Veilchen unterliegen Sturm Graz klar

Die Gäste aus Graz waren von Beginn weg die spielbestimmende Mannschaft und gingen bereits in der Anfangsphase des Spiels durch Gazibegovic in Führung. Nach einer glatt-roten Karte gegen Martins und dem anschließenden 0:2 durch Wlodarczyk war die Partie entschieden. Affengruber besorgte nach einer Stunde per Kopf den 0:3-Endstand.

Zum Abschluss der ersten Bundesliga-Runde empfingen die Veilchen Vizemeister Sturm Graz in der Generali-Arena. Drei Tage nach dem Last-Minute-Sieg gegen Borac Banja Luka zeigte man sich im Lager der Violetten zuversichtlich. „Wir werden mit breiter Brust auftreten“ versprach Trainer Michael Wimmer noch am Vortag im Rahmen der Pressekonferenz und warnte zugleich vor den Grazern: „Eine Topmannschaft mit klarer Spielphilosophie. Wir müssen am Limit performen.“

Gegenüber der Europacup-Partie veränderte Wimmer seine Elf auf zwei Positionen. Statt Matteo Meisl begann Jo Handl, Aco Jukic musste Matthias Braunöder weichen.

Frühe Grazer Führung

Die Gäste nahmen das Zepter von Beginn weg in die Hand und belohnten sich nach gerade einmal acht Minuten mit dem Führungstreffer. Nach Einwurf von Hierländer klärten die Veilchen nur unzureichend, der Ball fiel Gazibegovic vor die Füße, der von der Strafraumgrenze draufhielt und Früchtl keine Chance ließ (8.). Die Grazer blieben giftig, kombinierten sich zumeist problemlos durch die violette Hälfte – und sollten ihre Führung nach 20 Minuten beinahe ausbauen, jedoch: Wlodarczyk stand nach Kiteishvili-Pass im Abseits. Wenig später wieder die Grazer: Nachdem sich Sarkaria zuvor an der Seitenlinie durchgesetzt hatte, kam Kiteishvili völlig unbedrängt im Strafraum zum Abschluss, der Ball wurde gerade noch abgefälscht (25.).

Martins sieht Rot

Nach rund einer halben Stunde erlebten die rund 13 000 Besucher:innen in der Generali-Arena die spielentscheidende Szene: Martins traf bei einem Klärungsversuch den Kopf von Prass und wurde nach VAR-Entscheid des Feldes verwiesen. Wenige Augenblicke später fiel die Vorentscheidung zu Gunsten der Grazer: Nach Sarkaria-Ecke köpfte Wlodarczyk alleine gelassen zum 0:2 (38.), Prass traf im Anschluss nur die Querlatte (40.), Schnegg verzog (45.+2.) – es blieb beim 0:2. Eine aus violetter Sicht verkorkste erste Hälfte.

Sturm macht den Sack zu

Zur Pause reagierte Michael Wimmer, brachte Polster statt Fitz und Gruber statt Holland. Die Veilchen versuchten sich zu konsolidieren und verpassten durch einen Polster-Stangenschuss nur hauchzart den Anschlusstreffer (56.). Nach einer Stunde war der dann Käse gegessen. Nach einer Kiteishvili-Ecke setzte sich Affengruber im Luftkampf gegen Polster durch und wuchtete die Kugel per Kopf unter die Latte (60.).

Die Austria blieb im Defensivverbund kämpferisch, konnte aber nach vorne hin kaum Akzente setzen. Es blieb beim bitteren 0:3. Kommenden Sonntag treffen die Veilchen im Ländle auf Austria Lustenau (17:00 Uhr).

Austria Wien – Sturm Graz 0:3 (0:2)

Tore: Gazibegovic (8.), Wlodarczyk (38.), Affengruber (60.)

Austria Wien: Früchtl; Handl, Galvao (74.Meisl), Martins; Ranftl, Holland (46.Gruber), Braunöder, Potzmann; Fischer (74.Jukic), Fitz (46.Polster); Tabakovic (83.Huskovic)

Sturm Graz: Scherpen; Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg (81.Dante); Hierländer, Gorenc-Stankovic, Prass (65.Böving), Kiteishvili (72.Horvat); Sarkaria (81.Geyrhofer), Wlodrczyk (65.Teixeira).

Gelb: Jukic; Prass, Kiteishvili, Böving
Rot: Martins (30.)

Generali-Arena, Schiedsrichter Stefan Ebner, 13 093 Zuseher:innen