Philipp Maybach im zentralen defensiven Mittelfeld, Marijan Österreicher rückte für den (leicht) verletzten Konsti Aleksa in die Angriff. 

Admira per Volley zur Führung 

Die rund 700 Besucher sahen zu Beginn zarte spielerische Vorteile für die Heimelf, die fokussierter wirkte und sich mittels gepflegtem Kurzpassspiel immer wieder durch die Mitte zu kombinieren wusste. Auch die erste nennenswerte Möglichkeit gehörte den Violets: Schablas bediente Mörth per Wechselpass, dessen abgefälschter Versuch knapp nicht zur Führung reichte (12.). Die Admira agierte auf der Gegenseite kaltschnäuziger: einen Kopfball aus der Abwehr heraus nahm Aaron Sky Schwarz von der Sechzehnerkante volley und ließ Jusic ohne Chance (15.). Für die Gäste war die Führung der berühmte Dosenöffner, die Brust wurde breiter, die Abläufe klarer. Ein zweikampfintensives Spiel war die Folge, das sich vor allem im mittleren Drittel abspielte. Zwar gingen die Veilchen defensiv konzentriert zu Werke, die Angriffs-Bestrebungen wurden von Gegner-Seite aber ebenso effizient unterbunden. Kurz vor der Pause segelte Holzmann nach Corner knapp am 0:2 vorbei (41.). 

Violets spielbestimmend 

Die Uhlig-Elf kam bissig und voller Elan aus der Kabine, Philipp Hosiner war – nach sehenswerter Ballannahme – einen Hauch zu spät dran (49.), ein Nisandzic-Versuch landete auf der Osttribüne (50.). Die violette Drangphase nahm ihren Lauf: Schablas schickte Mörth auf links, dessen pfeffrige Hereingabe Nnodim knapp verfehlte (54.). Nach gut einer Stunde meldete sich die Admira zurück: Nach leichtfertigem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zischte Weberbauers Versuch am langen Eck vorbei (60.). 

Sehenswerter Ausgleich 

Violett blieb die weitaus aktivere Farbe, wollte den Ausgleich um jeden Preis: Österreicher tankte sich nach weitem Abschlag bis an die Grundlinie vor, schoss dann Siebenhandl an (66.), der keine Minute später einen Nnodim-Schuss aus der Ecke fischte (67.). Es folgte der längst überfällige Ausgleich: Daniel Nnodim servierte Romeo Mörth einen 40-Meter-Flanke direkt auf die Brust, der die Kugel an Siebenhandl vorbeilegte (73.). Und die Hausherren rochen Lunte: Österreicher schnappte sich die Kugel an der Outlinie, mit Ballglück tauchte Stöger alleine vor Siebenhandl auf, machte aber zu wenig daraus (79.). 

Offener Schlagabtausch 

Ein nervenaufreibender Schlagabtausch entspann sich: Gemicibasi verzog aus wenigen Metern (85.), Deni Alar fuhr vorm leeren Tor über den Ball (88.). Auf der Gegenseite ließen Stöger (89.) und Ndukwe (90.) die Riesensitzer aus. Es blieb beim hochverdienten 1:1.  

Durch den vierten Punkt im dritten Spiel konsolidieren sich die Violets in der Tabelle und treffen nächsten Sonntag (10:30 Uhr) im Allianz-Stadion zu Hütteldorf auf die Zweitvertretung des ewigen Stadtrivalen. 

 

Trainer Max Uhlig: 
„Mir war wichtig, wie die Jungs aus der Halbzeit gekommen sind. Nach Seitenwechsel bis zum 1:1 hat das Spiel nur uns gehört. Wie wir gegen so ein Top-Team mit so einer jungen Mannschaft agiert haben, da gehört schon einiges dazu. Wir wollten danach den Schwung nutzen und auf Sieg spielen. Aber auch die Admira hatte ihre Sitzer. Wir wollen nicht vermessen sein, nehmen den Punkt gerne mit. Ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonstart.“

 

YOUNG VIOLETS – FC ADMIRA WACKER 1:1 (0:1)
Tore: Mörth (73.); Schwarz (15.) 

YOUNG VIOLETS: Jusic; Wojnar, Ndukwe, Fischer (71.Stöger); Nnodim (90.Sawicki), Lukic (80.Deshishku), Nišandzić, Schablas, Mörth (90.Ilic); Österreicher (80.Abdi), Hosiner ©. 

FC ADMIRA WACKER: Siebenhandl; Holzmann, Haudum, Weberbauer; Horvat, Gemiçibasi, Feiner (70.Murgas), Schwarz (60.Ristanic); Schabauer (78.Ajanovic), Schmidt (70.Wagner); Forst (70.Alar). 

Generali-Arena, 722 Besucher:innen, Schiedsrichter Philipp Gadler