Playoff |

11.06.2023

Europa, wir kommen!

Ende gut, alles gut. Die Veilchen feiern im Play-Off-Final-Rückspiel gegen Austria Lustenau einen 5:0-Kantersieg (Gesamtscore 6:1) und starten kommende Saison in der 2. Qualifikationsrunde der UEFA European Conference League. Mandi Fischer (per Doppelpack), Haris Tabakovic, Dominik Fitz und Andi Gruber trafen für Violett. Auf Seiten der Lustenauer wurde Innenverteidiger Jean Hugonet in der Anfangsphase vom Platz gestellt.

©Raimund Nics

Alles oder nichts. So lautete das Motto für das Play-Off-Final Rückspiel der Admiral-Bundesliga. Die Veilchen waren gegen Austria Lustenau zum Erfolg verdammt, wollte man sich den letzten, verbliebenen Europacup-Platz sichern, der zum Einstieg in die 2. Qualifikationsrunde der UEFA European Conference League berechtigt. Trainer Michi Wimmer gab sich im Vorfeld der Partie durchaus zuversichtlich: „Mit unseren Fans im Rücken werden wir alles rausfeuern!“

Im Vergleich zum Hinspiel-1:1 in Lustenau nahm der Cheftrainer drei Adaptionen vor. Aco Jukic begann statt Motz Braunöder im defensiven Mittelfeld, anstelle von Andi Gruber setzte Wimmer auf Nikola Dovedan. Beide brachten am Donnerstag nach ihrer Einwechslung frischen Wind in die Partie. Der wieder genesene Dominik Fitz nahm vorerst nur auf der Bank Platz.

Rote Karte, violette Führung

Die Veilchen begannen schwungvoll. Nach Lochpass von Tabakovic tauchte Aco Jukic im Strafraum auf, Anderson spitzelte den Ball zur Ecke (6.). Nach gut einer Viertelstunde die spielentscheidende Szene: Lustenau-Verteidiger Hugonet traf als letzter Mann bei einem Klärungsversuch den Kopf von Nikola Dovedan, der sofort zu Boden ging. Nach On-Field-Review revidierte Schiedsrichter Schüttengruber seine Gelb-Entscheidung und verwies Hugonet des Feldes. Der Gefoulte zirkelte den anschließenden Freistoß in die Kreuzecke, Schierl konnte nur nach vorne abklatschen, wo Manfred Fischer goldrichtig stand und zur Führung traf (18.).

Klare Vorteile für Violett

Die Veilchen wirkten insgesamt frischer als der Gegner, blieben lästig in der Defensive und erarbeiteten sich nach vorne ein deutliches Chancenplus. Nach Hereingabe von Manu Polster scheiterte Haris Tabakovic alleine vorm Tor stehend an Luschnou-Goalie Schierl (24.). Auf der Gegenseite entschärfte Früchtl einen unangenehmen Diaby-Aufsetzer (37.). Ein Fischer-Querpass auf Dovedan war zu unpräzise (40.), ein Jukic-Weitschuss wurde von Schierl zur Ecke gelenkt (43.), ein Polster-Abschluss aus spitzem Winkel strich nur knapp am gegnerischen Tor vorbei (45.), es blieb beim 1:0-Pausenstand.

Veilchen machen alles klar

Hälfte zwei begann exakt wie vor drei Tagen. Tabakovic behauptete sich am Flügel gegen Grujcic, legte in die Mitte auf Ranftl, der elegant über den Ball stieg, Mandi Fischer ließ Schierl aus 15 Metern keine Chance, 2:0 (46.).

Das 3:0 leitete der Torschütze selbst ein: Tabakovic auf Dovedan, der noch einmal auf Tabakovic durchsteckte, Dominic Schierl war ohne Chance (61.). Es war das 18. Saisontor für den Schweizer, das erste gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Haris on Fire, hallte es durch die Generali-Arena. Das 4:0 ließ etwas auf sich warten, fiel aber dann doch noch. Andi Gruber auf Dominik Fitz, der zu einem Strafraum-Tänzchen ansetzte und trocken ins kurze Eck traf. Beim 5:0 wurden die Rollen getauscht. Fitz mit dem langen Pass auf Andi Gruber, der mit einem Kracher den Endstand besorgte (86.).

Die Austria besiegt Lustenau mit einem Gesamtscore von 6:1 und spielt kommende Saison international.

FK Austria Wien – SC Austria Lustenau 5:0 (1:0)

Tore: Fischer (18., 46.), Tabakovic (61.), Fitz (84.), Gruber (86.)

FK Austria Wien: Früchtl; Meisl, Martins, Mühl; Ranftl (82. Teigl), Holland, Jukic (67. Fitz), Fischer (73. Braunöder), Polster (67. Baltaxa); Dovedan (74. Gruber), Tabakovic.

SC Austria Lustenau: Schierl; Grujcic, Maak (67. Türkmen), Hugonet, Berger; Grabher, Tiefenbach (56. Adriel), Anderson, Surdanovic (68. Rhein), Diaby (69. Motika); Fridrikas.

Gelb: Martins; Fridrikas, Adriel

Rot: Hugonet (17.)

Generali-Arena, 12 084 Zuschauer:innen, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber