Frauen zurück auf dem Rasen – Chance für Talente

Die violetten Frauen der SG Austria Wien/USC Landhaus sowie die beiden Akademie-Teams sind seit einigen Tagen zurück im Training. Vorerst in Kleingruppen und nur unter strengen Auflagen, "doch wir müssen das beste aus den Rahmenbedingungen machen", so Sportdirektor Martin Pototschnig.

Gemeinsam mit dem Trainerteam rund um Chefcoach Hannes Spilka und allen Spielerinnen des Bundesliga-Teams wurde entschieden, dass die Trainingseinheiten derzeit nicht verpflichtend sind. "Da geht es vor allem darum, Spielerinnen, bei denen es beispielsweise aus beruflichen Gründen besser wäre, nicht am Training teilzunehmen, zu schützen. Wir befinden uns zudem in einer Phase, in der wir die Saison ausklingen lassen."

Die Trainingseinheiten auf dem Rasen leiden darunter allerdings nicht, denn im Gegenzug für fehlende Spielerinnen werden junge Talente aus der Akademie in den Bundesliga-Kader integriert. "Das sind pro Einheit etwa vier bis sechs Feldspielerinnen, dazu kommen noch zwei Torfrauen. So bekommen wir einerseits eine vernünftige Anzahl zusammen und haben andererseits die Möglichkeit, unsere jungen Spielerinnen noch genauer zu beobachten", erklärt Pototschnig.

Mit dem USC Landhaus ist alles ideal abgestimmt, die einzelnen Teams kommen sich nicht in die Quere. "Das ist eine super Sache, die Organisation passt gut." Pro Woche wird aktuell viermal trainiert, je zweimal auf dem Rasen sowie zweimal im Kraftausdauer-Bereich "Diese Einheiten werden entweder eigenständig oder über Videokonferenzen gemeinsam absolviert und dienen der Grundfitness."

Ein ähnliches Programm wird auch bei den beiden Akademie-Teams, die in der Haidestraße in Wien-Simmering trainieren, abgespult. "Bei den jungen Spielerinnen war die Freude über die Rückkehr auf den Rasen ebenfalls sehr groß, alle sind sehr motiviert." Ab Juni, wenn dann die Schulen wieder für alle Schülerinnen und Schüler geöffnet haben, wird es auch in der Frauen-Akademie Umstellungen geben.

Spielerinnen, die Montag und Dienstag in der Schule sind trainieren dann von Mittwoch bis Freitag und umgekehrt. "Wir werden das Training gestaffelt absolvieren und Gruppen bilden. Das bringt uns einerseits den Vorteil, dass nicht alle Spielerinnen auf einmal auf dem Platz sind und zudem müssen die Mädels nicht ungeduscht vom Training in die Schule", so Pototschnig. Denn Duschen nach dem Training ist weder für die Spielerinnen des Bundesliga-Teams noch für jene der Akademie erlaubt.

"Wir werden die Saison jetzt ausklingen lassen, von Mitte Juni bis Mitte Juli werden wir die Sommerpause einlegen und wollen dann vernünftig in die Vorbereitung auf die neue Saison starten. Freilich unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen es bis dahin ermöglichen." Die Spielzeit 2020/21 der Planet Pure Frauen Bundesliga soll nach derzeitigem Stand Anfang September beginnen.