Martschinko brennt auf „ein aufgeheiztes Derby“

Dreimal lief Martschinko schon im Allianz-Stadion auf der linken Abwehrseite der Austria auf, mit zwei Siegen und einem Unentschieden blickt der Steirer dort auf eine ordentliche Bilanz zurück. Sein letztes Derby bestritt der 25-Jährige am 6. August 2017 in Hütteldorf (2:2), von der damaligen Startelf (Hadzikic; Stryger-Larsen, Westermann, Filipovic, Martschinko; Serbest, Grünwald, Holzhauser; Tajouri-Shradi, Friesenbichler, Pires) sind sonst nur noch Grünwald und Serbest bei der Austria.

Große Wertschätzung für Austria Wien

Ein Kreuzbandriss setzte Christoph Martschinko von Oktober 2017 bis Februar 2019 eineinhalb Jahre außer Gefecht, die erste schwere Verletzung seiner Karriere hat Spuren hinterlassen: „Ich habe viel über meinen Körper gelernt und bin insgesamt sicher professioneller geworden.“

Kraft gab ihm das Vertrauen der Austria: „Der Verein hat mir viel gegeben und mir in meiner schwierigsten Zeit großes Vertrauen geschenkt - das schätze ich sehr hoch ein, das gibt es heutzutage nicht so oft. Ich fühle mich hier sehr wohl, für mich steht der Verein immer an erster Stelle.“ Der lange Weg zurück, der mit drei Knie-Operationen gepflastert war, machte den 25-Jährigen auch nachdenklicher:

„Jeder erwartet, dass du von heute auf morgen der Alte bist“

„Als Fußballprofi trainierst du von klein auf und verbesserst dich kontinuierlich, nicht nur fußballerisch, sondern auch physisch wirst du von Jahr zu Jahr besser – dann kommt eine Verletzung, die dich eineinhalb Jahre außer Gefecht setzt und danach musst du dir sehr viel wieder neu erarbeiten. Gleichzeitig erwartet aber jeder, dass du von heute auf morgen der Alte bist. Da braucht man Geduld, die ich selbst am allerwenigsten habe - ich erwarte ja von mir selbst sehr viel“, erzählt Martschinko.

Beim 5:0-Heimsieg gegen Hartberg überzeugte der Steirer mit einer makellosen Zweikampfbilanz (fünf aus fünf gewonnen) und vier Flanken aus dem Spiel heraus (Höchstwert): „Ich merke noch heute, dass ich mich von Woche zu Woche auch körperlich immer besser fühle“, betont Martschinko, dem auch die Rückkehr zum 4-2-3-1-System entgegenkommt:

„In diesem System fühle ich mich am wohlsten“

„Es ist das System, das ich am besten beherrsche und in dem ich mich am wohlsten fühle. Ich habe als Außenverteidiger einen Flügelspieler vor mir und weiß genau, wie ich die Räume bespielen kann.“

Beinahe hätte Martschinko auch am historischen 6:1 vor ziemlich genau einem Jahr mitgewirkt. Ursprünglich war das Comeback nach seiner langen Knie-Verletzung nämlich schon beim Heim-Derby am 16. Dezember geplant, ehe ein Hexenschuss im Rücken einen Strich durch seine Rechnung machte. Nun aber sollte dem zehnten Wiener Derby des Christoph Martschinko nichts mehr im Weg stehen.

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